Dresdner Hilfsorganisation hat humanitäre Unterstützung deutlich ausgebaut
Dresden, 22. Dezember 2015. Angesichts einer wachsenden Zahl von Krisen und Hilfseinsätzen weltweit hat die Dresdner Hilfsorganisation „arche noVa“ die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, endlich die Ursachen von Fluchtbewegungen anzugehen statt sich immer nur auf Feuerwehr-Einsätze zu konzentrieren. „Wenn wir uns nicht darum kümmern, soziale und internationale Ungerechtigkeiten abzubauen, Gesellschaften zu stabilisieren und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zu drosseln, lassen wir sehenden Auges zu, dass neue Krisenherde entstehen und sich noch mehr Menschen auf den Weg in andere Länder machen“, warnte Yvonne Stephan von der „arche noVa“-Geschäftsleitung.
Jüngstes Hilfsprojekt: Schule für syrische Kinder im Libanon
Wie sehr sich das Jahr 2015 zu einem Krisenjahr entwickelt hat, schlägt sich auch in der Jahresbilanz der Hilfsorganisation aus Dresden nieder: Derzeit engagiert sich arche noVa in 17 laufenden Hilfsprojekten in 13 Ländern. Vor einem Jahr waren es 14 Hilfsprojekte in elf Ländern – und schon das Jahr 2014 hatte die Organisation als „humanitäres Katastrophenjahr“ eingestuft. Das neueste Projekt der Dresdner Helfer setzt genau an der eigenen Forderung an, die Wurzeln von Flucht zu roden: Im Libanon erhalten nun rund 1300 geflüchtete syrische Kinder dank arche noVa an ihrem Zufluchtsort erstmals wieder Schulunterricht.
Im Jahr 2015 erhielt die Organisation einer ersten Prognose zufolge insgesamt etwa 800.000 Euro Spendengelder. Im Jahresverlauf wurden 22 Projekte in 17 Ländern gefördert. Dazu gehörten beispielsweise Trinkwasser-Versorgungsprojekte für Erdbeben-Opfer, aber auch Hilfen für Nahost-Flüchtlinge auf der sogenannten Balkan-Route.
arche NoVa entstand 1992 in Dresden aus einer privaten Initiative – damals brachen sechs Dresdner mit einem W50-Laster aus NVA-Beständen auf, um Hilfsgüter zu irakischen Kurden zu bringen. Inzwischen ist die Hilfsorganisation international tätig. Ihr besonderer Schwerpunkt liegt auf der Wasserversorgung in Katastrophen- und Krisen-Gebieten.
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