Regionale Initiative für digitale Ausleihe geehrt
Dresden/Döbeln, 24. Oktober 2015. Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) hat heute in Döbeln den regionalen eBuch-Verleihverbund „Liesa“ mit dem „Sächsischen Bibliothekspreis 2015“ ausgezeichnet. Die Preis-Jury ehrt damit das besondere Engagement der in Döbeln entstandenen Initiative, die vor allem für Bibliotheken im ländlichen Raum ein modernes eBook-System aufgebaut hat – jenseits der großen deutschen Verbundprojekte.
Ministerin Stange: eBooks als Chance und nicht Bedrohung der Bibliotheken annehmen
„Die digitale Welt hat man noch vor Jahren als Bedrohung für das Bibliothekswesen, für das Buch überhaupt, empfunden“, erinnerte Ministerin Stange. „Doch haben sich solche Befürchtungen nicht in realen Schreckensszenarien bewahrheitet. Die Bibliothek integriert die neuen Medien und beherzigt verändertes Leseverhalten. Anders gesagt, die Bibliothek bietet neben Büchern nun auch die neuen Medien, um auch im strukturschwachen ländlichen Raum die kulturelle Teilhabe weiter zu verbessern.“
Ähnlich sieht das Arend Flemming, Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsens im Deutschen Bibliotheksverband. Zwar haben sich die von ihm geleiteten Städtischen Bibliotheken dem bundesweiten eBook-Leihverbund „Onleihe“ angeschlossen. Doch Sachsen könne „stolz sein“ auf das regional organisierte Projekt. „Nur mit Partnerschaften und Kooperationen nach diesem Vorbild meistern die Bibliotheken die großen Herausforderungen der Zeit, sei es die Digitalisierung der Medienwelt oder, ganz aktuell, die Bewältigung der Integrationsaufgaben.“
Liesa versorgt vor allem ländlichen Raum mit eBooks
Dem Verbund „Liesa“ (auch Li@sa geschrieben) haben sich 31 Stadt- und Gemeindebibliotheken vor allem kleinerer Städte und der Landkreise in Sachsen angeschlossen. Die 4605 Nutzern können derzeit insgesamt 7288 elektronische Bücher (Books) und andere digitale Medientitel in doppelt sovielen Exemplaren ausleihen. Ministerin Stange hatte die Auszeichnung bereits im September angekündigt.
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