Berlin, 15. Juli 2015. Jeder zweite Behörde in Deutschland war in den vergangenen zwei Jahren das Ziel von digitaler Spionage, Sabotage oder Datendienstahl. Das hat eine nicht repräsentative Umfrage von „Bitkom Research“ unter 70 Sicherheitsverantwortlichen von Verwaltungen ergeben.
Politische und wirtschaftliche Infos im Visier
„Behörden sind ein attraktives Angriffsziel für Cyberkriminelle und Geheimdienste“, betonte Susanne Dehmel vom Digitalverband „Bitkom“ in Berlin, der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte. „Neben politischen Informationen sind die Angreifer auch an wirtschaftlich verwertbaren Hinweisen interessiert.“
Hacker sammeln oft vorab persönliche Infos über Zielpersonen
Die Cyberkriminellen setzen bei ihren Attacken oft auch die Methode des sogenannten „Social Engineering“ ein. Dabei versuchen die Angreifer, persönliche und soziale Informationen über das Umfeld der Behörden-Mitarbeiter zu sammeln, um die dann vor ihren Karren spannen zu oder besser austricksen zu können. Beispiel: Wenn Hacker in Erfahrung bringen, wie die nächsten Kollegen der Zielperson heißen und was die üblicherweise tun, können sie leichter E-Mails mit Anfragen versenden, die nur noch schwer für den Betroffenen als Fälschung zu erkennen sind. Solche Informationen lassen sich beispielsweise aus den Postings der Zielpersonen in Kontaktnetzwerken wie Facebook ermitteln.
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