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Dresdner App soll Nachbarschaftshilfe vermitteln

Da wird sich die Omi aber freuen: Likör und Knackwurst liegen schin im Einkaufskorb. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Da wird sich die Omi aber freuen: Likör und Knackwurst liegen schin im Einkaufskorb. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Initiator Wolf: Idee kam mir nach verschusseltem Einkauf

Dresden, 4. April 2016. Eine App, die Nachbarschaftshilfe im Stadtteil vermittelt, will das Unternehmen „MYU Delivery Solutions“ aus Dresden-Striesen im April veröffentlichen. Gedacht ist die App als Vermittlungsplattform für kleine Hilfen und Dienstleistungen: Wer beim Heimwerken zum Beispiel eine Bohrmaschine braucht, kann über die App nachfragen, ob vielleicht ein Nachbar ein paar Häuser weiter solch ein Maschinchen ungenutzt herum liegen hat. Der Nachbar kann dann angeben, welche Hilfe oder welchen Obolus er im Gegenzug erwartet. Oder die Seniorin kann über die App einen Schüler bitten, für sie zum Beispiel das Brot beim Bäcker abzuholen – gegen ein kleines Taschengeld. „Da kann jeder selbst entscheiden, ob er den Deal dann mitmacht oder nicht“, betont Mitinitiator MYU-Thomas Wolf.

Auf die Idee sei er bei einem Einkauf gekommen, erzählt Wolf. „Als ich zu Hause war, habe ich erst gemerkt, dass ich das Mehl fürs Kuchenbacken vergessen hatte“, sagt er. Und das sei doch ein klassisches Szenario für Nachbarschaftshilfe: Ist der Nachbar gerade im Supermarkt, kann er das Mehl gleich noch vorbeibringen. Und mit App-Hilfe sei ein solch eine helfende Hand wohl viel schneller gefunden.

Start auf dem iPhone, Android und Web-Version folgen später

Verfügbar ist die App in zwei bis drei Wochen zunächst für iPhones, kündigte Wolf an. Im Sommer soll eine Android-Variante folgen und später auch eine browserbasierte Version für Senioren, die kein Smartphone haben. Starten werde die App zunächst in der Nähe des Dresdner TU-Campus’ und dann weitere Stadtteile erfassen, sagte er. Die App selbst ist gratis und soll sich durch Werbung und Bezahl-Zugänge für Unternehmen finanzieren.

Abzuwarten bleibt, ob der geplante Name „MYU“ zu halten sein wird. Denn im iTunes-Store gibt es bereits eine App mit ähnlichem Namen („myU“) für die Schulkommunikation. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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