Monate: April 2014

Neuer Schub für eAutos aus Peking

Siemens und BAIC wollen große Elektroantrieb-Fabrik einrichten Peking, 20. April 2014: Siemens und der chinesische Autohersteller „BAIC“ wollen in Peking eine Fabrik einrichten, die ab 2015 massenhaft elektrische Antriebe für eAutos herstellt. Siemens soll die Elektromotoren-Technologie und Leistungselektronik beisteuern, die dann in BAIC-eAutos eingebaut werden. Gegründet haben beide Konzerne dafür nun das Joint-Venture „Beijing Siemens Automotive E-Drive System Co. Ltd“.

Foto: Constantin

DVD „Inside Wikileaks“: Viel Nerd-Sprech, viel Schlammschlacht

Subjektive Sicht auf die Internet-Enthüllungsplattform Die Internetplattform „Wikileaks“ hat die inneren Gesetzmäßigkeiten von Enthüllungsjournalismus und staatlicher Geheimniskrämerei grundlegend umgewirbelt. Sie hat die Welt transparenter gemacht, hat die zweifelhaften Machenschaften von US-Antiterrorkämpfern und isländischen Raff-Bankern aufgedeckt– allerdings auch zu Streit geführt, welche Konsequenzen der alter Hacker-Grundsatz „Die Information ist frei“ in letzter Konsequenz haben kann. Ex-Mitstreiter Daniel Domscheit-Berg, der sich im Streit von Wikileaks-Gründer Julian Assange trennte, hat darüber ein Buch geschrieben, dessen Leinwand-Adaption nun auf DVD erschienen ist.

Das Roboter-Raumschiff LADEE umkreist in dieser Visualisierung bereits den Mond. Visualisierung_ NASA Ames / Dana Berry

LADEE-Sonde schlägt auf Mond

Mond, 19. April 2014: Die LADEE-Sonde, mit der Forscher in den vergangenen Monaten einer Mond-Atmosphäre nachgespürt und kosmische Hochgeschwindigkeits-Datenverbindungen per Laser getestet hatte, ist auf dem Mond zerschellt. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Der Absturz war geplant, da die Sonde keinen Treibstoff mehr hatte, um ihre orbitale Umlaufbahn um den Erdtrabanten dauerhaft zu halten.

Künstlerische Visualisierung des Erd-Cousins "EKepler 186f". Visualisierung: NASA

Kepler findet Cousin der Erde im All

Exoplanet im Sternbild Schwan prinzipiell bewohnbar Sternbild Schwan, 18. April 2014: Das Weltraumteleskop „Kepler“ hat einen erdähnlichen Planeten im All entdeckt, der Leben beherbergen könnte, wie die NASA nun mitteilte. Der Planet mit der Kennung „Kepler-186f“ umkreist einen roten Zwergstern der M-Klasse im Sternbild Schwan, etwa 500 Lichtjahre von uns entfernt. Damit befindet er sich nach kosmischen Maßstäben vor unserer Haustür. Er besteht nach Einschätzung der Astrophysiker wahrscheinlich – ähnlich wie die Erde – hauptsächlich aus Gestein und ist seiner Sonne nahe genug, dass es dort Wasser in flüssiger Form geben könnte.

Abb.: TSMC

Gewinnsprung für TSMC

Taiwanesische Halbleiter-Foundry hochprofitabel Hsinchu, 18. April 2014: Vor allem die starke Nachfrage für Mobilelektronik-Chips hat dem taiwanesischen Halbleiter-Auftragsfertiger „TSMC“ im ersten Quartal 2014 gute Geschäfte beschert: Der Umsatz klettere im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,6 Prozent auf 148,2 Milliarden Taiwan-Dollar (3,5 Milliarden Euro), der Nettogewinn sogar um 21 Prozent auf 47,9 Milliarden Taiwan-Dollar (1,1 Milliarden Euro). Setzt man Gewinn und Umsatz in Beziehung, ist das Unternehmen mit einer Gewinn-Quote von 32,3 Prozent nun ähnlich profitabel wie Apple oder Intel in ihren besten Jahren.

53 Prozent aller Netznutzer haben schon mal Waren per Internet vertickt. Abb.: Bitkom

Immer mehr Deutsche agieren nebenbei als Online-Händler

Drei von vier Bundesbürgern haben schon mal etwas im Netz vertickt Berlin, 17. April 2014: Mehr und mehr Deutsche verdienen sich durch Online-Handel etwas dazu: 76 Prozent aller Bundesbürger haben bereits Waren im Netz verkauft oder versteigert – vor einem Jahr traf dies nur auf jeden zweiten Deutschen zu. Das haben „Forsa“-Umfragen unter jeweils über 1000 Bundesbürgern ergeben.

München führender Infotech-Standort in Europa

EU-Studie: Dresden zieht mit Platz 34 ins Spitzenfeld ein München/Dresden, 17. April 2014: München ist Europas führende Metropole für Informations- und Kommunikationstechnologie, gefolgt von London und Paris – und auch Dresden spielt nun in diesem Spitzenfeld mit: Die sächsische Landeshauptstadt hat Rang 34 unter 1303 untersuchten Ballungszentren erreicht und ist damit in die Gruppe der führenden europäischen Regionen aufgerückt. Das geht aus dem aktuellen „ICT-Atlas“ hervor, den das „Joint Research Centre“ der Europäischen Kommission nun vorgelegt hat.

Abb.: Wordpress.org

Für Einsteiger: Wie starte ich ein Blog?

Was ist überhaupt ein Blog? In den 1990ern kamen in den USA, Deutschland und anderswo die ersten Netztagebücher bzw. Weblogs (Blogs) auf. Seitdem hat sich der Fokus der meisten Blogs verändert: Dominierten anfangs echte Tagebücher, sind die meisten Blogs heute eher Portale über meist hochspezialisierte Themen. Kennzeichen von Blogs sind u. a. einfache Bedienbarkeit (wenn sie einmal eingerichtet sind), dynamische Seitenerzeugung und Kommentarfunktionen. Wie startet man ein Blog? Einen einfachen Start bietet zum Beispiel die kostenlose Plattform www.blogger.com von Google: Man sucht sich ein Thema aus, wählt einen Blog-Namen, bastelt sich aus vorbereiteten Bausteinen ein Design zusammen – was etwa eine halbe Stunde dauert – und los geht’s. Ebenfalls recht anfängerfreundlich ist die Plattform WordPress.com, dort muss man in der Gratis-Version allerdings Werbeanzeigen akzeptieren. In den weiten des Internets finden sich natürlich noch weitere Plattformen, über die man – mehr oder minder – einsteigerfreundlich und gratis einen Blog starten kann.

Abb.: UVK

Bunte Blogger-Szene in Dresden: Von A wie Architektur bis Z wie Zukunft

Dresden, 17. April 2014: Immer mehr Netz-Tagebücher (Weblogs, meist kurz „Blogs“ genannt) bereichern seit einigen Jahren das Informationsangebot und die Diskussionskultur via Internet – und auch in Dresden hat sich eine breite Blogger-Szene gebildet. Es gibt kaum ein Thema, über das an der Elbe nicht gebloggt wird: Roboter, die Dresdner Neustadt, Motorräder, Strickmuster, Taxi-Stories, neue Spielplätze in Dresden, Nerd-Stuff, Jazz… Allein auf der Übersichtsplattform www.yablar.de sind 185 Blogs aus Dresden aufgeführt (Stand Anfang April 2014) – und dies ist keine vollständige Liste. Auch wenn dies nur ein kleiner Ausschnitt aus der breiten und ständig wachsenden Szene sein kann: Wir stellen hier beispielhaft Blogs aus Dresden vor und geben ein paar Tipps für Einsteiger:

Ein Fokuspunkt des israelisch-arabischen Konfliktes: Klagemauer und Felsendom in Jerusalem. Foto: Berthold Werner, Wikipedia, public domain

„Breaking News“: Schätzings macht aus Nahost-Thriller einen Wiki-Artikel

Interessanter, aber nur mäßig spannender Verschwörungskrimi Einen seit Jahrzehnten glühenden Krisenherd packt Bestseller-Autor Frank Schätzing in seinem neuen Krimi „Breaking News“ an: den Nahost-Konflikt zwischen Israel und dessen arabischen Nachbarn in all seinen Facetten. Der fast 1000-seitige Wälzer wird zwar erst spät spannend. Doch wer nicht zu ungeduldig ist, wird mit einem interessanten Abriss über eine Dauerkrise belohnt, deren Feinheiten und verwickelten Motivlagen in der Tagesberichterstattung fast stets untergehen.

Ein kosmischer Bruder des Wanderplaneten? Objekt OTS44 saugt sich offenbar in der gleichen Weise wie ein entstehender Stern mit Gas aus einer Scheibe voll. Abb.: A. M. Quetz

Dresden bekommt ein Digitalplanetarium

Palitzschmuseum Prohlis würdigt damit Bauernastronomen Dresden, 16. April 2014: Im Palitzschmuseum an der Gamigstraße entsteht derzeit Dresdens erstes öffentliches Digitalplanetarium. Die dafür nötige Kuppel ist bereits weitgehend fertig, jetzt folgt die technische Installation. Das Planetarium gehört zum Abschnitt „Astronomie“ der neuen Dauerausstellung, die zusammen mit einer Exposition über den Bauernastronomen Johann George Palitzsch (1723-1788) und einem bereits realisierten Abschnitt über die Prohliser Dorfgeschichte am 8. Mai offiziell eröffnet wird.

Abb.: Intel

Gewinneinbruch bei Intel

Halbleiter-Marktführer verdient ein Viertel weniger Santa Clara, 16. April 2014: Das Jahr hat für den weltgrößten Halbleiterkonzern nicht gut begonnen: Im ersten Quartal 2014 ist Intels Umsatz im Vergleich zum letzten Quartal 2013 um acht Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar (9,3 Milliarden Euro) gesunken, der Nettogewinn sogar um 26 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro). Damit ist die Profitabilität des US-Chipkonzerns, die einst bei fast einem Drittel lag, auf 14,8 Prozent gesunken. PC-Krise drückt weiter die Geschäfte Das erste Quartal eines Jahres ist in der Elektronikbranche zwar meist schwächer als ein Jahresendquartal mit seinem Weihnachtsgeschäft, doch solche Gewinneinbrüche wie hier bei Intel eher selten. Das Unternehmen hat es offensichtlich immer noch nicht geschafft, auf die Absatzkrise im PC-Markt angemessen zu reagieren, auch die neuen Geschäftsfelder wie „Internet der Dinge“ beziehungsweise der Neueinstieg ins Tablet- und Smartphone-Chip-Geschäft haben dies bislang nicht kompensieren können. Intel-Chef Brian Krzanich sieht indes jetzt eine Erholung im PC-Markt und ein „gesundes Wachstum“ im Rechenzentrum-Segment. Autor: Heiko Weckbrodt

Der elektronische Personalausweis. Foto: Bundesinnenministerium

Dresdner dürfen nun mit eAusweis Bäume fällen

Dresden, 15. April 2014: Als Schritt hin zu einem Internet-Rathaus erlaubt die Stadtverwaltung Dresden nun erstmals den Einsatz des elektronischen Personalausweises für Behördengänge. „Zur Nutzer-Identifizierung sind dabei der neue elektronische Personalausweis (nPA) und dessen elektronische Identitätsfunktion (eID-Funktion) eingebunden“, teilte das Rathaus mit. Benötigt wird dafür ein Kartenlese-Gerät daheim. Beantragen kann der Bürger 2.0 damit (tamtam, Trommelwirbel) – einen Baum zu fällen.

Technikerin und Autorin Stefanie Mühlsteph machts vor: Mädels, ran an die Technik! Foto: Schwarzkopf-Verlag

MINT-Mädels räumen mit Klischees auf

Junge Technikerin beleuchtet im Buch „Technik-Girl“ Klischees und Ängste in Männerdomänen Nerd-Mädchen Stefanie Mühlsteph rührt die Werbetrommel für das „Technik-Girl“: In ihrem gleichnamigen neuen Buch stellt die 26-jährige Elektrotechnikerin und bekennende „Nerdine“ Physikerinnen, Mechatronikerinnen, Programmiererinnen und andere weibliche Hightech-Lebensentwürfe vor, um Mädchen Mut zu machen, in diese männlichen Domänen selbst vorzustoßen. Denn die sollen sich nicht bequatschen lassen, dass Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (sogenannte MINT-Fächer) nichts für Frauen sein: „Wenn man jemanden lange genug einredet, dass er etwas nicht kann, dann kann er es auch nicht – oder versucht es nicht mal“, meint Stefanie Mühlsteph.