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Organisches Licht von LG: 1. OLED-Lampe für Massenmarkt

Mit der "OLED Desk Luminaire" will LG der OLED-Technologie den Weg in den Lampen-Massenmarkt ebnen. Foto: LG

Mit der „OLED Desk Luminaire“ will LG der OLED-Technologie den Weg in den Lampen-Massenmarkt ebnen. Foto: LG

Leuchte von deutschem Designer entworfen

Ratingen/Dresden, 18. August 2014: Die Koreaner wollen organische Leuchten nun endlich in den Massenmarkt bringen: Die deutsche Tochter von LG Electronics hat heute eine erste Designer-Schreibtischlampe vorgestellt, die mit „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) leuchtet. Der geschwungene Hingucker kostet rund 450 Euro und wurde vom deutschen Nachwuchs-Designer Hannes Gerlach aus Karlsruhe im Stil des griechischen Buchstabens „Lambda“ entworfen.

Dresdner OLED-Leuchten kosteten zehnmal so viel

Chic, aber teuer: Victory-OLED-Leuchte in rot. Abb.: Novaled

Chic, aber teuer: Victory-OLED-Leuchte in rot. Abb.: Novaled

Zuvor hatte zwar bereits die Dresdner Technologie-Firma „Novaled“ OLED-Karbon-Leuchten verkauft – aber nur in kleinen Mengen und zum zehnfachen Preis. Wieviel Stück genau von diesen Nobel-Leuchten die Dresdner bisher verkauft haben, wollte Novaled-Sprecherin Anke Lemke nicht verraten. „Aber es ging uns mit dem Victory-Lampen auch eher darum zu zeigen, was mit OLEDs möglich ist“, betonte sie. Wie der Computer-Oiger sich selbst überzeugen konnten, wirft diese Lampe ein besonders angenehm wirkendes Licht. Da die „Victorys“ allerdings mit OLED-Paneelen bestückt wurden, die aus Novaleds Laborfertigung stammen, war es nie zu einer Massenproduktion mit entsprechenden Kostensenkungen gekommen.

OLED-Lampe soll 10.000 h durchhalten

LG dagegen hat – ähnlich wie Samsung – OLEDs bereits für die Fernseher– und Smartphone-Produktion in Großserie gefertigt und traut sich offensichtlich zu, nun damit auch den Leuchten-Massenmarkt zu erobern. „Organische LED-Technologie bildet die Speerspitze aktueller Lichttechnik – nicht viele Hersteller sind in der Lage, eine solche Leuchte in Masse zu fertigen“, betonte Markus Haake, Leuchten-Vertriebsleiter bei LG Electronics Deutschland. Die neue „LG OLED Desk Luminaire“ kommt laut Unternehmens-Angaben auf einen Lichtstrom von 360 Lumen bei 9,5 Watt Leistungsaufnahme und soll etwa 10.000 Stunden durchhalten.

Bleibt abzuwarten, wie das Konzept beim Verbraucher ankommt: Anders als bei Novaleds „Victory“-Serie oder gelegentlich gezeigten Prototypen anderer Hersteller muss man zwar kein Hollywood-Mime oder Scheich sein, um sich die knapp 5000 Euro Stückpreis leichter Dinge leisten zu können – aber auch 450 Euro sind für eine Tischleuchte ein hoher Preis, der von anorganischen LED-Leuchten bei ähnlicher Stromersparnis heute leicht unterboten wird. Autor: Heiko Weckbrodt

Zum Weiterlesen:

Samsung schluckt Novaled

Leuchttechnologien von OLED bis Glühlampe im Vergleich

 

English Summary:

LG starts with the first OLED Lamp in the mass market. The “OLED Desk Luminaire“ is designed by the german Student Hannes Gerlach and costs “only” 450 Euro. Former OLED models by Novaled Dresden were 10x more expansive.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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