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Dresdner wollen zur Pegida-Demo abdunkeln

Geht am Montag in Dresden das Licht aus? Foto (bearbeitet): hw

Geht am Montag in Dresden das Licht aus? Foto (bearbeitet): hw

Facebook-Aufruf: Dresden soll Lichter aus Protest löschen

Dresden, 4. Januar 2015: Weil nach der Weihnachtspause der rechtskonservative Verein „Pegida“ am Montagabend wieder eine Kundgebung gegen Zuwanderung plant, wollen mehrere Dresdner morgen ab 19 Uhr die Stadt verdunkeln. Zur Aktion „Dresden sagt: Licht aus für Rassisten!“ sollen die Dresdner ab 19 Uhr ihre Lichter löschen, damit die Pegidisten im Dunkeln demonstrieren müssen. Bis Sonntagnachmittag fand der Aufruf reichlich 600 Unterstützer.

Ähnliche Aktionen in anderen Städten geplant

Statt Parolen mit Parolen zu beantworten, seien solche „asymmetrischen“ Reaktionen vorzuziehen, sagte Frank Eckhardt, der Chef des Kulturvereins „riesa efau“, der auf Facebook zur Verdunklung in Dresdem aufgerufen hatte. Man müsse „kreative Antworten“ auf Pegida finden. Als ein Vorbild nennen die Initiatoren eine Aktion der Dresdner Semperoper, die während der Pegida-Kundgebung am 22. Dezember 2014 auf dem Theaterplatz demonstrativ alle Lichter gelöscht hatte. Außerdem soll es ähnliche „Licht aus“-Aktionen am 5. Januar auch in anderen deutschen Städten geben, in denen Kundgebungen Pegida-naher Initiativen geplant sind. Man wolle damit „ein solidarisches, kreatives Zeichen gegen Rechts setzen“, heißt es in dem Aufruf.

Hacker wollen im Netz gegen Pegida vorgehen

Derweil hat auch das lose Hacker-Kollektiv „Anonymous“ Aktionen gegen Pegida angekündigt. „Wir werden nicht mehr tatenlos zusehen, wie Angst und Hass durch Pegida verbreitet wird“, verbreitete die Gruppe in einer Videobotschaft auf „Youtube“. „Wir werden massiv gegen Pegida und deren Ableger im Internet vorgehen, um diese Instrumentalisierung der Bürger einzudämmen.“ hw

Zum Weiterlesen:

Behörden mitschuld an Pegidisten-Wut

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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