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Fast alle Deutsche verstehen Tablet-Gestensprache

Abb.: HP

Die meisten Europäser verstehen die Tablet-Gestensprache. Abb.: HP

HP-Umfrage zeigt aber starke Unterschiede innerhalb Europas und zwischen Generationen

München/Freiberg, 10. April 2014: Kürzlich in der Ausstellung „Terra mineralia“ im sächsischen Freiberg: Zwei Kinder – vier und sieben Jahre alt – sehen im ersten Schauraum einen großen Monitor, eingelassen in einen Tisch, der der ein Video abspielt. Was tun sie als erstes? Sie stürzen hin, legen ihre Hände auf den Bildschirm und ziehen die Finger auseinander – die typische Zoom-Geste, die sie vom iPad und iPhone längst kennen. Diese „Gestensprache 2.0“ ist mittlerweile in Europa zu einer stummen Universalsprache geworden, so selbstverständlich wie das Tippen aufs Handgelenk, um in einem fremden Land nach der Uhrzeit zu fragen, wie eine Umfrage des Elektronikkonzerns „Hewlett-Packard“ (HP) unter 6000 Europäern ergeben hat. Dabei zeigten sich aber auch deutliche Klüfte zwischen den Ländern und Generationen.

Nur 40 Prozent der Rentner tippten richtig

So versteht beispielsweise nur jeder zweite Europäer (48 %) die genannte Vergrößerungs-Geste, bei der Daumen und Zeigefinger auseinander gezogen werden. Während aber in Deutschland 89 Prozent die Geste richtig benannten, waren es in Großbritannien nur 18 Prozent. Hinzu kommt ein klares Altersgefälle: Zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen erkannten das Zoom-Zeichen, aber nur 40 Prozent der Rentner.

Experte: Gestensprache 2.0 verbreitet sich rasch

Dennoch ist Gestik-Dozent Dr. Peter Collett aus Oxford überzeugt: „Mit dem Aufkommen von Tablet-Computern beobachten wir heute eine rasche Verbreitung der Gestensprache 2.0: einer umfassenden Aneignung von Kommunikationssignalen, welche die Bedienung von Touchscreens nachempfindet.“

Laut HP wurden für die Umfrage jeweils 1000 Deutsche, Briten, Franzosen, Spanier, Italiener und Russen repräsentativ ausgewählt. Sie bekamen Videos mit klassischen und mit 2.0-Gesten gezeigt und mussten die Bewegungen danach per Auswahlantwort („ Multiple-Choice“) identifizieren. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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