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Bell Labs und TU Dresden wollen Rettungsdienste gegen Netzausfälle absichern

Grafik: hw

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Alcatel-Lucents kooperiert mit 5G Lab in Dresden für Mobilfunk der Zukunft

Dresden, 15. Juni 2015. Um Rettungsdienste, Verkehrs-Dispatcher und Geschäftsleute bei wichtigen Gesprächen besser gegen Netzausfälle abzusichern, wollen die TU Dresden und die US-amerikanischen „Bell Labs“ bei der Entwicklung des Mobilfunks der fünften Generation (5G) zusammenarbeiten. Dabei sollen mehrere 5G- und LTE-Funkverbindungen in einem Smartphone gekoppelt werden, um mehr Ausfallsicherheit zu erzielen. Einen entsprechenden Vertrag haben beide Partner nun unterzeichnet, wie die Uni heute mitteilte. Außerdem wollen die Ingenieure im Standardisierungs-Verfahren für den 5G-Mobilfunk kooperieren.

Über eine Million Euro Industriezuschüsse für Dresdner 5G-Forschung

Prof. Gerhard Fettweis. Abb.: TUD

Prof. Gerhard Fettweis. Abb.: TUD

Die Bell Labs wurden 1925 als Entwicklungslabor für Western Electric und AT & T gegründet, gehören inzwischen aber zum französisch-amerikanischen Telekommunikations-Konzern „Alcatel-Lucent“. Deren Forschungspartner auf sächsischer Seite ist das „5G Lab Germany“ der TU Dresden, das vom Dresdner Mobilfunk-Guru Prof. Gerhard Fettweis koordiniert wird. Neben dem Bell Lab arbeiten die Dresdner in der 5G-Entwicklung auch mit weiteren Industriepartner zusammen, darunter Vodafone, National Instruments, Rohde & Schwarz und Ericsson. Allein durch diese Industriebeteiligungen hat sich das 5G Lab in Dresden über eine Million Euro pro Jahr für seine Entwicklungsarbeit gesichert.

40 Mal mehr Datentempo durch 5G-Handyfunk

Der 5G-Mobilfunk soll ab 2022 den bisherigen Standard LTE schrittweise in den Handy-Netzen ablösen. Er wird einerseits für 40 mal mehr Datentempo sorgen (bis zu 10 Gigabit je Sekunde). Anderseits soll er auch besonders reaktionsschnell sein und damit eine Schlüsseltechnologie beispielsweise für Roboter-OPs und hochautomatisierte Fabriken werden.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt