Uniklinik Dresden: „Normalpressure Hydrocephalus“ ist operabel
Dresden, 26. Januar 2016. Wenn Senioren anfangen zu schlurfen, zu vergessen und mit Harninkontinenz kämpfen, kann dahinter ein behandelbarer Altershirndruck stecken, auch „Normalpressure Hydrocephalus“ (NPH) genannt. Dabei sammelt sich im Kopf überschüssiges Hirnwasser. Davon betroffen sind in Deutschland etwa 80.000 Senioren, schätzen Mediziner des Uniklinikums Dresden. Sie gehen davon aus, dass etwa jeder zehnte Demenzkranke eigentlich unter NPH leidet, die durch eine Operation gelindert werden kann.
So habe sich im Oktober 2014 in neurochirurgischen Ambulanz des Uniklinikums Dresden ein 67 Jahre alter Akademiker vorgestellt, der unter Kurzzeitgedächtnisstörungen, Harninkontinenz und einer sichtbaren Gangstörung litt, berichtet Prof. Dietmar Krex, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie. Nach MRT- und anderen Untersuchungen diagnostizierten die Ärzte NPH. Sie legten in einer Operation Ablaufkanäle für das Hirnwasser von den inneren Hirnkammern zum Bauchraum, in dem das überschüssige Hirnwasser vom Körper abgebaut wird. Danach verbesserten sich die Probleme des Patienten merklich.
Morgen (27. Januar 2016) wollen die Uniklinik-Spezialisten anderen Ärzten aus ganz Sachsen bei einem Info-Abend „Normaldruckhydrocephalus rechtzeitig erkennen“ Diagnose- und OP-Methoden im Medizinisch-Theoretischen Zentrum der Hochschulmedizin Dresden, Fiedlerstraße 42, vorstellen.
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