Videospiel-Verfilmung röchelt lustlos vor sich hin
Ein Virus verwandelt in einer US-Stadt die Bewohner in fresslustige Zombies. Die Regierung hat zwar einen Impfstoff, doch der erweist sich plötzlich wieder als wirkungslos: Ist das Virus mutiert oder stimmt mit dem Medikament etwas nicht? Die Reporter Chase (Jesse Metcalfe) und Jordan (Keegan Connor) kommen einem Komplott des Militärs auf die Spur – stecken aber dummerweise inmitten stöhnender Untoter, marodierender Motorrad-Gangster und wenig diskussionsbereiten Soldaten fest. In der Zombiespiel-Verfilmung „Dead Rising: Watchtower“, die ab morgen auf DVD erhältlich ist, müssen sie sich nun mit List und Motorsägen einen Weg durch die feindlichen Horden bahnen…
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Wunder-Handys und Low-Budget-Untote
Wirklich neu oder originell ist der Plot nicht und was erschwerend hinzu kommt: Das blutige Machwerk ist auch noch recht billig inszeniert – Regisseur Zach Lipowsky versucht hier offensichtlich, zum kleinen Preis auf der „Walking Dead“-Erfolgswelle mitzuschwimmen. Dabei befriedigt er weder Splasher-Fans, da er zu wenig in überzeugend gruslige Zombies oder knackige Gewaltorgien investiert, Feingeister und Cineasten wiederum werden sich an den platten Dialogen, dem Mangel an Atmosphäre und originellen Ideen stoßen. Auch auf Stringenz und Logik hat Lipowsky nicht allzu viel Energie verschwendet. Um hier beispielhaft ein wenig herumzunörgeln: Das Akkus von welchem Smartphone hält bitteschön über 24 Stunden durch, wenn damit fast ununterbrochen gefilmt, gesendet und telefoniert wird?
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Fazit: lieblos inszeniert
Nur selten sind „Filme zum Spiel“ sehenswert – das lieblos inszenierte „Dead Rising: Watchtower“ gehört nicht dazu. Autor: Heiko Weckbrodt
„Dead Rising: Watchtower“ (Legendary Digital Media), Zombie-Horror, Regie: Zach Lipowsky, mit Jesse Metcalfe, Keegan Connor, Virginia Madsen, 118 Minuten, FSK 18, 13 Euro
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