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Dresden und Singapur forschen gemeinsam an Keramik-3D-Druck

Additiv-generativ erzeugtes Titan-Bauteil für Flugtriebwerke. Foto: IWS

Additiv-generativ erzeugtes Titan-Bauteil für Flugtriebwerke. Foto: IWS

Technologiesprung in Industrie erhofft

Singapur/Dresden, 2. Mai 2016. Die Keramikexperten vom Fraunhofer-Institut IKTS in Dresden und das „Singapore Center for 3D-Printing“ entwickeln künftig gemeinsam neue Verfahren, um leistungsfähige 3D-Drucker für den industriellen Einsatz zu entwickeln. Das sieht ein gemeinsames „Memorandum of Understanding“ vor, das beide Institute nun vereinbart haben. Sie erhoffen sich insbesondere vom 3D-Druck keramikscher Bauteile einen Technologiesprung in der Industrie.

„Mit dem Singapore Center for 3D-Printing an der Nanyang Technological University trifft das Fraunhofer IKTS auf einen namhaften Partner mit einer umfangreichen Expertise in der Additiven Fertigung von Kunststoffen, Metallen und Gläsern“, schätzte Professor Alexander Michaelis, Institutsleiter des Fraunhofer IKTS, ein. „Gemeinsam wollen wir in den kommenden Jahren die Additive Fertigung hochleistungskeramischer Bauteile vorantreiben und so den Einsatz keramischer Werkstoffe in der Industrie revolutionieren.“

Gerd Engel zeigt ein Titan-Implantat, das H+E Dresden im 3D-Drucker erzeugte, um für einen Krebspatienten einen individuell geformten künstlichen Kieferknochen zu ermöglichen. Foto: Heiko Weckbrodt

Gerd Engel zeigt ein Titan-Implantat, das H+E Dresden im 3D-Drucker erzeugte, um für einen Krebspatienten einen individuell geformten künstlichen Kieferknochen zu ermöglichen. Foto: Heiko Weckbrodt

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Sogar 3D-Drucker speziell für Kinder, an denen die lieben Kleinen Spielzeug-Roboter und dergleichen basteln sollen, sind inzwischen auf dem Markt. Foto: XYZprinting

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Keramik und Metall statt Kunststoff wie bei Privat-3D-Druckern

3D-Drucker sind im Heimsektor inzwischen schon recht weit verbreitet. Sie schmelzen meist Kunststoff auf, um Schicht für Schicht komplexe Bauteile nach einem Computermodell (CAD) zu erzeugen. Inzwischen beginnen sich auch industrielle 3D-Drucker durchzusetzen, die Werkstücke aus Metall erzeugen. Im Profi-Segment werden diese Verfahren allerdings meist nicht 3D-Druck, sondern „Additive Fertigung“ genannt.

Der 3D-Druck mit Keramik steckt laut Fraunhofer dagegen noch in den Kinderschuhen. Diese Technologie wird insbesondere am IKTS Dresden derzeit erforscht. In der sächsischen Landeshauptstadt sind zudem weitere 3D-Druck-Forschungsprojekte konzentriert. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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