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Internationale Stammzell-Experten treffen sich in Dresden

Abb.: CRTD

Abb.: CRTD

Heilung für ALS, Alzheimer und andere Neurokrankheiten erhofft

Dresden, 7. Juli 2014: Noch immer gibt es viele Krankheiten, die die klassische Medizin zwar aufhalten und lindern, nicht aber wirklich an der Wurzel heilen kann. Dazu gehören zerstörende Nervenkrankheiten wie das lähmende ALS, das gedächtnisfressende Alzheimer oder Blindheit, die durch den Abbau von Photorezeptoren in der Retina des Auges zu Stande kommt. Wie ein heiliger Gral der Medizin wirken da die Verheißungen möglicher Stammzelltherapien, die da ansetzen, wo Chemie und Chirurgenmesser versagen: An der Selbstreparatur von Nervenbahnen und -Gewebe. Während eines dreitägigen Kongresses in Dresden wollen sich ab morgen über 300 internationale Wissenschaftler über den neuesten Stand in der Stammzellforschung austauschen.

„Stammzellforschung ungeheuer schnell entwickelt“

„In den vergangenen Jahren hat sich die Stammzellforschung ungeheuer schnell entwickelt, so dass weltweit viele spezialisierte Themenschwerpunkte entstanden sind“, sagt Konferenzleiter Michael Brand – er ist Professor am „DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden“ (CRTD). „Deshalb halten wir es für wichtig, dass wir Spezialisten unsere neuesten Ergebnisse austauschen und so die Stammzellforschung und -therapie von morgen voranbringen.“

So wird auf dem 5. Internationalen Stammzellkongress Dresden der britische Genetiker Prof Robin Ali die Möglichkeiten erörtern, den bisher unheilbaren degenerativen – meist altersbedingten – Verlust von Lichtsensoren im menschlichen Auge durch Stammzelltherapien zu heilen. Der US-Neurologe Jeffrey Macklis will Zellreparatur-Chancen im Gehirn – zum Beispiel bei ALS – diskutieren. Andere Vorträge beschäftigen sich mit dem denkbaren Einsatz von Stammzell-Therapien bei Diabetes oder Herzschwächen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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