Monate: Mai 2014

Die Zwickauer Forscher lesen mit Datenbrillen Zählerstände aus. Foto: WHZ

Der Strom-Mann bekommt Scanner-Augen

Zwickauer Forscher konstruieren Datenbrillen für Stromzähler-Ableser Zwickau/Köln/Dresden, 18. Mai 2014: Sollten demnächst ein Borg-ähnliches Wesen mit einer Cyber-Brille bei Ihnen an der Tür klingeln, haben Sie keine Angst: Es könnte der Stromableser 2.0 sein. Ingenieure der „Westsächsischen Hochschule Zwickau“ (WHZ) entwickeln derzeit nämlich gemeinsam mit der Kölner Bilderkennungs-Firma „Pixolus“ Datenbrillen, mit denen analoge Strom- und Gaszähler automatisiert abgelesen werden können – erste Prototypen werden jetzt erprobt.

Auf der Hannovermesse zeigen Evico und Festo Supraleittechnik - hier ein simulierter, hermetisch abgeschlossener Reinraum ohne Schleuse, der durch die Felder von Supraleit-Magneten ferngesteuert wird. Foto: Festo

Dresdner Ingenieure wollen Flugzeuge mit Supraleit-Motoren antreiben

Konzept wird zur ILA vorgestellt Dresden/Berlin, 15. Mai 2014: Angesichts der starken Fortschritte in der Supraleit-Technik wollen Dresdner Ingenieure nun zusammen mit Partnern versuchen, Supraleit-Motoren zu konstruieren, die Leichtflugzeuge antreiben können. Entsprechende Konzepte werden die Forscher in der kommenden Woche auf der Flugzeugmesse „ILA“ in Berlin vorstellen. Solche Antriebe könnten leichter und leistungsfähiger als konventionelle Elektromotoren konstruiert werden und damit die Reichweite und Antriebskraft von Kleinflugzeugen vergrößern.

Nichts wie raus aus der Klapse: Edna und Hase Harvey brechen aus. Abb.: Daedalic

Verlag Bastei-Lübbe übernimmt Spieleschmiede „Daedalic“

Verlagshaus übernimmt 51 % an den „Edna“-Machern Hamburg, 16. Mai 2014: Die Bastei-Lübbe AG wird Mehrheits-Eigner der Hamburger Spieleschmiede „Daedalic“. Entsprechende Verträge, die 51 Prozent der Anteile an die Verlagsgruppe übereignen, seien heute unterzeichnet worden, teilte Daedalic heute mit. Die Software-Firma erhofft sich dadurch Kapital für künftige Spiele-Entwicklungen. Bastei-Lübbe wiederum sieht die Übernahme als Teil einer Strategie, ein „multimediales Verlagshaus“ zu werden.

Der künftige 5G-Mobilfunk soll auch die Funkvernetzung von Exoskeletten über große Distanzen ermöglichen - ein Anwendungsbeispiel ist die Fern-Physitherapie. Foto: NASA

Neues „Dresden 5G Lab“ entwickelt Mobilfunk der Zukunft

Initiator Fettweis: Diese Technologie wird die Gesellschaft verändern Dresden, 15. Mai 2014: Lahme, die mit Roboterhilfe wieder laufen lernen, unfallfreie ampellose Straßenkreuzungen und virtuelle Zeitreisen ins alte Rom – all dies und viel mehr soll der Mobilfunk der fünften Generation (5G) in etwa zehn Jahren möglich machen. „Diese Technologie wird ganze Industrie- und Gesellschaftszweige revolutionieren“, ist Professor Gerhard Fettweis überzeugt. Gemeinsam mit 15 weiteren Professoren der TU Dresden hat er nun das interdisziplinäre „Dresden 5G Lab“ gegründet. Ziel: Dresden soll sich an die Spitze dieser Entwicklung stellen und die weltweiten Standards für den 5G-Funk definieren. Fettweis plant zudem Firmenausgründungen durch diese Forschungen und hofft auf die Ansiedlung großer Technik-Hersteller. Er will das neue Labor offiziell am 19. Mai auf einer Fachtagung in Südkorea vorstellen.

Im IHD werden Boards mit 3D-Textilfasern verstärkt. Foto: IHD

12 freie Institute gründen „Sächsische Industrieforschungsgemeinschaft“

Industrieforscher wollen an Fördertopfen nicht mehr hinten anstehen Dresden, 15. Mai 2014: Will ein Hochbetagter in einem Altenheim essen, muss er meist den Pfleger bitten, ihn in einen Stuhl zu helfen und den dann an den Tisch zu rücken. Oder er kann neuerdings eine erzgebirgische Innovation nutzen: Einen Dreibeinstuhl der Firma „Göhler“ aus Mulda, der sich auch von Pflegebedürftigen dank einer ausgefeilten Zwei-Rollen-Technik selbst bedienen lässt. „Für ein selbstbestimmtes Leben im Alter ist das ein großer Fortschritt“, meint Dr. Steffen Tobisch vom „Institut für Holztechnologie Dresden“ (IHD), das die neue Möbelreihe zusammen mit Göhler entwickelt hat.

Hennigs LTE-Antenne heftet sich wie ein Techno-Schmetterling ans Fenster. Foto: Medienkontor

Schnelles Internet: Sachsen holen auf

Kamenz, 15. Mai 2014: Die Sachsen hängen in der Internetversorgung zwar immer noch hinter dem Bundesschnitt hinterher, holen aber auf: Hatten 2012 erst 70 Prozent aller Haushalte im Freistaat einen Internetanschluss (Deutschland: 79 Prozent), waren es im Folgejahr immerhin 78 Prozent (Deutschland: 82 Prozent). Das teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit Blick auf den Weltfernmeldetag am 17. Mai mit.

Organische Photodioden sind sehr dünn und biegsam. Foto: Fraunhofer-Comedd

Organische Sensoren mustern Autos auf einen Schlag

Neue Photodioden für lichtstärkere Kameras in Dresden entwickelt Dresden, 14. Mai 2014: Fraunhofer-Forscher des Dresdner Organikelektronikzentrums „Comedd“ haben organische Photodioden entwickelt, die laut Instituts-Angaben besser „sehen“, vielseitiger und billiger sind als konventionellen siliziumbasierte Lichtsensoren. Mögliche Einsatzfelder sehen die Wissenschaftler zum Beispiel in der Qualitätskontrolle im Automobilbau, Laborchips für die Gen-Analyse und in Kameras.

Der VibeWrite-Stift "sieht" per Texterkennung Rechtschreibfehler und vibirert, wenn etwas falsch geschrieben wurde. Foto: VibeWrite/ Seedmatch

Geld vom Internetschwarm

Immer mehr Dresdner Künstler und Gründer setzen auf „Crowdfunding“ Dresden, 13. Mai 2014: In Dresden gewinnt die Schwarmfinanzierung von Projekten per Internet, das „Crowdfunding“, an Bedeutung – kulturell wie wirtschaftlich. So sind hier mit „Start Next“ und „Seedmatch“ zwei der führenden deutschen Internetplattformen für Schwarmfinanzierung gewachsen, die bisher in Summe über 23 Millionen Euro für neue Ideen aufgetrieben haben.

Wärmebild-Aufnahme der Heiztextilien mit ihren eingewirkten Metallfäden. Foto: DIAS, TUD-ITM

Dresdner Heiz-Textilien ausgezeichnet

TU-Funktionsstoffe sollen Elektroautos wärmen Dresden, 13. Mai 2014: Die TU Dresden hat Selbstheizende Textilstoffe entwickelt – und damit nun einen Innovationspreis auf der internationalen Ausstellung für Textilien und Leichtbau im Fahrzeugbau „mtex“ in Chemnitz gewonnen. Die Forscher um Christian Franz am TU-Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) haben dafür Wirkmaschinen entwickelt, die in einem einzigen Arbeitsschritt die Stoffe herstellen und dabei dünne Heizfäden aus Kupfer einwirken. Diese Textilien sollen nun die Sitze in Audi-Elektroautos beheizen. Bisher mussten solche Sitzheizungen in aufwändigen Verfahren in mehreren Schritten hergestellt werden.

Datenverkehr in deutschen Mobilfunknetzen steigt rasant

Volumen wuchs 2013 um 71 Prozent Berlin, 13. Mai 2014: Weil immer mehr Bundesbürger mit Computertelefonen und Tablettrechnern ins Internet gehen, ist der Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen weit stärker gewachsen als bisher erwartet. Das hat der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin mitgeteilt. Demnach legte das Datenvolumen im Jahr 2013 um 71 Prozent auf 267 Petabyte zu – das entspricht etwa 66 Billionen eng beschriebenen A4-Seiten oder dem Inhalt von rund 57 Millionen DVDs.

Mit einer Hand zu fassen: Apples "iPad Mini". Abb.: Apple

Rekord-Geschäfte mit Apps prognostiziert

Ein Drittel mehr Umsatz mit Mobil-Programmen Berlin, 12. Mai 2014: Der App-Markt wächst rasant und das Marktforschungsinstitut „research2guidance“ prognostiziert einen neuen Umsatzrekord: Demnach werden über die Mobiltelefon-Programme in diesem Jahr voraussichtlich 717 Millionen Euro in Deutschland umgesetzt, fast ein Drittel mehr als im Jahr 2013 (547 Millionen Euro). „Immer mehr Menschen besitzen ein Smartphone oder Tablet, weshalb der App-Markt auch künftig weiter zulegen wird“, schätzte Tobias Arns vom deutschen Hightech-Verband „Bitkom“ ein.

Abb.: BSF

EA verschenkt „Plants vs. Zombies“

PC-Version des „Tower Defence“-Spiels derzeit gratis auf „Origin“-Plattform Zombies sind eine Plage, das wissen wir nicht erst seit „28 Tage später“ und „The Walking Dead“. Längst haben sie sich auch in unseren Vorgärten röchelnd und stöhnend breit gemacht – und da sind Sonnenblumen, Erbsenkanonen und Eisblüten unsere letzte Bastion, um die Gehirnfresser abzuhalten. So zumindest zeigt es uns das „Tower Defence“-Spiel „Plants vs. Zombies“, dessen PC-Version in diesem Monat kostenlos auf „Origin“, der Internetspieleplattform von „Electronic Arts“ (EA), zu haben ist.

Die Bildcollage aus Fotos mehrerer Wellenlängen zeigt einen Nebel, in dem Sterne entstehen. Abb.: NASA

Astronomen ratlos: Sterne hauen von zu Hause ab

Sterne sind – gegen die Theorie – im Zentrum kosmischer Nebeln jünger Orion-Nebel, 11. Mai 2014: Astrophysiker und Astronomen müssen neu überdenken, wie Sternenhaufen wohl entstehen: Nahmen sie bisher an, dass gewaltige kosmische Gas- und Staubwolken in ihrem Zentrum zu heißen Sternen kondensieren, bis kein Gas-Nachschub mehr da ist, können sie diese Idee nach neuen Untersuchungen zweier bekannter Sternenwiegen – des Orion-Nebels und des Flammem-Nebels – nun wohl vergessen: Demnach befinden sich die jüngsten Sterne dort im Zentrum der „Geburts-Nebel“, die ältesten in den Außenbezirken. Sie vermuten nun, dass „fertiggestellte“ Sterne durch einen bisher unbekannten Effekt ins weiter All hinauswandern, um Platz für immer neue kosmische „Babys“ zu machen.

Hauchdünne OLED-Leuchten auf biegsamem Glas. Foto: Fraunhofer-Comedd

Dresdner Fraunhofer-Ingenieure erzeugen biegsames Organikleucht-Glas

OLED-Leuchten im Rollendruck auf flexibles Glas gebracht Dresden/München, 11. Mai 2014: Biegsames leuchtendes Glas wollen Dresdner Fraunhofer-Forscher Ende Mai auf der „LOPE-C 2014“ in München zeigen. Die Innovation werde erstmals auf der Elektronikdruck-Messe gezeigt, teilte das Organikelektronik-Zentrum „Comedd“ mit.