Freiberg, 1. September 2014: Weil in der Zwergenwelt von einzelnen Molekülen und Atomlagen die Genese ganz neuer Werkstoffe zu erwarten ist, bietet die Bergakademie Freiberg ab dem Wintersemester 2014/15 einen neuen Studiengang „Nanotechnologie“ an. Laut Angaben der sächsischen Universität handelt es sich um den deutschlandweit ersten Diplomstudiengang mit solch einer Spezialisierung.
Interdisziplinärer Ansatz versprochen
„Das Besondere an diesem Studiengang ist, dass er interdisziplinär und technologisch orientiert ist“, erklärte die verantwortliche Professorin Prof. Yvonne Joseph. Vermittelt werden sollen „breite physikalische, chemische und materialwissenschaftliche Grundlagen sowie vertiefte Spezialkenntnisse über technologische Anwendungen von Nanomaterialien“. Im Hauptstudium können sich die Jungakademiker dann auf Nano-Elektronik, -Sensorik, -Energiespeicher oder –Analytik spezialisieren.
Wirtschaft und Forschung sehen großes Potenzial
Nanotechnologie wird bereits heute zum Beispiel in Brillen-, Implantat- und Autolackbeschichtungen eingesetzt. Und da sich bei bisherigen Forschungsvorstoßen in die Strukturwelten unter 100 Nanometern (Millionstel Millimetern) bereits gezeigt hat, dass viele Materialien dann überraschende neue Eigenschaften aufweisen, wird künftig mit vielen neue Einsatzfeldern für die Nanotechnologie zu rechnen. Andererseits müssen auch mögliche Gesundheitsgefährdungen für Mensch und Umwelt noch genauer untersucht werden. Autor: Heiko Weckbrodt
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