
Ein Bosch-Beschleunigungs-Sensor unter dem Elektronen-Mikroskop. Zum Größenvergleich haben die Ingenieure ein 90 Mikrometer “dickes” menschliches Haar daneben gelegt. Foto: Bosch
STM sackt auf Rang 4 ab, Infineon behauptet Platz 5
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Scottsdale, 1. Mai 2015: Bosch hat seine Position als weltweiter Marktführer für Sensoren und Aktuatoren weiter ausgebaut. Das haben die Analytiker von „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA eingeschätzt. Demnach steigerte das deutsche Technologie-Unternehmen seine Sensor-Umsätze im Jahr 2014 um 16 % auf 1,158 Milliarden Dollar (1,04 Milliarden Euro) und kam damit auf einen Weltmarktanteil von 20 Prozent (2012: 15 %). Dagegen verlor der westeuropäische Halbleiter-Konzern „ST Microelectronics“ in diesem Segment 19 % an Umsatz und sackte vom zweiten auf den vierten Rang ab. Infineon behauptete Platz 5.

Die führenden Hersteller von Sensoren und Aktuatoren weltweit. Dabei erklären sich die Positionen von TI und HP vor allem im Marktsegment der elektrisch-mechanischen Wandler (Aktuatoren). So stellt Texas Instruments (TI) massenhaft Mikrospiegel-Systemen her, die u.a. für Projektoren eingesetzt werden. Hewlett-Packard (HP) wiederum ist stark in der Produktion von Mikrodüsen für Tintenstrahldrucker. Tabelle: IC Insights
Weiter starkes Marktwachstum erwartet
Insgesamt rechnen die Analysten von „IC Insights“ mit einem weiter stark wachsendem Markt für Sensoren und Aktuatoren (Mikro-Wandler von elektrischer in mechanische Energie), vor allem durch die starke Nachfrage aus dem Automobilsektor, für Smartphones und das „Internet der Dinge“. Hier sei im Jahr 2015 ein Umsatzwachstum um sieben Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar zu erwarten.
Bosch setzt auf MEMS-Technologie
Bosch setzt für seine Sensorproduktion vor allem auf Mikroelektromechanische Systeme (MEMS), die mit Halbleiter-Technologien hergestellt werden. Dieser Mikroelektronik-orientierte Pfad zahlt sich offensichtlich aus. Solche MEMS-Sensoren werden u.a. auch im Bosch-Zentrum in Dresden entwickelt. hw