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Südkorea und Taiwan kontrollieren die meisten großen Chipfabriken weltweit

Teurere Stromspar-Speicher für mobile Geräte sind gefragt - hier ein Low-Power-DDR3-Chip von Hynix. Foto: Hynix

DDR3-Chip von Hynix. Foto: Hynix

Scottsdale, 19. Dezember 2014: Chipfabriken gibt es zwar in vielen Ländern – doch dominiert werden die weltweiten Produktionskapazitäten von nur ganz wenigen Konzernen aus Asien wie Samsung, Hynix und TSMC. Das geht aus einer neuen Analyse des Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA hervor.

Dominant: Jede dritte 300-mm-Fabrik gehört Samsung oder Hynix

Südkorea und Tainwan kontrollieren zusammen 56 % der weltweiten 300-mm-Fab-Kapazitäten. Europa wirkt dagegen fast bedeutungslos. Grafik: IC Insights

Südkorea und Tainwan kontrollieren zusammen 56 % der weltweiten 300-mm-Fab-Kapazitäten. Europa wirkt dagegen fast bedeutungslos. Grafik: IC Insights

So gehören allein 35 Prozent der weltweiten Mega-Fabs, die Chips auf 300 Millimeter großen Siliziumscheiben (Wafer) herstellen, den beiden südkoreanischen Unternehmen Samsung und Hynix. Weitere 21 Prozent der 300-mm-Fabs sind im Eigentum taiwanesischer Unternehmen wie TSMC oder UMC. Zusammen dominieren damit Südkorea und Taiwan mit einem Anteil von 56 Prozent.

Europa weit abgeschlagen

Europa hingegen, dessen Mikroelektronik mit dem „Ecsel“-Milliardenprogramm und anderen EU-Projekten derzeit versucht, um eine Liga aufzusteigen, steht da ganz hinten an: Weniger als ein Prozent der 300-mm-Chipfabrik-Kapazitäten gehören derzeit europäischen Unternehmen. Berücksichtigt man die 300-mm-Fabs auf europäischen Boden, die sich in US-Hand befinden, kommt Europa auf zwei Prozent Weltmarktanteil – vor allem durch die Werke von Intel in Irland und Globalfoundries in Dresden. Allerdings gibt es in Europa recht viele stark spezialisierte 200-mm-Fabriken, die indes bei weitem nicht auf die Fertigungsmengen der Asiaten kommen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: News, Wirtschaft

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Heiko Weckbrodt hat Geschichte studiert, arbeitet jetzt in Dresden als Wirtschafts- und Wissenschaftsjournalist und ist Chefredakteur und Admin des Nachrichtenportals Oiger. Er ist auch auf Facebook, Twitter und Google+ zu finden.

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