Etappe auf der Suche nach Einsteins Gravitationswellen geschafft
Sonnensystem, 13. Januar 2016. Die Wissenschaftler und Ingenieure der Mission „LISA Pathfinder“ haben damit begonnen, schrittweise die Instrumente der gleichnamigen Raumsonde im All einzuschalten. Das teilte heute das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) mit. Vor allem sei es gelungen, das Lasersystem zu starten, mit dem „LISA Pathfinder“ später die Position von zwei Testmassen im All bis auf etwa zehn Pikometer (hundertmillionstel Millimeter) genau vermessen wird.
„LISA Pathfinder“ war Anfang Dezember 2015 von der Erde gestartet und befindet sich auf dem Weg „Lagrange-Punkt 1“ (L1). Dort heben sich die Gravitationskräfte von Erde und Sonne gegenseitig auf. An diesem besonderen, fast kräftefreien Punkt soll die Sonde hochpräzise vermessen, wie sich zwei Testmassen an Bord zueinander verhalten.
Diese Mission bereitet eine noch größere namens eLISA vor, in der diese Präzisionsmessungen noch weiter getrieben werden. Die Idee dabei: Wenn sich die Testmassen, obwohl ansonsten völlig kräftefrei austariert, am L1-Punkt doch bewegen, kann dies eigentlich nur auf die Gravitationswellen zurückzuführen sein, die einst Albert Einstein vorhergesagt hatte, die bisher aber noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen und gemessen werden konnten. „Mit LISA Pathfinder werden wir entscheidende Technologien für die Gravitationswellenmessung im Weltraum demonstrieren und den Weg für eLISA ebnen“, betonte Prof. Karsten Danzmann vom Albert-Einstein-Institut.
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