Monate: Februar 2015

Auf dem Internetportal "GovOpen" sind die sächsischen Daten verfügbar. Abb.: BSF

Sachsen gibt 2500 Statistik-Datensätze als „Open Data“ frei

Initiativen und Firmen wollen aus Behördendaten Apps und andere neue Dienste schaffen Dresden/Kamenz. Wieviel Mitarbeiter beschäftigt eigentlich der Großhandel in Sachsen? Wieviel Ausländer sind hier auf dem Bau tätig? Antworten auf diese und weitere Fragen sind nun leichter im Internet recherchierbar. Denn der Freistaat Sachsen hat heute begonnen, seine bereits angekündigte „Open Data“-Initiative in die Tat umzusetzen: Anlässlich des morgigen internationalen „Open Data Day“ (21. Februar) speiste das Statistische Landesamt in Kamenz heute knapp 2500 Datensätze in maschinenlesbarer Form für die weitgehend freie Weiterverwertung durch Internetaktivisten, App-Entwickler und andere Interessenten ein.

Blick ins Plastic-Logioc-Labor. Foto: Plastic Logic

Dresdner ePapier-Fabrik darf „Plastic Logic“-Patente weiter nutzen

Sächsisches Werk schließt Lizenzverträge mit abgespaltener Firma „FlexEnable“ Dresden/Cambridge. Die Kunststoffbildschirm-Fabrik von „Plastic Logic“ (PL) in Dresden darf auch nach der Aufspaltung des Unternehmens in eine deutsche Produktionsfirma („Plastic Logic Germany“, Dresden) und ein englisches Entwicklungs-Unternehmen („FlexEnable“, Cambridge) die britischen Technologien und Patente weiter verwenden. „Wir haben exklusive Lizenzverträge, um diese Technologien weiter zu nutzen“, versicherte die Dresdner PL-Sprecherin Rachel Trovarelli.

Deutsche Schüler wünschen sich mehr Internet-Unterricht

Berlin, 20. Februar 2015: Die meisten deutschen Schüler wünschen sich mehr Unterricht über Internet-Themen, hat eine Aris-Umfrage unter 512 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren ergeben. Zwei Drittel wollen in der Schule mehr über Urheber- und Bildrechte im Netz lernen. Etwa die Hälfte möchte von den Lehrern Verhaltens-Ratschläge für Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp beziehungsweise Datenschutz-Tipps.

Der konitiive Dino unterhält sich mit einem Kind. Foto: Elemental Path

Künstliche Intelligenz im Spiel-Dino

US-Firma koppelt Watson-Supercomputer mit Spielzeug New York/Berlin. Die vom US-Elektronikkonzern IBM entwickelte Künstliche Intelligenz (KI) „Watson“ soll demnächst auch Kinderzimmer bevölkern: Das amerikanische Unternehmen „Elemental Path“ hat einen Spielzeug-Dino entwickelt, der per Internet mit „Watson“ gekoppelt ist. Der Saurier soll dadurch imstande sein, nahezu natürlich wirkende Gespräche mit Vorschulkindern zu führen, mit ihnen zu lernen und auch Scherze zu reißen.

Xenon-Monteur Andreas Donath prüft einen Roboter für eine Widerstands-Schweißanlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Automatisierungs-Trend beschert Xenon Dresden Auftragsschub

Ein Fünftel mehr Umsatz für Sondermaschinenbauer Dresden, 19. Februar 2015. Das wachsende Interesse deutscher Automobil-Zulieferer, Chipwerke und anderer technologie-orientierten Industrien, ihre Fabriken stärker zu automatisieren, sorgt beim Dresdner Sondermaschinenbauer „Xenon“ für kräftiges Wachstum. Das Unternehmen hat proppenvolle Auftragsbücher, im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz um 19 Prozent auf 25 Millionen Euro. Für dieses Jahr rechnet Geschäftsführer Hartmut Freitag, der das Unternehmen gemeinsam mit Tobias Reißmann leitet, mit weiteren Nachfrageschüben – vor allem aus dem Automobilsektor.

IBMs Chipforschungen gelten als weltweit führend. Foto: IBM

Halbleiter-Produktion steigt 2017 auf eine Billion Chips und Sensoren pro Jahr

IC Insight: Markt hat sich binnen 30 Jahren verzehnfacht Scottsdale, 18. Februar 2015: Die Halbleiterindustrie wird 2017 erstmals weltweit eine Billion Chips und Sensoren ausliefern – und damit ihr Produktionsvolumen binnen 30 Jahren verzehnfacht haben. Das hat das US-Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona prognostiziert.

In der Volksrepublik Bubunne, die nicht nur in ihren Fahnen an Nordkorea erinnert, herrscht die Diktatur der Frauen. Szenenfoto: Pandastorm

„Jacky im Königreich der Frauen“: Geschlechter-Klamauk in der Pferdchen- Volksrepublik

Französische Komödie kehrt Rollenbilder um In der Volksrepublik Bubunne laufen die Dinge etwas anders lang als bei uns: Die Männer müssen Ganzkörperschleier tragen und kochen, die Frauen gehen in die Fabriken und fahren Panzer. Ponys und Pferde sind die heiligen Kühe diesem Matriarchat, das verdächtig an Nordkorea erinnert. Der junge Jacky (Vincent Lacoste) nimmt dieses System als gottgegeben – er ist kein Rebell wie sein Onkel, der Macho-Gigolo Julin (Michel Hazanavicius). Seinen Ausweg aus der Trostlosigkeit eines Wüstendorfes sieht der junge Mann in der künftigen Diktatorin Bubunne XVII. (Charlotte Gainsbourg), in die er sich unsterblich verliebt hat. Doch seine Vettern behandeln ihn wie ein Aschenputtel und wollen verhindern, dass er sich der Herrscherin in spe auf dem großen Ball in der Hauptstadt vorstellt…

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Abb.: GF

„Sachsenspiegel“: Araber investieren Viertelmilliarde in Globalfoundries Dresden

Chip-Unternehmen bestätigt Bericht allerdings nicht Dresden/Abu Dhabi, 18. Februar 2015: Laut einem Bericht des „Sachsenspiegels“ wollen die arabischen Eigentümer des Elektronik-Auftragsfertigers „Globalfoundries“ (GF) demnächst eine weitere Viertelmilliarde Euro in dessen Dresdner Chipfabrik investieren, um dort neue Technologien einzuführen. Der Dresdner GF-Standortsprecher Jens Drews bestätigte den Bericht nicht, dementierte ihn aber auch nicht: „Laufende Gespräche kommentieren wir nicht“, erklärte er.

Abb.: hw

IT-Mittelstand für mehr Verschlüsselung gegen Wirtschaftsspionage

Aachen/Berlin, 18. Februar 2015: Gegen ein Verbot sicherer Verschlüsselung in der digitalen Kommunikation, wie sie jüngst US-Präsident Barack Obama (Republikaner), aber auch Bundesinnenminister Thomas de Maizère (CDU) für den Anti-Terror-Kampf gefordert hatten, hat sich der „Bundesverband IT-Mittelstand“ (BITMi) in Aachen gewandt. Verbandspräsident Oliver Grün sieht insbesondere die Gefahr, dass absichtlich eingebaute Hintertüren („Back Doors“) in Schutzprogrammen der Wirtschaftsspionage Vorschub leisten – sei es nun durch ausländische Geheimdienste oder durch Hacker-Gruppen wie jüngst durch die „Equitation Group“.

Hermann Schenk. Foto: Skeleton

Früherer FCM-Chef Schenk baut Supercap-Fabrik in Radeburg auf

„Skeleton“ investiert 13,6 Millionen Euro in Sachsen Radeburg, 17. Februar 2015: Der ehemalige Chef des Freiberger Elektronik-Unternehmens FCM, Dr. Hermann Schenk, wird den Aufbau der Superkondensator-Fabrik von „Skeleton“ in Radeburg leiten. Das gab das estnische Unternehmen heute bekannt und ernannte den Physiker Schenk zum Chief Operating Officer (COO = operativer Geschäftsführer) der Firmengruppe.

Seine ersten Testfahrten über das Blaue Wunder in Dresden hat der Schnelllade-Elektrobus von Fraunhofer bereits bestanden - allerdings zunächst noch mit Wasserfässern statt Passagieren an Bord. Ab Montag können dann auch Fahrgäste im Elktromobil Platz nehmen. Foto: Fraunhofer-IVI

Erstmals seit 40 Jahren fährt wieder Elektrobus über „Blaues Wunder“

Fraunhofer will beweisen, dass bergige Stadt wie Dresden mit Strom-Schnellladern vollständig erschließbar ist Dresden, 17. Februar 2015: Erstmals seit 40 Jahren fährt voraussichtlich ab Montag wieder ein Elektrobus im Linienbetrieb über das „Blaue Wunder“ in Dresden. Das hat Professor Matthias Klingner, der Leiter des „Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme“ (IVI) Dresden, angekündigt. Seine Verkehrsforscher wollen mit ihrem Schnelllade-Testbus beweisen, dass auch eine Talkessel-Stadt wie Dresden vollständig durch Elektrobusse erschlossen werden kann. Denn das mit Passagieren vollbeladene Mobil muss auf seiner Pendelfahrt zwischen den Stadtteilen Gruna und Bühlau mit seinem Akku und Elektroantrieb auch die recht steile Grundstraße schaffen – und das nur mit einer Zehn-Minuten-Schnellladung.

Mit Metall- und Stickstoff-Atomen gefüllte Kohlenstoff-Bälle ("Fullerene") können in Zukunft einmal für die Konstruktion von Superdatenspeichern genutzt werden, hoffen die IFW-Forscher. Grafik: IFW Dresden

Atom-Fußbälle als Superspeicher

EU-Forschungsrat gibt 4,7 Millionen Euro für Physik-Projekte am IFW Dresden Dresden, 17. Februar 2015: Sie sehen aus wie Fußbälle, sind aber winzig klein: Moleküle aus 60 oder 80 Kohlenstoff-Atomen, die sich zu eigenartigen kugelähnlichen Molekülen zusammengeschlossen haben. Fullerene heißen diese Hohlkugeln der atomaren Welt, benannt nach dem amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller (1895-1983). Dr. Alexey A. Popov vom „Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung“ (IFW) Dresden will diese Superbälle nun mit winzig kleinen Magneten füllen. Er hofft, damit den Weg zu Elektronikchips mit enormer Speicherkapazität zu eben. „Bis dahin ist es noch weit hin“, betont Popov. Aber mit den Ergebnissen könnten in Zukunft einmal Spintronik-Speicher möglich werden, die Musikstücke, Videos und andere Daten in einzelnen Fulleren-Molekülen speichern.

Mechanische Tastatur "V700". Foito: Rapoo

Spielertastatur „V700“: Qualitäts-Keyboard mit Klapperfaktor

Rapoo China stößt mit mechanischer Tastatur in Oberklasse vor PC-Tastaturen gibt es wie Sand am Meer. Doch wer viel am Computer schreibt und spielt, weiß genau: Nur wenige davon sind wirklich für Vielnutzer geeignet. Ein solches Modell hat inzwischen auch die chinesische Elektronikfirma „Rapoo“ mit der „VPro V700“ auf den deutschen Markt gebracht: Die mechanische Tastatur ist zwar nicht ganz billig, aber nach unserer Test-Einschätzung ihren Preis wert.

Intelligenter Stromzähler. Foto: EVB Energie AG, Wikipedia, CC3-Lizenz

Geplanter Zwang zu intelligenten Stromzählern kritisiert

Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor Datenschutzlecks und Kosten Leipzig, 17. Februar 2015: Um die Energiewende voranzubringen und Strom zu sparen, will das Bundeswirtschaftsministerium sogenannte „intelligente Stromzähler“ (Smart Meter) nach und nach in allen deutschen Haushalten zu Pflicht machen. Davor hat nun die Verbraucherzentrale Sachsen gewarnt: „Smart Meter bieten derzeit noch keinen Zusatznutzen für die Verbraucher“, schätzte Energieexperte Roland Pause von der Verbraucherzentrale in Leipzig ein. „Vielmehr sind diese Stromzähler unter dem Aspekt des Datenschutzes kritisch zu betrachten.“