Monate: Oktober 2014

Samsung setzt u.a. seine 300-mm-Chipfabrik im koreanischen Giheung als Foundry ein. Foto: Samsung

Samsung will Marktposition mit massiven Chipwerk-Investitionen ausbauen

Jüngste Mega-Fab kostet fast 15 Milliarden $ Scottsdale/Seoul, 19. Oktober 2014: Samsung setzt auf einen massiven Investitionskurs, um seine Position als weltweit zweigrößter Halbleiter-Hersteller – nach Intel – zu behaupten und auszubauen. Pro Jahr investiert der südkoreanische Technologie-Konzern über elf Milliarden Dollar (8,6 Milliarden Euro) allein in den Auf- und Ausbau seiner Chipwerke, wie aus einer Analyse des US-Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale/Arizona hervorgeht. Jüngstes Beispiel ist die Samsung-Ankündigung, bis Mitte 2017 eine neue Mega-Fab für 14,7 Milliarden Dollar (11,5 Milliarden Euro) zu bauen – eine Rekordausgabe.

Gummi-Pflanzen daheim könnten demnächst zu Tewlefonen mutieren. Abb.: Exzellenzcluster Multimodal Computing and Interaction

Zimmerpflanze wird zum Telefon

Saarbrücker Planck-Forscher drucken hauchdünne Gesten-Bildschirme Saarbrücken, 18. Oktober 2014: Schon bald soll es möglich sein, zum Beispiel mit Kunst-Zimmerpflanzen zu telefonieren: Saarbrücker Forscher haben eine Technik entwickelt, mit der sich hauchdünne interaktive Bildschirme mit gewöhnlichen Tintenstrahldruckern erzeugen lassen. Die kann man dann in leuchtende individuelle Grußkarten verwandeln oder eben auf Pflanzenblätter auftragen, die dann wie ein Tablet-Display bedienbar werden.

Neue 10-Euro-Banknote in verschiedenen Wellenlängenbereichen. Foto: Fraunhofer-IPMS

Kampf gegen Geldfälscher: Fraunhofer Dresden entwickelt „Blüten“-Fresser

Scanner-Elektronik zieht Fälschungen im Supermarkt automatisch ein Dresden, 18. Oktober 2014: Damit falsche und zerschlissene Banknoten gar nicht erst weiter im Geldumlauf weiter zirkulieren, entwickelt das Dresdner Photonik-Institut IPMS der Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam mit sechs europäischen Partnern derzeit eine Box, die solche „Blüten“ gleich an der Supermarktkasse erkennt und verschluckt. Das Gerät durchleuchtet Banknoten wie den neuen Zehn-Euro-Schein unter anderem auf verschiedenen Wellenlängen, ein Spezialprozessor entscheidet dann, ob die Note gleich vor Ort automatisch eingezogen wird.

Glasfaser bis zum "letzten Meter" gelten als Schlüssel für Tempo 100 Mbs+. Abb.: Dt. Telekom

Dresden will weitere Gewerbeparks verglasfasern

Schnelles Internet nun in Gittersee gestartet Dresden, 17. Oktober 2014. Mit dem Großhändler „Pochert OHG) wird heute das erste Unternehmen im Dresdner Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee an das Glasfaser-Netz der Drewag-Stadtwerke angeschlossen, um schnelles Internet zu bekommen. Um nicht auf Telekom und Co. warten zu müssen, will das städtische Wirtschaftsdezernat nun weitere Gewerbegebiete in eigener Initiative glasfaserverkabeln: Zurzeit lässt Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) den Bedarf in den Gewerbeparks Weixdorf „Am Promigberg“ und im „Technopark Nord“ abfragen.

Künstlerische Darstellung der Geburt eines Sternes: Vertikale, helle Jets werden aus dem Zentrum der Gaswolke ausgestoßen, die ein massiver Baby-Stern um sich angesammelt hat. Visualisierung: ESO/L. Calada

Babystern-Spucke hilft bald gegen Hirnkrebs

Rossendorfer Forscher finden Magnetkorsette für kosmische Energiestrahlen Dresden-Rossendorf, 17. Oktober 2014: Physiker aus Dresden-Rossendorf haben gemeinsam mit internationalen Kollegen herausgefunden, wie und warum manche „Baby-Sterne“ im Kosmos hochenergetische Teilchenstrahlen („Jets“) ausspucken – und wollen diese Astro-Technologie einsetzen, um Hirnkrebs künftig besser behandeln zu können. Denn der selbe Prozess könnte eingesetzt werden, um sehr dichte und stark gebündelte Protonenstrahlen präzise in einem Tumor im Kopf zu lenken, um die Wucherung zu zerstören, ohne das Gehirn ringsum zu schädigen, glaubt Dr. Thomas Herrmannsdörfer vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).

Die Piraten wollen die Rathaus-Daten befreien. Foto: Hans-Gerd Bosse/LHD, Montage: Heiko Weckbrodt

Sachsen und Bund planen „Open Data“-Portal

Behörden sollen Daten maschinenlesbar hergeben Dresden/Berlin, 16. Oktober 2014: Staatliche Behörden werden Daten künftig in maschinenlesbarer Form für Bürger und Wirtschaft über ein „Open Data“-Portal zugänglich machen. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute Vertreter des Bundes und der Länder Sachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz unterzeichnet. Sie wollen Daten der öffentlichen Hand in standardisierter Form über das Portal „GovData“zur Verfügung stellen, das nun in den Regelbetrieb geht.

Das iPad Air 2. Foto: Apple

Apple: Gold-iPad Air 2 ist „dünnstes Tablet der Welt“

Cupertino, 16. Oktober 2014: Apple hat heute in Cupertino das laut eigenen Angaben „dünnste Tablet der Welt“ vorgestellt: Das „iPad Air 2“ ist 6,1 Millimeter dünn, wiegt 469 Gramm und wird auch goldfarben ausgeliefert. Angetrieben wird Apples neuer Tablettrechner vom 64-Bit-Prozessor „A8X“ und mit einem Fingerabdruck-Scanner versehen.

Leider eine kleine Minderheit in der Begabtenförderung am SRZ: Informatik-Mädchen. Foto SRZ

IF SRZ Dresden = 30 THEN Feier

Schülerrechenzentrum hat in 30 Jahren zahlreichen Talenten die Informatikkarrieren geebnet Dresden, 16. Oktober 2014: „Input $A. IF $A = „Universe Question“ THEN PRINT 42”… Mit einfachen BASIC-Routinen wie diesen haben Generationen Dresdner Schüler das Programmieren gelernt, oft noch an Robotron-Heimcomputern, später an PCs. Die Besten von ihnen kamen ins Schülerrechenzentrum (SRZ) – und dessen Team hat heute mit rund 200 „Ehemaligen“ das 30. Jubiläum dieser spezifisch Dresdnerischen Fördereinrichtung für begabte Jung-Programmierer gefeiert. Viele von ihnen sind heute anerkannte Informatik-Haie, IT-Berater oder haben ähnliche Laufbahnen im „Silicon Saxony“ eingeschlagen.

Dresden wirbt kü+nftig auch mit einer Tourismus-App um Touristen. Fotos: DMG, hw, Montage: hw

Dresden wirbt künftig mit App um Touristen

Dresden, 16. Oktober 2014: Dresden wird ab dem kommenden Jahr auch mit einer App (Miniprogramm) für iPads, iPhones, Android-Tablettrechner und andere mobile Geräte um junge Touristen werben. Das hat Bettina Bunge, die Chefin der „Dresden Marketing GmbH“ (DMG), angekündigt. Geplant sei dafür eine App-Ausgabe des Reise-Journals „Dresden Magazin“, das bisher nur als PDF-Download oder in Papierform als Beilage in der „Zeit“ erschien. Im Zentrum soll Dresden als Stadt der Kreativszene stehen.

Deutsche Technologiefirmen arbeiten an der hocheffizienten, stark vernetzten Fabrik der Zukunft. Spezialelektronik aus Sachsen soll dabei eine Schlüsselrolle spielen. Fotomontage: AG Silicon Germany

CCC-Hacker: Industrie 4.0 kommt zu früh

Sprecher Rieger: Software ist viel zu unausgereift Dresden, 16. Oktober 2014: Der Chaos-Computer-Club (CCC) hat die „Industrie 4.0“-Euphorie gedämpft: Der nächste große Automatisierungs-Schub in der deutschen Wirtschaft, der unter diesem Stichwort vermarktet wird und an den auch die sächsische Hightech-Industrie große Hoffnungen knüpft, berge noch erhebliche programmtechnologische und Datensicherheits-Problemen, warnte CCC-Sprecher Frank Rieger auf einem „Cyberspionage“-Unternehmerseminar der Kanzlei „Schneider + Partner“ in Dresden. „Wir haben gar nicht die Software in der nötigen Qualität für diese Industrie 4.0“, sagte er. „Industrie 4.0 kommt noch zu früh.“

Schüler löten im DeltaX Radios im Kaffeebecher. Foto: Christine Bohnet, HZDR

„Radio to Go“: Rossendorfer Schülerlabor “DeltaX” ausgebucht

Dresden-Rossendorf, 15. Oktober 2014: Darf’s zur Abwechselung mal „Radio to Go“ statt „Latte“ im Pappbecher sein? Die Idee, Schüler ein Radio in einem Kaffeebecher selbst basteln zu lassen, ist so gut angekommen, dass das Schülerlabor „DeltaX“ in Dresden-Rossendorf für die erste Oktoberferien-Woche bereits restlos ausgebucht ist. Das teilte der Organisator, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), mit.

Das Rechenzentrum der TU Dresden. Abb.: ZIH

Deutscher IT-Mittelstand: Müssen uns aus digitaler Umklammerung durch USA befreien

Berlin, 15. Oktober 2014: Eine Stärkung der deutschen Informationstechnologie (IT) gegen die US-Konkurrenz hat Oliver Grün, der Vorsitzende des „Bundesverbandes IT-Mittelstand“ (BITMi) von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei einem vertraulichen Gespräch in Berlin gefordert. „Nach Auffassung des BITMi sollte Deutschland wirtschaftliche Initiativen entfalten, um sich aus der Umklammerung durch die digitale Übermacht aus den USA zu befreien, anstatt eine Abschottungspolitik durch immer strengere Datenschutz- und IT-Sicherheitsgesetze zu betreiben“, erklärt Grün.

Um die Voodoo-Morde aufzuklären, muss Schattenjäger Gabriel Knight auch auf Friedhöfen ermitteln. Abb.: Pinkerton Road

Adventure-Klassiker recycelt: „Gabriel Knight“ jagt wieder

Schattenjäger klärt in Neuauflage Voodoo-Morde in New Orleans auf „Gabriel Knight“ ist zurück: Die US-Spieleschmiede „Pinkerton Road“ hat das gleichnamige Adventure von „Sierra“ aus dem Jahr 1993 mit zeitgemäßerer 3D-Grafik neu programmiert und 21 Jahre nach dem Beginn der erfolgreichen Spiele-Serie erneut veröffentlicht. Darin helfen wir dem erfolglosen Buchhändler und Erben einer alten „Schattenjäger“-Familie , Gabriel Knight, eine Serie grausig-okkulter Morde in New Orleans aufzuklären, die die Handschrift von Voodoo-Magie tragen.

Der degradierte Major Cage (Tom Cruise) wird in einen Kampfanzug gesteckt und rennt - in die falsche Richtung. Foto: Warner

„Edge of Tomorrow“: Zeitsprung-Feigling heizt Aliens ein

Tom Cruise stirbt in der Normandie – wieder und wieder Major Cage (Tom Cruise, „Phantom-Protokoll“) ist ein Hasenfuß, wie er im Buche steht: Als die Aliens die Erde überrennen, tönt der PR-Offizier vor den Fernsehkameras markig über den Widerstandswillen der Menschheit. Doch als ihn General Brigham (Brendan Gleeson, „Die Akte Grant“) ihn an die Front in die Normandie schickt, macht er sich fast in die Hosen – und stirbt keine fünf Minuten, nachdem man ihn in ein Exoskelett-Kampfanzug gesteckt und über dem Strand abgeworfen hat. Damit könnte der Science-Fiction-Film „Edge of Tomorrow“ auch schon zu Ende sein, doch Cage bekommt eine zweite Chance: Durch einen Alien-Kontakt gerät er in eine Zeitschleife, durchlebt den blutigen Tag wieder und wieder und wieder – bis er sich mit der Supersoldatin Rita Vrataski (Emily Blunt, „Die Muppets“) zusammentut, die Cage mit einem Ziel trainiert: Den Zeitsprung-Tag irgendwann so lange zu überleben, bis der außerirdische Mastermind ausgeschaltet werden kann…