Monate: November 2015

Ist stinksauer, weil die Bösen die Mädchen verhauen: Ex-Auftragsmörder Bradley (Gary Daniels) schießt und boxt sich durch die feindlichen Horden. Foto. Tiberius Film

Skin Traffik: Und wieder ein Killer mit Helfersyndrom

Britischer Action-Streifen wärmt abgestandene Action-Rezepte auf Nach einem verpatzten Auftragsmord an einem halbseidenen Geschäftsmann (Mickey Rourke, „Auf den Schwingen des Todes“) zieht sich Profikiller Bradley (Gary Daniels) aus der Schlag- und Schießtot-Szene zurück, igelt sich in einem Londoner Reihenhaus ein. Als allerdings zwei Bordsteinschwalben vor seinen Augen vermöbelt werden, tickt Bradley aus und beschließt, mal eben einen Mädchenhändlerring mit seinen Nahkampf- und Feuerwaffenkünsten auszurotten. Erst kurz vor knapp merkt der kickboxende Naivling, wie sehr er in diesem Schachspiel von den kriminellen Oberbossen (Eric Roberts, Daryl Hannah – „Kill Bill“ und Michael Madsen) manipuliert wird…

Der Dresdner TU-Professor Gerhard Fettweis (r.) führt Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (Mitte) und Vodafone-Manager Philip Lacor den neuen 5G-Mobilfunk vor. Foto: Vodafone

Schnellste Mobilfunk-Basisstation von Vodafone steht in Dresden

5G-Station an der TU überträgt Daten drahtlos mit 10 Gbs Dresden, 30. November 2015. Die schnellste unter den rund 24.000 Basisstationen, mit denen Vodafone sein Mobilfunk-Netz in Deutschland betreibt, steht in Dresden: Sie unterstützt bereits den Zukunfts-Standard „5G“ (= 5. Generation“) und überträgt Daten mit Geschwindigkeiten von über 10 Gigabit je Sekunde (Gbs). „So ließe sich in diesem Tempo der Inhalt von rund 150 DVDs in gerade einmal einer Minute herunterladen“, teilte der Mobilfunkkonzern Vodafone mit.

Abb.: First Lego League

Lego-Roboter von SAP Rocket entmüllt Welt am besten

Regionalwettbewerb in Dresden Dresden, 30. November 2015. Im Regionalwettbewerb Dresden des Roboterbastler-Jugendwettbewerbs „First Lego Legue“ hat sich am Wochenende das Team „SAP Rocket“ an die Spitze gesetzt. Sie überzeugten die Jury vor allem mit dem selbstersonnenen Design ihres Roboters, der im Wettstreit mit anderen Teams diverse Müll-Entorgungs und –Recycling-Aufgaben zu bewältigen hatte. Auf den Rängen 2 und 3 folgten die Teams „afra007“ und „SAP Robot Galaxy“.

Angehende Juniordoktoren inspizieren Modellbahnen, die durch Supraleit-Magneten schweben können. Foto: Netzwerk Dresden – Stadt der Wissenschaften

300 junge Dresdner wollen Juniordoktoren werden

Auftakt für Jugendforscher-Parcours im Uniklinikum Dresden Dresden, 29. November 2015. Was ist zu tun, wenn ein Mensch einen Schlaganfall hat? Was können Ärzte durch eine Magnetresonanztomographie an einem Patienten erkennen und diagnostizieren? Diese und weitere medizinische Fragen haben Neurologen des Uniklinikums Dresden heute mit Schülern zum Auftakt des Dresdner Juniordoktor-Programms 2015/16 diskutiert. Insgesamt haben sich bereits rund 300 Kinder und Jugendliche für die Veranstaltungsreihe angemeldet.

Schon im antiken Ägypten entwickelten die Bürokraten eine ganz eigene Verwaltungssprache. Das Papyrus im Vordergrund zum Beispiel schreibt ein gewisser Zenobios an Pythonikos, dass ein Mann aus Syene vorgeführt werden soll, der vorgibt, nachtblind zu sein, und deswegen seinen Dienst nicht ausüben kann. Dieser Vorgang spielte sich 231 v. u. Z. im altägyptischen Gau Apollonopolis ab. Foto (Pyramiden): Ricardo Liberato, Wikipedia, CC2-Lizenz, Foto Papyrus: Repro aus dem Papyrusportal der DFG

Bürokratensprache des antiken Ägyptens im Internet

Leipziger Papyrologen arbeiten an Online-Wörterbuch Leipzig, 29. November 2015. Schon vor 2300 Jahren gingen Bürokraten den alten Ägyptern mit ihrem Verwaltungs-Sprech auf die Nerven. Papyrologen und Informatiker der Uni Leipzig wollen in den kommenden zwei Jahren ein Internet-Wörterbuch zusammenstellen, das die Bürokratensprache des antiken Ägyptens in moderne Sprachen übersetzt. Im Fokus stehen dabei die Verwaltungssprache, wie sie unter hellenistischer, später dann unter römischer und Herrschaft üblich war. Das hat die Universität Leipzig angekündigt.

In der Weihnachtsbäckerei wird Stollen gebacken, was das Zeug hält. Foto: Peter Weckbrodt

Dampf, Basteln und großes Staunen

Oigers Wochenendtipp für den 28./29.11.2015: Advent im Museum Dippoldiswalde Dresden/Dippoldiswalde, 27. November 2015. Der Winter hat seine ersten Boten auch zu uns ins Flachland geschickt – gerade noch rechtzeitig zum 1. Advent. Wir wollen mehr von der vorweihnachtlichen Stimmung tanken. Der inzwischen schon traditionelle Kleinbahn-Advent auf der Weißeritztalbahn kommt uns da gerade recht. Wir verbinden die Fahrt durch den romantischen Rabenauer Grund mit einem Besuch der Weihnachtsausstellung im Lohgerber- und Stadtmuseum Dippoldiswalde.

So wie der auf einer vermüllten Erde zurückgelassene Wall-E mögen sich vielleicht auch die Lego-Roboter morgen beim Anti-Abfall-Wettbewerb an der TU Dresden fühlen. Abb.: Pixar / Disney

Lego-Roboter räumen unsere Müllberge weg

Morgen Regionalwettbewerb an der TU Dresden Dresden, 27. November 2015. Lösen Roboter in Zukunft unsere Abfallprobleme, werden sie unseren Müll für uns wegräumen? Im Animationsfilm „Wall-E“ hatten die Pixar-Studios diesen Gedanken ja schon einmal durchgespielt. Morgen wollen Nachwuchs-Roboterkonstrukteure an der TU Dresden dieses Thema noch einmal etwas systematischer aufrollen: beim Regionalwettbewerb der „FIRST LEGO League“, der in diesem Jahr unter dem Motto „Trash Trek“ (Der Weg des Mülls) steht.

Ein Heliatek-Mitarbeiter prüft in der Dresdner Fabrik ein organisches Solarmodul. Seit zwei Wochen spuckt die Anlage funktionsfähige Muster aus, in zwei Monaten sollen verkaufsfähige Produkte bereit stehen. Abb.: Heliatek

Ökoenergie-Preis für Heliatek Dresden

Solarfolien inzwischen weltweit in Pilotprojekten installiert Dresden/London, 27. November 2015. Der Solarfolien-Hersteller Heliatek aus Dresden hat in London den „Renewable Energy Design Award 2015“ gewonnen. Mit dem Preis habe die Jury einerseits die umweltfreundliche Technologie von Heliatek gewürdigt, anderseits die Strategie der Sachsen, „mit Industrieglas- und Baumaterial-Herstellern zu kooperieren, um so zügiger die Technologie in nachhaltige Nullenergiegebäude adaptieren zu können“, teilte Heliatek mit.

Testwafer von Globalfoundries mit 28-Nanometer-Chips. Abb.: hw

Verkaufen die Araber Globalfoundries?

Laut Bloomberg verhandelt Abu Dhabi bereits Santa Clara/Dresden/Abu Dhabi, 26. November 2015. Die Gerüchte um einen Verkauf von Globalfoundries reißen nicht ab. Bereits in den vergangenen Monaten hatte die Halbleiter-Branche mehrfach darüber spekuliert, dass der arabische Staatsfonds Mubadala Development Company aus Abu Dhabi den erst vor sechs Jahren erworbenen Chip-Auftragshersteller Globalfoundries wieder loswerden will. Nun will der Nachrichtenkanal Blomberg von einer ungenannten Quelle erfahren haben, dass Mubadala derzeit über einen Verkauf Unternehmens verhandele – entweder in Teilen oder im Ganzen. Globalfoundries wollte die Berichte nicht kommentieren. „Wie alle Unternehmen kommentieren wir Gerüchte grundsätzlich nicht“, erklärte der Dresdner Globalfoundries-Sprecher Jens Drews auf Oiger-Anfrage.

Die Visualisierung zeigt die Mira-Rakete und ihr Innenleben: In der blauen Spitze wird der Fallschirm untergebracht. In der grün-schwarzen Komponente dahinter stecken die Bordelektronik, das GPS-Ortungssystem, die Kamera und weitere Instrumente. Der gelbe Behälter dahinter enthält den Stickstoff, der wiederum den flüssigen Sauerstoff und das Ethanol aus den Tanks drückt. Ganz hinten, zwischen den Stabilisator-Flügeln, sind Injektor, Brennkammer und Düse zu sehen. Visualisierung: Smart Rockets

Schub für Dresdner Uni-Rakete Mira

TU-Raketeningenieure jubeln: Brennkammer erreicht 500 Newton Dresden/Großenhain, 26. November 2015. Die Raketenbauer an der TU Dresden freuen sich über mehr Schub für ihr „Smart Rockets“-Projekt – im wörtlichen wie übertragenen Sinne: Die selbstentwickelte Brennkammer für ihre Rakete „Mira“ ist auf dem Prüfstand in Großenhain nördlich von Dresden nun erstmals auf eine Schubkraft von 500 Newton gekommen. Das teilte Entwicklungsleiter Dr. Olaf Przybilski von der Professur für Raumfahrtsysteme der TUD mit. Damit habe das Team die wichtigste Vorgabe des Fördergeld-Gebers, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), erfüllt.

Mit solcher Leuchtreklame schmeckt das Schnitzel gleich doppelt so gut: Vor allem zwischen den 1920 und den 1970er Jahren wurde Leuchtreklame in Dresden häufig aufgestellt. Viele der leuchtenden Schriftzüge wurden übrigens von Glasbläsern in Ilmenau in Hand- und Mundarbeit hergestellt. Foto: Heiko Weckbrodt

Die DDR-Mode ist passé, doch der Pinguin leuchtet weiter

„Wege zum Licht“: Stadtmuseum Dresden zeigt zum Ausklang des Lichtsjahrs 2015 ostdeutsche Leuchtreklame, Laubsäge-Laternen und Menora-Leuchter Dresden, 26. November 2015. Ein Pinguin in fahlleuchtendem Frack wirbt für Herren-Mode, die längst zerfallen ist. Daneben verspricht Leuchtreklame aus den 1970ern frische Schnitzel – die harte Neonschrift mag fähig sein, einen Fleischfresser zum Veganer machen. Ein paar Schritte weiter haben Generationen ostdeutscher Kinder Bergmänner und Jahresendflügelfiguren (alias „Engel“) mit der Laubsäge aus dem Sperrholz getrieben und als lange Reihe selbstgebastelter Weihnachtslaternen aufgehängt. Um das lichtelnde Potpourri abzurunden, kündigen in der Nachbarvitrine Menora-Leuchter das jüdische Lichtfest an… „Wege zum Licht – Leuchten in Dresden“ öffnet morgen im Stadtmuseum und ist keine so ganz typische Weihnachtsausstellung. Gewidmet ist sie dem „internationalen Jahr des Lichts 2015“, das jetzt in den letzten photonischen Zügen liegt.

Grafik: hw

BGH: Internetsperren sind letzte Wahl

Bei Urheberrechts-Verletzungen können GEMA & Co. nicht gleich gegen Netzbetreiber vorgehen Karlsruhe, 26. November 2015. Anbieter von Internetzugängen können zwar über die sogenannte „Störerhaftung“ dazu verpflichtet werden, den Zugang zu Netzseiten zu kappen, die zum Beispiel illegal kopierte Musik, Filme oder Software zum Download anbieten. Doch bevor sie solche Netzsperren durchsetzen können, müssen die Rechte-Inhaber zuerst ernsthaft versucht haben, die eigentlichen Rechts-Verletzer (also die Betreiber der Portalseite bzw. die Musikpiraten) zu ermitteln. Dies hat der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) in zwei Urteilen (I ZR 3/14 und I ZR 174/14 ) in Karlsruhe entschieden.

Unternehmer Thomas Pertermann zeigt einen Erinnerungsbrief mit unsichtbar einlaminierten Chips. Hält er das NFC-fähige Smartphone an das Bild, liest es laut die Namen der Partner, denen der Brief gewidmet ist. Foto: Sabine Mutschke

Wenn das Werbeplakat dich anquatscht…

Gedruckte Elektronik wird zum Massenprodukt Dresden, 25. November 2015. Herr K. schlendert an einer lockenden Blondine vorbei, die sich auf einem Reklameplakat am Straßenrand räkelt. Sie wirbt für Reisen in die Südsee. Doch Herr K. hat weder Zeit noch Geld für Urlaub und will schon weitereilen. Da fängt sein Handy an zu summen. Eine Südseemelodie. K. näselt das Telefon aus der Tasche, starrt auf den Bildschirm: Die Blondine hat drei Bikini-Schönheiten mitgebracht, die vor K.s Augen am Strand umhertanzen. „Komm zu uns, lieber K., bei uns ist es immer schön warm“, säuseln sie – und im nächsten Moment hat er auch schon eine SMS mit den Buchungsdetails auf dem Schirm… Porsche & Co. lassen sich von Dresdner Druckerei WDS ihre Reklame mit hauchdünnen Chips veredeln Möglich werden solche Sirenengesänge der Werbe-Fuzzis durch recht einfache gestrickte, sehr flache und meist biegsame Computerchips, die auf Folien gedruckt und dann unsichtbar auf Werbeplakate oder Image-Broschüren laminiert werden. Und diese gedruckte Elektronik wird im Werbedruck-Markt zu einem Massenprodukt: Sie bringt Visitenkarten zum Reden, startet Videos auf Smartphones und ermöglicht …