Dresden-Lokales

Zu den fliegenden Kisten nach Großenhain

Sonst als Lufthansa-Kapitän in den lüften, hat Peter Ostwald zum Feierabend die Fokker Dr. 1 gewählt. Foto: Peter Weckbrodt

Sonst als Lufthansa-Kapitän in den Lüften, hat Peter Ostwald zum Feierabend die Fokker Dr. 1 gewählt. Foto: Peter Weckbrodt

Oigers Wochenend-Tipp: Oldtimer-Flugschau Mit Doppel- und Dreideckern

Dresden/Großenhain, 8. Mai 2015: Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch mit Vergnügen an den englischen Filmklassiker „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ und Gerd Fröbe als forschen kaiserlichen General, der seine tollkühnen Männer in ihre fliegenden Kisten hetzt, damit sie dem Erzfeind in der Luft den Rest geben. Ähnliches gibt es am Wochenende nördlich von Dresden zu sehen: In Großenhain lockt am 9. und 10. Mai eine Oldtimer-Flug-Show.

Gäste können sich als Pilot probieren

Angesagt ist jedenfalls gutes Flugwetter für Großenhain, dem Standort des Vereins „Fliegendes Museum“, der mit vielen Gästen sein 25-jähriges Jubiläum begehen will. Jeweils von 11 bis 17 Uhr geht es mit den knallroten, zitronengelben, meerblauen oder schlicht ganz weißen Oldtimern richtig zur Sache. Da können wir atemberaubende Flugmanöver bewundern und – so dazu Lust und Laune vorhanden sind – selbst zum Oldtimer-Piloten mit Lederkappe und Fliegerbrille mutieren. Im fliegenden Angebot stehen alte und junge Doppeldecker, Dreidecker und richtiggehende Holzkisten wie die Farman anno 1909. Im Hangar erwartet mit dem authentischen Nachbau des Dreideckers Fokker Dr. 1 ein absoluter Knüller. Mit der Fokker flogen für „Gott, Kaiser und Vaterland“ die Luftkriegs-Asse Richthofen und Immelmann ihre viele Male erfolgreichen Angriffe.

Farman III steht für die Anfänge des Fliegens überhaupt. Foto: Peter Weckbrodt

Farman III steht für die Anfänge des Fliegens überhaupt. Foto: Peter Weckbrodt

Fieseler-Storch kreist in der Luft

Auch in der Luft dabei ist der legendäre Fieseler-Storch. Mit diesem für extremen Tief- und Langsamflug geeigneten Hochdecker wollte Hitlers liebste Superpilotin „ihren“ Führer noch Ende April 1945 aus der von den Russen schon eingekreisten Reichskanzlei noch rausfliegen. Hitler wählte bekanntlich eine selbstmörderische Lösung.

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Programm auch für Kinder und Muttis

Selbstverständlich gibt es auch ein ordentliches Kinderprogramm. Weil Muttertag, lädt das Museum am Sonntag von 11 Bis 13 Uhr zum musikalischen Frühschoppen mit den Greißlitzer Musikanten ein. Die Damen erhalten eine kleine Überraschung. Zusätzlich wird es an beiden Tagen eine große Modellflugausstellung geben.

Sieht doch richtig goldig aus, ein Augenschmaus für die Kinder ist die 1933 gebaute „Himmelslaus“

Sieht doch richtig goldig aus, ein Augenschmaus für die Kinder ist die 1933 gebaute „Himmelslaus“. Foto: Peter Weckbrodt

Der Jubilar, der Verein „Fliegendes Museum“, wurde im Mai 1990 in Augsburg gegründet, ist aber seit 15 Jahren in Großenhain zu Hause. Er hat gegenwärtig rund 100 Mitglieder, darunter 20 Frauen. Hanka Hempelt und Brigitte Koch sind die 1. und 2. Vorsitzende. Autor: Peter Weckbrodt

Oldtimer-Flugschau zum 25. Geburtstag des Vereins „Fliegendes Museum“ am 9. und 10. Mai von 11 bis 17 Uhr in 01558 Großenhain, Zum Fliegerhorst 13, mehr Infos im Netz: fliegendes-museum.de; facebook.com/pages/Fliegendes-Museum-eV

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt