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Doppelagent Yederbeck und der Golem

Doppelagent YEDERBECK führt die Besucher der Technischen Sammlungen zu neuen Schnittstellen der Künste. Foto: Ein fiktiver Künstler als virtuelles Double in verschiedenen medialen Aggregatzuständen, Frank Geßner

Doppelagent YEDERBECK führt die Besucher der Technischen Sammlungen zu neuen Schnittstellen der Künste. Foto: Ein fiktiver Künstler als virtuelles Double in verschiedenen medialen Aggregatzuständen, Frank Geßner

Jahresprogramm der Städtischen Museen Dresden mit Jubiläen und Retrospektiven – und Blicken in die Zukunft

Dresden, 29. Januar 2016. Mit zwei Sonderausstellungen feieren die Städtischen Museen Dresden in diesem Jahr zwei ganz eigene Jubiläen. Zum einen schaut das Stadtmuseum mit „Wir erinnern uns“ vom 3. Juni bis zum 18. September 2016 zurück bis an die eigenen Anfänge vor 125 Jahren. Zunächst in kleinen Palais an der Kreuzkirche untergebracht, zog das Museum später ins Neue Rathaus um, wechselte nach dessen Kriegszerstörung 1945 zeitweise in die Nordhalle am Olbrichtplatz, um 1966 schließlich das Landhaus zu beziehen. Ein spezielles Ausstellungsthema werden auch die verschollenen Bestände des Stadtmuseums sein. Zum Zweiten feiern die Technischen Sammlungen Dresden ihr 50. Jubiläum und zeigen dazu ab 29. Mai 2016 eine Sonderschau „Maschinen, Menschen, Sensationen.“

Schüler reflektieren Dix

Weitere Höhepunkte des Jahresprogramm: Die Städtische Galerie präsentiert ab dem 15. Oktober 2016 eine Werkschau des Malers Hubertus Giebe, der 1953 in Dohna nahe Dresden geboren wurde und dessen „Werk eine überaus interessante Position bezieht“, wie die Galerie einschätzt. Auch interessant: Bereits ab morgen werden in der Städtischen Galerie unter dem Titel „Dämmert’s 12 Positionen zu Otto Dix ,Sonnenaufgang’“ die künstlerischen Ergebnisse eines Leistungskurses am Benno-Gymnasium zu sehen sein, in dem sich die Schüler mit der expressionistischen Landschaft von Dix auseinandergesetzt hatten.

 Hubertus Giebe: Die Schuld, 1981, Städtische Galerie Dresden, Repro: Franz Zadnicek

Hubertus Giebe: Die Schuld, 1981, Städtische Galerie Dresden, Repro: Franz Zadnicek

Doppelagent führt zu neue Schnittstellen zwischen den Künsten

Vielversprechend klingt aber auch die Sonderausstellung des Deutschen Instituts für Animationsfilm (DIAF) in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD): Unter dem Titel „Alias Yederbeck“ wird vom 15. April bis zum 11. November 2016 in den ehemaligen Kamerawerken an der Junghansstraße ein „Expanded Animation Cinema“ zu sehen und zu erleben sein. Der Babelsberger Film-Uni-Professor Frank Geßner hat dafür den Doppelagenten Yederbeck geschaffen, eine fiktive Künstlerfigur, die den Besucher mit neuen Schnittstellen zwischen den Künsten überrascht – dazu gehören aufwendige Projektionen und eine interaktive App.

Langs Müder Tod schreitet zu Livemusik durchs Museumskino

Filmfreunde werden in diesem Jahr überhaupt auf ihre Kosten kommen. So wollen die TSD beispielsweise Ende April in ihrem Museumskino Stummfilmnächte ausrichten, in denen Klassiker wie „Der Golem, wie er in die Welt kam“ oder Fritz Langs „Der müde Tod“, begleitet von Live-Musik, vorgeführt werden.

Krzysztof Kieślowski (1941-1996). Foto: Museum für Kinematografie, Lodz

Krzysztof Kieślowski (1941-1996). Foto: Museum für Kinematografie, Lodz

Kieslowski-Retrospektive im Kraszewski-Museum

Ebenfalls einem Meister der Cinematografie gewidmet ist eine Sonderausstellung im Kraszewski-Museum. Es zeigt vom 27. Februar bis zum 26. Juni 2016 „Die Welt aus Sicht von Krzysztof Kieslowski“. Der 1996 gestorbene polnischer Meisterregisseur war vor allem durch seine zehn Kurzfilme unter der „Dekalog“-Klammer, „Die zwei Leben der Veronika“ sowie seine Farben-Trilogie international berühmt geworden.

Das gesamte Programm steht allerdings unter Vorbehalt: Derzeit gilt eine Haushaltssperre in Dresden und wenn die nicht fällt, müssen mehrere oder alle Sonderausstellungen abgesagt werden, hat Gisbert Porstmann, Direktor der Museen der Stadt Dresden, bereits angekündigt. hw

Das Jahresprogramm im Überblick:

(Quelle: Städtische Museen Dresden)

Stadtmuseum Dresden

 

3.6.2016 bis 18.9.2016

Wir erinnern uns. 125 Jahre Stadtmuseum Dresden

Der Rückblick auf 125 Jahre Stadtmuseum führt uns anhand vorher selten oder nie gezeigter Exponate die wechselhafte Geschichte Dresdens unmittelbar vor Augen. Sie gewähren Ausblicke auf Zeiten von Glanz und Niedergang, Zerstörung und Wiederaufbau. Außerdem erinnern wir an Gründung und Geschichte des Stadtmuseums als ein maßgebliches bürgerschaftliches Anliegen und verfolgen andererseits das vielfach ungeklärte Schicksal seiner Sammlungen.

ab 15.9.2016
Breslau gestern – Wrocław heute: Kulturhauptstadt Europas 2016

Dresdens polnische Partnerstadt an der Oder kann auf eine wechselvolle Vergangenheit unter verschiedenen Landesherren zurückblicken. Fotos des alten Breslaus zeugen von der einstigen Schönheit genauso wie die aktuellen Ansichten des wiederaufgebauten Wrocławs eine lebendige pulsierende Stadt zeigen. Außerdem stellen wir interessante Menschen von gestern und heute vor, die aus der Odermetropole stammen: Frauen und Männer, die auf sich aufmerksam gemacht haben.

 

ab 26.11.2016
Winterfreuden in Dresden

Weihnachten im Landhaus

In der Weihnachtsausstellung blickt das Stadtmuseum zurück auf das beginnende 20. Jahrhundert. Wie vergnügten sich die Dresdner damals während der Wintermonate? Historische Wintermode und Wintersportgeräte von der Käsehitsche bis zum Holzski erzählen, wie man sich einst bei Schlittschuh-, Ski- und Schlittenfahrt erfreute. Ansichten von Dresdner Tanzhäusern und elegante Abendgarderobe der Zeit lassen den Glanz der winterlichen Ballsaison erahnen, in der man sich in festlich geschmückten Sälen amüsierte

Städtische Galerie Dresden

20.2. bis 22.5.2016

Dieter Goltzsche

BLAUER PFIRSICH

Arbeiten auf Papier

Dieter Goltzsche gehört heute zu den wichtigsten Zeichnern seiner Generation in Deutschland. 1934 in Dresden geboren, studierte er an der hiesigen Kunsthochschule bei den Professoren Max Schwimmer und Hans Theo Richter und war Meisterschüler der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin. Die Ausstellung stellt den Künstler als genauen Beobachter der Realität wie als unerschöpflichen Erfinder freier Formen vor. Sie zeigt, wie er sein Werk in Wechselspielen von Figuration und Abstraktion, von poetischer Assoziation und spielerischem Fabulieren entwickelte. Die umfangreiche Schau veranschaulicht das malerische und zeichnerische Werk Dieter Goltzsches von den Anfängen bis in die Gegenwart.

18.6. bis 18.9.2016

WOHIN MIT DER SCHÖNHEIT?
Eine Ausstellung bildender Künstler der Sächsischen Akademie der Künste in der Städtischen Galerie Dresden zum 20jährigen Bestehen der Akademie

Die Sächsische Akademie der Künste erhebt zu ihrem 20jährigen Bestehen die Frage „Wohin mit der Schönheit?“. Mitglieder aller in der Akademie vertretenen Sparten aus dem In- und Ausland werden mit ihren spezifischen Möglichkeiten den Dialog mit der Öffentlichkeit zu Fragen des Stellenwertes der Künste in der Gesellschaft vertiefen. In der Städtischen Galerie Dresden stellen dreißig bildende Künstler aktuelle Werke aus – im Kontext mit einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm aus Baukunst, Darstellender Kunst, Literatur und Musik.

15.10.2016 bis 8.1.2017

Hubertus Giebe – Malerei

Die Herbstausstellung der Städtischen Galerie ist Hubertus Giebe gewidmet. Die Retrospektive zu seinem Schaffen wird die bedeutenden Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen zusammentragen sowie jüngst entstandene Arbeiten präsentieren.

Hubertus Giebe ist 1953 in Dohna bei Dresden geboren und gehört zweifelsohne zu den wichtigen Malern seiner Generation, dessen Werk eine überaus interessante künstlerische Position besetzt.

Projektraum Neue Galerie

30.1. bis 21.2.2016

„Dämmert´s 12 junge Positionen zu Otto Dix´‘Sonnenaufgang‘“

Seit September 2015 haben sich 12 Schüler und Schülerinnen des Kunst-Leistungskurses vom St. Benno-Gymnasium intensiv mit unserem Gemälde „Sonnenaufgang“ von Otto Dix beschäftigt. Die expressionistische Landschaft aus dem Jahr 1913 wurde 1937 als „entartet“ verfemt und beschlagnahmt. 2012 konnte sie aus Privatbesitz zu-rückerworben werden. Die Schülerinnen und Schüler forschten ästhetisch zu Bildmotiv, Stil, dem zeitlichen Kontext und der Objektgeschichte des für unsere Sammlung bedeutsamen Werkes. Sie haben eigene künstlerische Reaktionen darauf erarbeitet, die nun im Projektraum Neue Galerie vorgestellt werden.

 

Technische Sammlungen Dresden

12.3. bis 26.6.2016

Scenerie und Naturobjekt – Antarktisfotografien von Hans-Christian Schink und der Valdivia-Expedition 1898/99

Die erste deutsche Tiefseeexpedition, die der Zoologe und Meeresforscher Carl Chun (1852-1914) in den Jahren 1898/99 mit dem Forschungsschiff „Valdivia“ unternahm, führte über 32.000 Seemeilen auch in die Antarktis. Es ging um die Vermessung des Meeresbodens und die Erforschung des Lebens in den Tiefseegebieten. Der international renommierte Fotograf Hans-Christian Schink reiste 2010 in die Antarktis, um von seinem künstlerischen Standpunkt aus Aufnahmen der beeindruckenden Landschaften zu machen. Die Ausstellung stellt die historischen Fotografien der Forscher den zeitgenössischen Ansichten von Hans-Christian Schink gegenüber und ermöglicht so auch eine Reise durch die Zeit.

15.4. bis 11.11.2016  

„ALIAS YEDERBECK“ (AT)

Eine Sonderausstellung des Deutschen Instituts für Animationsfilm

Das von Frank Geßner, Künstler und Professor an der Filmuniversität Babelsberg, entwickelte „Expanded Animation Cinema“ ist ein exemplarisches Schnittstellen- bzw. Brückenprojekt zwischen den Künsten. Die Opulenz der verwendeten Techniken macht das panoramatische Hybridprojekt zu einer Hommage an die Stilvielfalt des Animationsfilms. Für Dresden wird exklusiv bisher unveröffentlichtes Kontextmaterial präsentiert, wie z. B. Modelle sowie eine interaktive App.

Die Ausstellung wird von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und vom Institut für künstlerische Forschung der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF gefördert.

 

Ab 29.5.2016

Maschinen, Menschen, Sensationen.
50 Jahre Technische Sammlungen Dresden

Heute sind die Technische Sammlungen das große Technik- und Wissenschaftsmuseum im Ernemann-Bau: Museum und Science Center unter dem Dach eines beeindruckenden Industriedenkmals. Doch die Geschichte beginnt 1966 auf bescheidenen 300 m² in der Dresdner Neustadt. Mit dem Auftrag gegründet, das damals brandaktuelle Thema Elektronik zu popularisieren, präsentierte das Museum in den Folgejahren ein immer breiter werdendes Spektrum der Informations- und Medientechnik sowie Fotografie und Kinematografie. Es wechselte mehrfach seinen Namen und zog mehrfach um. Ausgewählte Objekte der Museumssammlung erzählen die Geschichte des Hauses, seiner Besucher und der Museumsleute. Die Eröffnung findet im Rahmen des Turmfestes statt.

Ab 17.9.2016
Das opto-akustische Experimentierfeld

Kann man Licht hören und Töne sehen? Kannst Du mit Licht Fußball spielen? Und gibt es auch Kurznachrichten bei einem Rohrtelefon?

Eingefrorene Schatten, Roboterstimmen oder auch berührungslose Musikinstrumente – zur Dresdner Museumsnacht am 17. September 2016 eröffnet das neue opto-akustische Experimentierfeld seine Türen. Hier können Alt und Jung spielerisch und selbstbestimmt grundlegende naturwissenschaftliche Zusammenhänge und Phänomene kennenlernen. Mehr als 60 interaktive und verblüffende Experimente aus der Optik und Akustik warten darauf, von neugierigen Forschern entdeckt zu werden.

28. bis 30.4.2016

Erste ERNEMANN VII B – Stummfilmnächte
Unsere Klassiker

Die Bergkatze
Deutschland 1921, Regie: Ernst Lubitsch

Musik: Matthias Hirth (Piano) und Thomasz Skulski (Saxophon)

 

Nosferatu – eine Symphonie des Grauens
Deutschland 1922, Regie: F. W. Murnau
Musik: Peter Gotthardt an zwei Klavieren

 

Sunrise
USA 1927, Regie: F. W. Murnau
Musik: Gunthard Stephan (Violine) und Tobias Rank (Piano)

Der Golem, wie er in die Welt kam
Deutschland 1920, Regie: Paul Wegener und Carl Boese
Musik: DJ ddread
                      
Der müde Tod
Deutschland 1921, Regie: Fritz Lang
Musik: Matthias Hirth (Piano)

Das Cabinet des Dr. Caligari
Deutschland 1919, Regie: Robert Wiene

Musik: LU:V Johannes Moritz (Saxophon, Klarinette, Querflöte),
Timo Klöckner (Gitarre)
Philipp Rohmer (Kontrabass

Palitzschmuseum

Noch bis 31.3.2016
Im „Palitzsch-Winkel“

Bilder bestimmen unsere Sicht auf die Welt. Seit dem frühen 19. Jahrhundert erfuhr die Darstellung des Himmels, der Sterne, Planeten und Monde eine Popularisierung wie kein anderer Bereich der neuzeitlichen Wissenschaft. Angeregt durch neue Technologien hat sie in immer neuen Prägungen Eingang in unser Bildgedächtnis gefunden. Ein Kennzeichen der modernen Wissenschaft ist das Sichtbarmachen von Welten mithilfe der Computergrafik, welche die menschlichen Sinne nicht erfassen können. Der Weg des Bildes über das Auge durch die Hand aufs Papier bleibt eine für die Verinnerlichung des Gesehenen bedeutende Praxis. Sie hinterlässt ein anderes kognitives „Echo“ als die unüberschaubaren digitalen Bilderwelten unserer Zeit. Ursula und Siegfried Seliger stehen mit ihren astronomisch-künstlerischen Arbeiten in einer Tradition, die bis in die Zeit der Erfindung des Fernrohres zurückreicht. Während Galileo Galilei (1564 – 1642) nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen strebte, lag ihnen die Schönheit der Natur am Herzen, ohne jedoch auf den forschenden Blick zu verzichten.

Vortragsprogramm

Unter den Referenten befinden sich bekannte und beliebte Persönlichkeiten, wie z. B. Dieter B. Herrmann oder Josef M. Gaßner, die astrophysikalische Themen anschaulich darbieten.

Zu den Partnern der Reihe gehören die Palitzsch-Gesellschaft und das Hülße-Gymnasium, dessen Aula für größere Veranstaltungen genutzt werden kann. Planetariums-Vorführungen und Beobachtungen am Teleskop ergänzen das astronomische Angebot.

 

 

Kraszewski-Museum

27.2. bis 26.6.2016

Die Welt aus Sicht von Krzysztof Kieślowski

Krzysztof Kieślowski (1941-1996) ist einer der bedeutendsten polnischen Regisseure des 20. Jahrhunderts. Als Vertreter des „Kinos der moralischen Unruhe“ war ihm die Teilnahme an politischen Debatten stets sehr wichtig. Seine Laufbahn begann an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Lodz. In den 1970er Jahren drehte er Dokumentarfilme über das Leben im damaligen Polen und profilierte sich als politischer Filmemacher. Anfang der 1980er Jahre gehörte Kieślowski zu einer Gruppe polnischer Regisseure, die sich dem Cinema of Moral Anxiety verschrieben hatten. Hierzu gehörten auch Regisseure wie Andrzej Wajda und Agnieszka Holland. Zu internationalem Ruhm gelangte Kieślowski 1987/88 mit zehn Kurzfilmen, die als Dekalog Filmgeschichte schrieben. Seine letzten Filme waren ausländische Produktionen. Dazu zählen Die zwei Leben der Veronika (1990) und die Trilogie Drei Farben (Blau, Weiß, Rot) aus den Jahren 1993/94. Hierfür erhielt er internationale Filmpreise in Venedig und Berlin. Sein letztes Drehbuch Heaven wurde 2001 von Tom Tykwer verfilmt. In Kooperation mit dem Museum für Kinematographie, Lodz.

9.7. bis 18.9.2016

Der Wiederaufbau der Warschauer Altstadt

Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im Oktober 1944 erfolgte die komplette Zerstörung der polnischen Hauptstadt durch die deutsche Besatzung. In den 1950er und 1960er Jahren wurde die Altstadt wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau war keine getreue Kopie des alten Stadtplanes vor dem 2. Weltkrieg, vielmehr war er das Ergebnis eines Kompromisses zwischen Restauratoren und der damaligen Stadtregierung. Als krönender Rekonstruktionsabschluss gilt die Eröffnung des Königsschlosses im Jahr 1977.

Kooperationspartner: die Hauptstadt Warschau, das Büro des Denkmalkonservators in Warschau, Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden

24.9.2016 bis 29.1.2017

Die Suche nach neuer Identität.
Wrocław in der Nachkriegszeit

Adam Feliks Czelny, Tomasz Olszewski, Stefan Arczynski – Meister der Fotografie, die den Wiederaufbau von Wrocław in den 1940er, 1950er und 1960er Jahren dokumentiert haben. Ihre Aufnahmen zeigen Ruinenräumungen, den Wiederaufbau einzelner Gebäude, die Entstehung neuer Wohnanlagen sowie das Alltagsleben der neuen Stadtbewohner. Die Fotoausstellung dokumentiert die Auferstehung Wrocławs aus Ruinen – eine Stadt auf der Suche nach einer neuen Identität.

Kooperationspartner: Stadtmuseum Wrocław. Schirmherr: Honorarkonsul der Republik Polen für den Freistaat Sachsen, Markus Kopp

24.9. bis 9.10.2016

5. Polnisch-Deutsche Kulturtage in Dresden

Wrocław – Europäische Kulturhauptstadt 2016 – unsere Partnerstadt

Eine Stadt mit einer mehr als interessanten Geschichte. Eine Stadt, die 1945 am Boden lag. Eine Stadt, die für ängstliche Fremde zur neuen Heimat wurde. Eine Stadt, die das jüdische, deutsche und polnische Kulturerbe in sich vereint. Eine multikulturelle, offene, moderne Stadt – Wrocław 2016. In einer Reihe von Sonderausstellungen, Konzerten, Literaturtreffen, Filmpräsentationen und Vorträgen widmen sich die 5. PDKT der kulturellen Metamorphose der Hauptstadt Niederschlesiens.

Kooperationspartner: Polnisches Institut Berlin, Filiale Leipzig, Stadtmuseum Wrocław

Carl-Maria-von-Weber-Museum

9.6.2016 bis 28.9.2016

„Robert und Clara Schumann im internationalen Kinder- und Jugendbuch“

Am 8. Juni, dem Geburtstag Robert Schumanns, wird im Museum mit der Eröffnung der Sonderausstellung „Robert und Clara Schumann im internationalen Kinder- und Jugendbuch“ die diesjährige Dresdner Schumann-Ehrung eingeläutet. Es werden Exponate aus privaten Sammlungen sowie aus den Beständen der Düsseldorfer Robert-Schumann-Forschungsstelle zu sehen sein.

Im Zusammenhang damit wurde von der Dresdner Komponistenklasse anknüpfend an Schumanns „Jugendalbum“ und die „Kinderszenen“ bundesweit ein Kompositionswettbewerb für Schüler ausgeschrieben, der den Titel einer der Kinderszenen „Von fremden Ländern und Menschen“ trägt. Das Preisträgerkonzert findet im Rahmen der Vernissage ebenfalls am 8.6. im Weber-Museum statt.

Kügelgenhaus

 

Die Tradition der Salonkultur

Schon vor 200 Jahren war der Salon des Kügelgenhauses Treffpunkt für Gäste aus Nah und Fern. Seien Sie willkommen zu Konzerten, Lesungen und Vorträgen. Erfahren Sie mehr über Schopenhauers Begegnung mit

Indien oder über Canalettos Jahre in Dresden. Zum Frühlingsanfang hören Sie ein Konzert mit einem zur Zeit der Romantik sehr beliebten Instrument: der Harfe. Auch Johann Wolfgang von Goethe war Gast im Salon und saß Kügelgen hier unter anderem für ein Porträt Modell. Am 24. April 1813 beobachtete er von einem Fenster der Wohnung aus den Einmarsch Zar Alexanders I. von Russland und König Friedrich Wilhelms III. von Preußen. Gleichfalls im April machen wir uns auf Goethes Spuren im Werk Richard Wagners und wenig später widmet sich ein Vortrag den Wolken als Sinnbild bei Goethe. Im Oktober dann wird sein Verhältnis zu Spinoza näher beleuchtet und daran anschließend über Woldemar von Biedermanns Goethe in Dresden referiert. Begeben Sie sich mit uns im Sommer auf eine literarische Wanderung durch Prag und erfahren Sie, welche Reize die tschechische Hauptstadt auf die Romantiker ausübte. Im Herbst werden wir Ihnen Kinder berühmter Dichter vorstellen: Thema eines Vortrages werden die Söhne Thomas Manns sein. Theobald von Oër wurde besonders durch seine Porträt-, Genre- und Historiengemälde bekannt. Lernen Sie den Kunstmaler, Illustrator und Radierer kennen, der zwischen 1839 und 1885 in Dresden lebte.

 Schillerhäuschen

Die Saison des kleinsten Dresdner Museums beginnt wieder mit dem Osterfest. Betreut werden die Besucher durch ehrenamtliche Schiller-Freunde.

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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