Monate: Februar 2016

Ist dieser Typ mit dem Schnauzbart, der da auf den roten Weltuntergangs-Knopf schlägt, wirklich unser unbekümmerter Chaot Rufus? Oder ist das ein traum, eine alternative Zeitlinie? Im neuen Adventure "Deponia Doomsday" können wir uns die Antworten errätseln. Abb.: BSF

Deponia Doomsday: Die Zeit bekommt einen Schluckauf

Daedalic setzt beliebte Adventure-Spielereihe „Deponia“ in einem 4. Teil apokalyptisch fort Deponia, 29. Februar 2016. Die Menschheit hat die Erde in eine Müllgrube verwandelt, nennt sie nur noch „Deponia“. Und diesen Müllplaneten hat die High Society zur Sprengung vorbereitet und sich selbst in die Himmelstadt „Elysium“ verdünnisiert. Doch nicht mit Rufus: Der Jung-Chaot und Möchtegern-Erfinder steckt nämlich mit dem ganzen Lumpenproletariat immer noch auf Deponia fest und will keineswegs gesprengt werden. Und tatsächlich ist ihm seit dem Jahr 2012 in drei Adventure-Spielen der deutschen Software-Schmiede „Daedalic“ der Aufstieg nach Elysium gelungen. Rufus konnte gar die Liebe der Elysianerin Goal erringen – nur um am Ende, im Finale von Teil 3, tief zu fallen, geradewegs wieder zurück in seine alte Schrittstadt. Und weil diese „Deponia“-Computerspiele so gut ankamen und so ganz Happy-End-frei waren, haben die Programmierer, Grafikdesigner und Sprücheklopfer von Daedalic nun doch noch einmal für ein alternatives Ende in die Tasten gegriffen: Mit „Deponia Doomsday“ erscheint morgen ein vierter Teil der Trilogie. Unser Urteil nach dem Beta-Test: In puncto Rätselspaß, Selbstironie und Fabulierfreude brauch sich …

Von malerischen Gebirgszügen umsäumt: der Flughafen Quito in 2800 Metern Höhe, hier nachmodelliert für Flugsimulatoren. Abb.: BSF

„Approaching Quito“: Nervenkitzel pur mit Anden-Panorama

Den stillgelegten Airport gibt es nun für Flugsimulatoren Bereits 2013 hob die letzte Maschine vom alten Stadtflughafen in Quito, der Hauptstadt Ecuadors ab, bevor der komplette Flugverkehr auf den neuen, größeren und vor allem wesentlich sichereren Airport östlich der alten Piste verlegt wurde. Und dennoch wagt sich nun Aerosoft an die Umsetzung jenes außer Betrieb gesetzten alten Flughafens mit der Kennung SEQU, die seinerzeit die Luftfahrt-Organisation ICAO „International Civil Aviation Organization“ vergeben hatte.

Gerät ganz schnell mal in einen Metzelrausch, wenn die Untoten zu sehr ningeln: Michonne in "The Walking Dead". Abb.: BSF

Zittere Zombie: Michonne kommt!

Telltale erzählt in neuer „The Walking Dead“-Videospieleserie, wie die Apokalypse eine Einzelkämpferin formte In der Fan-Gemeinde der „Walking Dead“ gehört die schwarze Michonne zweifellos zu den Publikumslieblingen: Naht die wortkarge Schwertkämpferin, reflektiert selbst der hirnloseste Zombie über die Spielarten des kopflosen Totseins und röchelt lieber woanders herum. Kein Wunder also, dass die US-Spieleschmiede ihre neueste Adventure-Miniserie aus dem „The Walking Dead“-Universum eben dieser Michonne widmet, über deren Vergangenheit man in der TV-Serie so wenig erfährt.

Durch Sensoren erkennt diese Installation, von wo nach wo der Besucher den Sand schaufelt und kehrt. Je nach Berghöhe oder Grabentiefe verändert sich die Farbe der terrageformten Landschaft ins Blaue, Rote oder andere Farben durch eine abgestufte Lichtprojektion. Foto: GSC

Mensch und Maschine auf Augenhöhe

Im „Games Science Center“ in Berlin zeigen Spiele-Designer originelle und neue Verständigungsformen zwischen Spielern und Spiel Berlin, 28. Februar 2016. Ungewöhnliche und faszinierende Interaktionswege zwischen Mensch und Maschine, zwischen Spieler und Computer zeigt das „Games Science Center“ (GSC) in Berlin-Mitte. Die Spiele-Entwickler Cay Kellinghusen und Cyrill Etter haben dieses kleine, aber feine Privatmuseum Ende 2014 gegründet. Über 20 Installationen zeigen dort auf 300 schummrig ausgeleuchteten Quadratmetern, dass Tastatur, Joypad und Kinect erst der Anfang in der Videospielwelt sind.

In eine geradezu antike Welt taucht der Besucher ein. Foto: Peter Weckbrodt

Blütenrausch, morbider Charme und exotischer Reiz

Oigers Wochenendtipp: Im Dresdner Palais im Großen Garten hat Deutschlands wichtigste Frühlingsblumenschau begonnen Dresden, 26. Februar 2016. Wenn der Winter in seinen letzten Zuckungen liegt und der Frühling sich mit Vogelgesang, Krokus-, Winterling- und Märzenbecherblüten ankündigt, dann versetzt ein inszenierter Blütenrausch im Palais im Großen Garten die Dresdner und ihre Gäste in geradezu fassungsloses Staunen. Und nun ist es wieder soweit: Unter dem Titel „Weltkulturen im Blütenrausch“ lädt hier bis zum 6. März die Frühlingsblumenschau 2016 zum Schauen, Riechen und Bewundern ein.

Jetzt kann die Sonne eigentlich losstrahlen: Modedesign-Studentin Alrike Gutsche (21) trägt einen Schnorchel-Anzug aus der neuen atmungsaktiven UV-Schutz-Textilie, Politologie-Student Aaron Wieland (20) zeigt die Radler-Klamotten aus dem 3D-Stoff. Foto: Heiko Weckbrodt Foto: Heiko WeckbrodtJetzt kann die Sonne eigentlich losstrahlen: Modedesign-Studentin Alrike Gutsche (21) trägt einen Schnorchel-Anzug aus der neuen atmungsaktiven UV-Schutz-Textilie, Politologie-Student Aaron Wieland (20) zeigt die Radler-Klamotten aus dem 3D-Stoff. Foto: Heiko Weckbrodt Foto: Heiko Weckbrodt

Forscherin aus Dresden erfindet UV-Schutzmode

Professorin Machova will mit raffinierten 3D-Textilien Radler, Schnorchler und Kinder vor Sonnenbrand und Schwitzerei schützen Dresden/Limbach-Oberfrohna, 26. Februar 2016. Durchgeröstete Kinder am Badestrand und rote Rücken nach der Schorchelei könnten dank der Erfindung einer tschechischen Sächsin schon bald der Vergangenheit angehören: Die Textilforscherin Prof. Katerina Machova von der privaten Fachhochschule Dresden (FHD) und die sächsische Designerin Steffi Barth haben neuartige Sport-Klamotten entwickelt, die gegen schädliche Ultraviolett-Strahlung schützen und doch so luftdurchlässig sind, so dass Freizeitsportler darin nicht schwitzen. Die Erfinderinnen lassen sich ihre weltweit einmaligen 3D-Textilien gerade patentieren. Westsächsische Unternehmen werden die UV-geschützten Schwimmanzüge, Radler-Shirts und Sporthosen nun produzieren. Etwa ab Ende Mai können Freizeitsportler die UV-Schutzmode kaufen.

Durch 5G-Funk vernetzte Autos sollen sich in Zukunft selbstständnig im Verkehrsfluss orientieren. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

IDT und TU Dresden wollen Roboterautos per 5G-Mobilfunk vernetzen

Kalifornische Elektronikschmiede ist nun Partner im 5G-Lab Germany Dresden, 26. Februar 2016. Das Entwicklungslabor „5G-Lab Germany“ der TU Dresden hat einen weiteren wichtigen Industriepartner gewonnen: Das US-Technologieunternehmen „Integrated Device Technology“ (IDT) aus San Jose will mit den Sachsen zusammenarbeiten. Schwerpunkt wird die extrem schnelle Verbindung künftiger selbstfahrender Automobile sein. Diese Autos sollen über die fünfte Generation (5G) des Mobilfunks nanosekunden-schnell mit Verkehrsleitrechnern, mit Hunderten Sensoren sowie untereinander Informationen austauschen können, um ein nahezu unfallfreies Fahren zu ermöglichen.

Schema einer ‘Verteilungskreuzung’. Protein-Filamente (rot), angetrieben von Molekularmotoren (grün), treffen an einer ‚Verteilungskreuzung’ ein, wo sie eine Rechenoperation ausführen (Drei addieren oder Null addieren). Abb.: TUD

Dresdner Forscher entwickeln weltweit ersten molekularen Parallelrechner

TU Dresden: ist erster erfolgreicher Ansatz, um Matherätsel wirklich parallel zu berechnen Dresden, 25. Februar 2016. Komplizierte Navigations-Aufgaben, Schaltkreis-Entwürfe und Designer-Proteine könnten künftig von einer neuartigen von biomolekularen Parallelrechnern gelöst werden. Das schlagen Forscher Technischen Universität Dresden und des Max-Planck-Institutes für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden vor, die dieses Verfahren inzwischen auch schon praktisch getestet haben. Sie haben ihre parallele Rechenmethode und die zugrunde liegende Bio-Molekulartechnologie nun in der Publikation“Proceedings of the National Academy of Sciences“ vorgestellt.

Fast vergessen: Der junge Krzysztof Kieślowski trat auch einmal als Schauspieler auf. Repro: Heiko Weckbrodt

Die Welt aus der Sicht von Krzysztof Kieślowski

Kraszewski-Museum Dresden würdigt den prägenden Regisseur aus Polen mit einer Sonderschau Dresden, 25. Februar 2016. Er gilt bis heute als einer der ganz großen, prägenden Regisseure des europäischen Kinos: Krzysztof Kieślowski (1941-1996) begann seine Karriere in Polen mit ungewöhnlich schlichten und doch sehr einprägsamen Dokumentarfilmen, bis er davon müde wurde und sich dem Spielfilm zuwandte. Mit seiner TV-Interpretation des biblischen „Dekalogs“ und den „Zwei Leben der Veronika“ erlange er Bekanntheit über Polen hinaus. Durch seine mit französischen Stars besetzte filmische Trikolore aus den „Drei Farben: Blau“, „Weiß“ und „Rot“ (u.a. mit Juliette Binoche, Julie Delpy und Jean-Louis Trintignant) kam er zu internationalem Ruhm, der ihn eher verstörte, als dass er ihn genoss. Durch diesen Rückzug aus der Öffentlichkeit habe ihn die Cineasten-Szene aber immer mehr zu einer Ikone stilisiert, der er gar nicht habe sein wollen, heißt es vom Kraszewski-Museum Dresden, das dem polnischen Star-Regisseur ab morgen Abend die Sonderausstellung „Die Welt aus Sicht von Krzysztof Kieślowski“ widmet.

Wutbürger gegen Wutbürger? Pegida-Demonstration gegen Einwanderung am 1. Dezember 2014 - und links daneben die Gegendemo der "Antifa" Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Studie: Pegidisten haben sich radikalisiert

Viele Pegidisten mögen laut Umfragen Russland, die USA weniger und haben mit Demokratie à la BRD innerlich gekündigt Dresden, 25. Februar 2016. Der klassische Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung ist patriotisch eingestellt, aber nicht unbedingt rechtsradikal, sympathisiert mit Russland, während er oder sie die US-Politik skeptisch beurteilt. Das geht aus einer neuen Auswertung der Studiengruppe um den Politologen Prof. Werner J. Patzelt von der TU Dresden hervor. Die Wissenschaftler stützen sich dabei vor allem auf mehrere Wellen von Umfragen unter Menschen, die an den Kundgebungen und Demonstrationsmärschen der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) teilgenommen hatten. Pegida gilt als asylkritisch bis fremdenfeindlich beziehungsweise rechtspopulistisch.

Reinstsilizium für die Mikroelektronik ist gefragt - hier ein Blick in die Kristall-Zuchtanlagen bei siltronic. Foto: Siltronic

Silizium-Elektronik auf Rekordniveau

Taipeh/Dresden, 25. Februar 2016. Im Jahre 2015 wurde weltweit ein neuer Rekord beim Absatz von Silizium für die Halbleiterelektronik (also ohne den Absatz von Silizium für die Solartechnik) erreicht. Das vierte Jahr in Folge ist die Silizium-Verkaufsmenge gestiegen und erreichte nach Angaben der SEMI Silicon Manufacturers Group (SMG) 2015 den Rekordwert von 6,7316 Millionen Quadratmetern Siliziumfläche. Diese Entwicklung ist umso beeindruckender, da für die Hauptanwendung dieses Siliziums – die Chips mikroelektronischer Schaltkreise – dank des Mooreschen Gesetzes auf der gleichen Siliziumfläche alle 1,5 Jahre die doppelte Menge von Transistoren oder anderen Grundelementen der elektronischen Schaltungen untergebracht werden.