Monate: Oktober 2014

Abb.: Senator Home Entertainment

„The Rover“: Faustrecht regiert in Australien

Endzeit-Krimi über Autodiebe, Gesetzlose und Moralverfall In den kargen Weiten der australischen Wüste beleuchtet das rau-lapidare Road-Movie „The Rover“ der Frage nach, was von Moral und Gerechtigkeit bleibt, wenn uns der Arm des Gesetzes eh nicht mehr erreichen kann. Auf den Spuren von „Mad Max“ und „The Walking Dead“ skizziert Regisseur David Michôd eine postapokalyptische Zukunftswelt, in der es keine Staatsgewalt mehr gibt, das Faustrecht wieder gilt und der Besitz von Waffen und Autos die härteste Währung ist, um zu überleben. Seine Antworten fallen spröde und doch verhalten optimistisch aus.

Er liebte uns alle: Erich Mielke, von 1957 bis 1989 Stasi-Minister. Abb.: R. Mittelstädt, BA, Wikipedia

„Zur politisch-operativen Sicherung der Geheimnisträger befehle ich“

DDR-Rüstungsproduktion wurde von Stasi streng abgeschirmt Dresden, 31. Oktober 2014: Die Rüstungssparten („Spezielle Produktion“) in DDR-VEBs unterlag strengster Geheimhaltung. Den äußeren Wachschutz übernahmen oft spezielle Volkspolizei-Betriebswachen, die innere Absicherung die Stasi-Bezirksverwaltung, die solche Betriebe massiv mit IM, GMS und anderen Zuträgern unterwanderte.

Abb.: BSF

Grusel-Doodles zu Halloween bei Google

Internet, 31. Oktober 2014: Die Google-Leute lieben das Geisterfest anscheinend besonders: Widmet die Suchmaschine ausgewählten Feiertagen und Jubiläen sonst gelegentlich mal eine Kurzanimation („Doodle“) zum Tage, hat Google heute zu Halloween gleich sechs verschiedene Grusel-Doodles auf seine Such-Startseite gebastelt. Darunter sind köchelnde Hexen, verschreckte Geister und mutierte Monster-Buchstaben. Viel Spaß beim Angucken und ein fröhlich-grusliges Fest wünschen auch wir! hw

Besonders auff#llig istz das 2. Mausrad auf dem Mausbuckel, das per Voreinstellung die Lautstärke regelt, aber auch umprogrammiert werden kann. Foto: Jöllenbeck

Hübsch, schnell, zweirädrig: Spielermaus „Prime Z-DW“

Speedlinks roter Nager kommt mit zwei Scrollrädern auf dem Buckel angekrochen Eine recht anmutige und schnelle Spielermaus, die sich auch für die tägliche Büroarbeit eignet, hat die deutsche „Jöllenbeck“ unter ihrer Marke „Speedlink“ jetzt vorgestellt. Als interessantes Extra hat die „Prime Z-DW“ zwei Räder auf dem Buckel: eines für die üblichen Blätterfunktionen in Dokumenten, ein zweites kann man zum Beispiel einsetzen, um die PC-Lautstärke zu regulieren beziehungsweise per Knopfdruck stummzuschalten.

Deutsche Wirtschaft weniger innovativ

Rang 6 von 35 Ländern im „Innovationsindikator“ Berlin/Bonn, 29. Oktober 2014: Deutschland bleibt im „Innovationsindikator“ unter 35 untersuchten Industrienationen auf Rang 6. Das teilten die „Deutsche-Telekom-Stiftung“ und der „Bundesverband der Deutschen Industrie“ (BDI) mit, die die Untersuchung jährlich in Auftrag geben. Schwachpunkte waren zum Beispiel das deutsche Bildungssystem und die Innovationskraft der Wirtschaft. Letztere ist im Ranking von Rang 3 af 5 abgerutscht.

14 % der Kinder und Jugendliche finden das Internet manchmal verstörend. Abb.: BSF (bearbeitet)

Jedes 7. Kinder findet Funde im Internet „verstörend“

Positive Erfahrungen im Netz überwiegen aber Berlin, 29. Oktober 2014: Der „Bitkom“ hat frühere Aussagen über häufiges Cyber-Mobbing gegen deutsche Kinder und Jugendliche relativiert: Die positiven Erfahrungen im Internet überwiegen, betonte der Hightech-Verband. In einer Forsa-Umfrage erklärten 58 Prozent der Zehn- bis 18-Jährigen, die hätten noch keinerlei negative Erfahrungen im Netz gemacht. Ein reichliches Drittel berichtete über negative Erlebnisse für Beleidigungen auf Online-Portalen.

Die deutsche Zeppeline greifen an! Ausschnitt aus dem britischen Kurzfilm "Airship Destroyer" von1909. Abb.: Absolute Medien

„Das alte Europa am Vorabend seines Untergangs“

Wie die Briten 1908 Marschflugkörper gegen hunnische Zeppeline sandten Eine britische Kleinstadt gerät in Panik: Deutsche Kriegs-Zeppeline tauchen am Horizont auf, die „Hunnen“ mit ihren Pickelhauben werfen Bomben auf die friedliche Gemeinde. Auch ein eilends entsandter Panzerwagen mit Röhrengeschütz kann den Invasions-Flugschiffen nichts anhaben. Doch zum Glück hat ein findiger Tüftler im Ort eine Art Marschflugkörper gebaut, der sich den Weg zum nächsten germanischen Zeppelin sucht und ihn vom Himmel holt… Der siebenmintüge Kurzfilm „The Airship Destroyer“ wurde bereits 1909 gedreht, reflektierte die Angst der Briten vor einer kontinentalen Invasion durch die neuen Möglichkeiten der Luftkriegsführung – und nahm die Schrecken der späteren Weltkriege voraus.

Der Prostatakrebs-Schnelltester. Foto: Fraunhofer-IKTS

Dresdner Analytiker entwickeln Krebs-Schnelltester

Fraunhofer-Gerät diagnostiziert Prostata binnen 90 Sekunden Dresden/Düsseldorf, 28. Oktober 2014: Ein Schnelltestgerät, das Prostata-Krebs viel schneller und zuverlässiger als bisherige Labormethoden erkennt, haben Materialdiagnostiker des Dresdner „Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme“ (IKTS-MD) entwickelt. Statt Tage braucht es nur anderthalb Minuten, um bösartige Wucherungen in der Prostata zuverlässig zu diagnostizieren, informierte die Fraunhofer-Gesellschaft. Die Forscher hoffen, den etwa mikroskop-großen Automaten künftig auch für andere Krebsarten anpassen zu können. Einen ersten Prototypen zeigen sie auf der Messe „COMPAMED“ vom 12. bis 14. November 2014 in Düsseldorf.

Internetwirtschaft plant „ddos-frei“-Portal gegen Cyberattacken

DoS-Attacken „größte Gefahr für IT Sicherheit“ Köln, 28. Oktober 2014: Weil immer mehr Überlastungsattacken auf Internetseiten von kleinen Firmen und Bloggern in Deutschland gestartet werden, plant die Internetwirtschaft ein Hilfsportal gegen solche „DDoS“-Angriffe („Distributed Denial of Service-Attacken“). „ddosfrei.de“ soll zur CeBit 2015 starten und Unternehmern wie Privatleuten helfen, ihre Seiten besser gegen derartige Attacken zu schützen. Das hat der „Verband der deutschen Internetwirtschaft – eco“ heute angekündigt.

Der Zauberwürfel-Roboter in aktion. Foto: Roboter-AG/Insel

Lego-Roboter löst Zauberwürfel in 11 Minuten

Drei 15-Jährige aus Dresden für „MB21“-Finale nominiert Dresden, 27. Oktober 2014. Mit einem lustigen kleinen Lego-Roboter, der innerhalb von rund elf Minuten den ungarischen Zauberwürfel (auch Rubik-Würfel genannt) löst, haben es drei 15-jährige Dresdner in die Endrunde des bundesweiten Jugend-Multimediawettbewerbs „MB 21“ geschafft. Die Jury sei „von der kreativen Arbeit der Jugendlichen begeistert“ gewesen, teilte das Wettbewerbsbüro mit.

Der deutsche PC-Markt wächst nach langer Krise wieder. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbroidt

Deutscher PC-Markt erholt sich wieder

12 % Plus erwartet Berlin, 27. Oktober 2014: Nach Jahren des Siechtums –vor allem infolge des Tablet- und Smartphone-Booms – wächst der deutsche Markt für PCs und Notebooks wieder: Für dieses Jahr prognostiziert das „European Information Technology Observatory“ (EITO) ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. „Man sollte den PC-Markt nicht vorschnell abschreiben“, kommentierte Dieter Kempf, Präsident des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom“, zu dem das EITO gehört.

Verbraucherzentrale warnt vor „Brandsatz“ Lithium-Batterie

Explodierende Knopfzelle setzte Speisekammer in Sachsen in Brand Leipzig, 26. Oktober 2014: Alte Lithium-Batterien und -Akkus, wie sie allerorten in Handys, Uhren, Laptops und Hörgeräten eingesetzt werden, können wie Brandbomben wirken, hat die sächsische Verbraucherzentrale aus aktuellem Anlass gewarnt: Bei einer Familie aus Sachsen war kürzlich eine alte Lithium-Zelle explodiert und hatte die Speisekammer in Brand gesetzt.

Abb.: hw

Jeder Zweite gibt nichts für Computer-Programme aus

Bitkom-Verband beklagt „Kostenlos-Mentalität“ Berlin, 26. Oktober 2014: Ähnlich wie die Tageszeitungen ärgern sich auch deutsche Software-Schmieden über eine „Kostenlos“-Mentalität: Über die Hälfte der Computer-Nutzer geben keinerlei Geld für Programme aus, der Rest im Durchschnitt 38 Euro pro Jahr. Smartphone- und Tablet-Besitzer, die Bezahl-Apps kaufen, geben im Schnitt nur neun Euro im Jahr aus. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ und Aris unter 1039 Bundesbürgern ermittelt.

CIA-veteran Ethan Renner (Kevin Costner) schießt wie der Teufel. Foto: Universum

„3 Days to Kill“: Wolfstänzer jagt den bösen Wolf

Kevin Coster mimt den grimmigen CIA-Killer In Kevin Coster wird man wohl immer den Indianer-Versteher sehen, der mit dem Wolf tanzt, vielleicht noch den Playboy, der ein „Pretty Woman“ umgarnt. Aber einen eiskalten Profi-Mörder?! In „3 Days to Kill“, der dieser Tage auf DVD erscheint, unternimmt er unter der Regie von McG („Terminator IV“) jedenfalls einen Ausflug ins Agenten-Genre. Und dabei gibt er sich– mit wechselndem Erfolg – alle Mühe, bloß nicht zu nett als Schlächter zu wirken.

Der Dresdner Datentransfer per Licht könnte auch Wohnzimmer-Elektronik schnell vernetzen. Abb.: Fraunhofer IPMS

1 Gigabit pro Sekunde per Licht-Hotspot

Dresdner Photonikern zeigen „Li-Fi“ auf der „Elektronica“ Dresden/München, 25. Oktober 2014: Die gute alte Infrarot-Technik meldet sich zurück: Fraunhofer-Forscher des Dresdner Photonik-Instituts „IPMS“ wollen auf der Fachmesse „Electronica“ (11. bis 14. November 2014) in München ihren neuen Gigabit-Datenfunk per Licht vorstellen.