Monate: Juli 2014

Voerst noch allein, da ein Prototyp: Der "SLUB Outdoor Lounger" as Karbon-Beton soll Lesenden Entspannung verschaffen. Abb.: Paulsberg OHG

SLUB darf Wettiner-Bücher behalten

Vergleich von Freistaat und Ex-Fürsten betrifft auch 8500 Bücher Dresden, 20. Juli 2014: Die Nachfahren der Wettiner-Könige werden nicht alle Kunstgegenstände, die ihnen im jüngsten Vergleich mit dem Freistaat Sachsen zugesprochen wurden, auf Sothebys, E-Bay & Co. verticken, sondern viele Bücher in der Sächsischen Landes und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden zur Verwahrung belassen. „Zu den prominentesten Büchern und Handschriften Wettiner Provenienz, die in der SLUB verbleiben, gehören Bücher aus der Dante-Bibliothek König Johanns oder Musikhandschriften aus dem Besitz der Kaisertochter Maria-Antonia“, betonte SLUB-Generaldirektor Thomas Bürger. „Diese Kulturgüter haben einen unschätzbaren Wert für Sachsen.“

Logo: Bitkom

Mehr Jobs in Informationstechnolgie als in Automobilbau

10 % mehr Jobs in der deutschen Hightech-Wirtschaft Berlin, 20. Juli 2014: Bis zum Jahresende wird die informationstechnologische und Kommunikations-Wirtschaft (ITK) in Deutschland ihren Personalbestand auf rund 927.000 Beschäftigte ausbauen, zirka 10.000 mehr als im Vorjahr. „Die ITK-Branche ist der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber hinter dem Maschinenbau, aber deutlich vor anderen Branchen wie etwa der Automobilindustrie“, erklärte Dieter Kempf, der Präsident des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom“ im Berlin.

Nun mehr als schöne Zahlen und Fakten: Das überarbeitete Dresden-Portal, das Investoren und Forscher locken soll. BSF: hw

Dresdner Portal angelt nach Forschern und Investoren

Modernisierte Netzseite „invest.dresden.de“ wirbt für Wissenschafts-Standort Dresden, 19. Juli 2014. Die Dresden-Vermarkter wollen künftig digital und doch „emotionaler“ und „personalisierter“ für den Wirtschafts- und Forschungsstandort werben. Das hat Bettina Bunge, die Chefin der „Dresden Marketing Gesellschaft“ (DMG), angekündigt. Als Teil einer mit 600.000 Euro dotierten Kampagne, um die Stadt als Hightech-Standort bekannter zu machen, haben die DMG und die Agentur „Weichert-Mehner“ nun die Dresdner Investoren-Internetseite modernisiert.

Opteron X. Foto: AMD

AMD schreibt wieder Verluste

Intel-Konkurrent macht aber mehr Umsatz Sunnyvale, 18. Juli 2014: AMD bleibt in unruhigem Fahrwasser: Der US-amerikanische Prozessor-Designer hat im zweiten Quartal 2014 zwar seine Umsätze um fast ein Viertel auf 1,44 Milliarden Dollar (1,06 Milliarde Euro) gegenüber dem Vorjahres-Quartal hochschrauben können, aber einen Verlust von 36 Millionen Dollar (26,6 Millionen Euro) eingefahren. Anders als Intel konnte der im kalifornischen Sunnyvale ansässige Konzern damit nicht so recht von der leichten Erholung im PC-Markt profitieren.

iPhone-Kamera mit LED-Blitz. Abb.: Apple

Smartphone ist vor allem eine Knipse

100 % aller Computertelefon-Besitzer fotografieren mit dem Telefon Berlin, 18. Juli 2014. Wenn es neben dem Telefonieren einen ultimativen Einsatzzweck von Computertelefonen (Smartphones) gibt, dann Knipsen: Inzwischen gibt es keine Smartphone-Besitzer mehr, die mit ihrem Mobiltelefon nicht fotografieren, wie eine „Aris“-Umfrage unter 1004 Bundesbürgern im Auftrag des Hightech-Verbandes „Bitkom“ gezeigt hat.

Ulrike Hoesch-Vial und Sven Hansen zeigen in der Polymer-Park-Halle die kleinen Kunststoffkügelchen, aus denen ihre Leichtbau-Platten gepresst werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Hightech-Werkstoffbäcker unterm alten Kirow-Kran

Leichtbau-Firma „Polymer-Park“ reanimiert alte Sachenwerk-Halle in Dresden Dresden, 18. Juli 2014: Hier bröckelnde Backsteinmauern unter blindgewordenen Scheiben, Löwenzahn, der sich durch alte Industriehallen zwängt. Da frischgetünchte Fassaden, Tafeln voller bunter Firmenschilder. Dazwischen halbverrostete Stahlzäune, die nichts mehr bewachen außer Unkrautplantagen. Wer die Straße des 17. Juni in Niedersedlitz abfährt, unternimmt eine Zeitreise: durch die Jahre des Wirtschafts-Boom nach der Reichsgründung, Rezession, Arbeiteraufstand, die VEB-Expansion, als das Sachsenwerk immer mehr zu einer Stadt in der Stadt wurde, den Zusammenbruch der DDR-Industrie – und die Reanimationsversuche für das riesige Sachenwerk-Areal nach der Wende.

Ähnelt etwas einer Badewannen-Ente: Komet "67P/Churyumov-Gerasimenko". Aufnahme: ESA/MPG

Rosetta fliegt auf kosmisches Quietschentchen zu

Raumsonde nähert sich dem seltsamen Kometen Sonnensystem, 17. Juli 2014: Die Raumsonde „Rosetta“ hat sich inzwischen bis auf 12.000 Kilometer ihrem Ziel, dem Kometen „67P/Churyumov-Gerasimenko“ genähert – und mit seinem „Osiris“-Kamerasystem eine ungewöhnliche Form vorgefunden: „Dieser Komet scheint völlig anders zu sein als jeder andere, den wir zuvor gesehen haben“, sagt Osiris-Projektmanager Carsten Güttler vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. „Die Bilder erinnern mich vage an ein Quietscheentchen.“

Abb.: TSMC

Chip-Foundry TSMC im Gewinnplus

Hsinchu, 17. Juli 2014: Die Investitionen in mehr und modernere Chipwerke sowie der weltweite Foundy-Trend bescheren der taiwanesischen „TMSC“ weiter gute Geschäfte: Der weltweit größte Halbleiter-Auftragsfertiger steigerte seine Umsätze im zweiten Quartal 2014 um 17,4 Prozent auf 183 Milliarden Taiwan-Dollar (4,5 Milliarden Euro), die Netto-Profite kletterten um 15,2 Prozent auf 59,7 Milliarden Taiwan-Dollar (1,5 Milliarden Euro).

Auch recht detaillierte Gesichts-Animationen sind mit dem prämierten Cinector möglich. Abb.: HS Mittweida

„futureSAX“-Gewinner: Elektronik-Nanorohre und die Heirat von Spiel und Film

Innovationspreise für sächsische Tüftler in Dresden vergeben Dresden, 16. Juli 2014: Für ein neues Verfahren, um hochreine Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNT) für künftige Computerchips industrienah herzustellen, hat das „ProNT“-Team der TU Dresden heute den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis im „futureSAX“-Ideenwettbewerb in Dresden gewonnen. Das teilte das sächsische Wirtschaftsministerium mit. Das Team plant nun eine Firmen-Gründung und will mit seinen CNTs den Weg für den Übergang von der Mikro- zur Nanoelektronik ebnen. „Sachsen besitzt eine sehr hohe Innovationskraft und einen großen Ideenreichtum“, freute sich Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) bei der Preisvergabe.

Dresdner Transfer-Treffen sollen Kapitallücke für ostdeutsche Hightech-Forscher schließen

Für Oktober „Bionection“ und „Innovationswerkstatt“ geplant Dresden, 16. Juli 2014: Damit gute Ideen aus der Biotechnologie und Kapitalgeber zusammenkommen, richten der sächsische Biotech-Branchenverband „Biosaxony“ und der Verein „HighTech Startbahn Netzwerk“ im Oktober 2014 in Dresden zwei Transfer-Tagungen aus.

In einem mit Licht erzeugten Gitter gasförmiger Rubidiumatome breiten sich verschränkte Paare doppelt besetzter und leerer Gitterplätze aus. verschränkungseffekte könnten auch für die Konstruktion neuer Quantencomputer genutz werden. Visualisierung: Woogie-Works-Animation-Studio, MPG

Auf der Suche nach stabilen Super-Codeknackern

Physiker und Mathematiker diskutieren in Dresden über seltsame Phasenübergänge Dresden, 16. Juli 2014: Quantencomputer gelten als großer Hoffnungsträger für Beschützer wie Enthüller von Geheimnissen, sollen sie doch – wenn in Zukunft wirklich verfügbar – die ultimativen Code-Knacker wie auch Verschlüssler sein. Denn durch die für unsere Alltagserfahrung absurd anmutenden Effekte der Quantenwelt können sie sehr viele Kombinationen auf einmal „ausprobieren“, könnten damit auch zu den ultimativen Code-Knackern werden. Das „kleine“ Problem: Bisher funktionieren sie nur unter Laborbedingungen, denn bisherige Konstruktionsansätze sind extrem anfällig gegen kleinste Störungen. Selbst eine winzige Magnet-Anomalie, eine Sonneneruption oder „falsche“ Temperaturen lassen die Quantenrechner zusammenbrechen.

Der Core i7 3960x EE sitzt auf dem neuen LGA-2011-Sockel. Abb.: Intel

Gewinnsprung bei Intel

Leichte Brise im PC-Markt und Rückenwind durch Cloud-Trend Santa Clara, 16. Juli 2014: Eine leichte Erholung am PC-Markt, die gute Nachfrage von Rechenzentren (die vor allem durch den Trend zu Cloud-Lösungen bedingt sein dürfte) und neue Geschäftsfelder rund um das „Internet der Dinge“ haben dem Halbleiter-Marktführer „Intel“ einen Gewinnsprung und steigende Umsätze im zweiten Quartal 2014 beschert. Wie der US-Konzern aus Santa Clara in Kalifornien mitteilte, erwirtschaftete Intel im vergangenen Quartal einen Umsatz von 13,8 Milliarden Dollar (10,2 Milliarden Euro) bei einem Nettogewinn von 2,8 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro). Damit kam Intel auf eine Profitabilität von rund 20 Prozent (früher lag das Verhältnis zwischen Nettogewinn und Umsatz bei einem Drittel), steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent und seinen Gewinn um 40 Prozent.

Montage bei Siemens. Foto. Siemens

Ukraine-Krise und Schwellenländer bremsen ostdeutschen Maschinenbau aus

Verband fürchtet Facharbeiter-Mangel durch Rente mit 63 Leipzig, 15. Juli 2014: Entgegen den zunächst rosigen Konjunktur-Erwartungen haben sich Geschäftsklima und Auftragslage im ostdeutschen Maschinenbau jetzt eingetrübt. Das teilte der Landesverband Ost des „Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau“ (VDMA) in Leipzig mit und berief sich dabei auf eine Stimmungsumfrage unter 350 Unternehmen. Der Verband machte dafür die rückläufige Auftragslage aus Schwellen- und Entwicklungsländern sowie das seit der Ukraine-Krise schwächelnde Russland-Geschäft verantwortlich.