Monate: Februar 2014

Test für ePapier-Fahrpläne in Dresden gestartet

ePapier aus Dresdner Plastic-Logic-Fabrik Dresden, 21. Februar 2014: Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben Fahrplanaushänge aus elektronischem Papier von „Plastic Logic“ in den Testbetrieb übernommen. Die ersten beiden eAushänge zeigen nun am Haltepunkt Strehlen die Fahrpläne der Buslinien 61 und 63 an. Im März sollen zwei weitere folgen.

Foto: Ronny Siegel

Hartes Herz hinter nackten Brüsten

Kommentar zum Dresdner „Femen“-Jubel für Bomber-Harris Dresden, 21. Februar 2014: Wer die Toten von Dresden betrauert, sollte nie die kausale Kette vergessen, die zur Zerstörung der Stadt am 13. und 14. Februar 1945 führte: Angefangen und zur mörderischen Eskalation geführt hat den II. Weltkrieg Deutschland. Auch sollte man sich dafür hüten, die selbst zu DDR-Zeiten fortwirkende Propaganda eines Joseph Goebbels nachzubeten, der Dresdens zu einer unschuldigen Stadt verklärte und mit sechsstelligen Opferzahlen zu einer Singularität britischer Tücke und Mordlust stilisierte. Nach den sehr gründlichen Untersuchungen der Dresdner Historikerkommission sind es bis zu 25.000 gewesen, die in Bombenhagel und Feuersturm ihr Leben ließen. Und ja: Es gab auch in Dresden Rüstungsproduktion und ja: Auch die Dresdner haben Hitler gewählt, haben weggeschaut, als ihre jüdischen Mitbürger deportiert wurden.

Das von der Piratin bei Twitter eingestellte Femen-Foto, auf der die barbusigen Frauen die Bombardierung Dresdens begrüßen. Ob es sich bei der rechten Frau um Anne Helm selbst handelt, ist bisher umstritten. Foto: Twitter/ mlx

Nackt-Piratin ehrt Bomber-Harris und erntet scharfe Kritik

Scharfe Dispute auf Twitter und Facebook Dresden/Berlin, 21. Februar 2014: Nach einer grenzwertigen Femen-Aktion, die die Zerstörung Dresdens 1945 begrüßte, hat die Berliner Piratin Anne Helm scharfe Kritik geerntet. Helm hatte am 13. Februar zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens auf „Twitter“ ein Foto mit zwei halbnackten Aktivistinnen eingestellt. Eine der Frauen hatte sich auf die Brust „Thanks Bomber Harris“ gemalt und vor der Kulisse der im Zweiten Weltkrieg ausgebrannten Dresdner Hofkirche posiert. Angeblich handelt es sich bei der im Gesicht vermummten Aktivistin um Helm selbst.

Euro-Münze. Abb.: Wikipedia

Nach Einigung über PC-Abgabe: Sonderausschüttung für Autoren

VG Wort zahlt Ende Februar rund 23 Millionen Euro aus München, 20. Februar 2014: Die kreative Zunft in Deutschland kann sich demnächst über zusätzliche Einnahmen freuen: Die Verwertungsgesellschaft (VG) Wort aus München hat heute eine Sonderausschüttung an Autoren und Verlage über insgesamt rund 23 Millionen Euro angekündigt. Das Geld soll Ende Februar ausgezahlt werden. Die Tantiemen-Hauptausschüttung ist dann wieder wie üblich zur Jahresmitte geplant.

Logo: Cool Silicon

Chipproduktion dauert immer länger – Ingenieure treten auf Bremse

Dresdner „Cool Flow“-Projekt strafft Fertigungszeit Dresden, 20. Februar 2014: Waren für die ersten Mikrochips ein paar Dutzend Fertigungsschritte üblich, sind es bei modernen Logikbausteinen längst mehrere Hundert – bei besonders energieeffizienter Leistungselektronik sogar über 1000. Dadurch dauert es heute oft mehrere Monate, bis aus einer blanken Siliziumscheibe ein fertiger Chip-Wafer geworden ist.

Für die Telekom hat sich's erst mal ausgedrosselt. Foto: Heiko Weckbrodt

Telekom lockert LTE-Drossel: 30 GB mehr Datenvolumen

Konzern reagiert auf Abmahnung Bonn/Leipzig, 20. Februar 2014: LTE-Bestandskunden bekommen nun von der Telekom pauschal 30 Gigabyte mehr ungedrosseltes Datenvolumen pro Monat. Eine entsprechende Mitteilung habe der Bonner Konzern nun an seine Kunden versendet und damit auf die Abmahnung der Verbraucherzentrale Sachsen reagiert, teilte letztere heute in Leipzig mit.

Logo: WhatsApp

Facebook kauft WhatsApp für 19 Mrd. $

Zuckerberg: Beide Apps bleiben getrennt erhalten Menlo Park, 20. Februar 2014: Facebook wird den Nachrichten-App-Dienst „WhatsApp“ für 19 Milliarden Dollar (13,8 Milliarden Euro) kaufen. Das hat die Facebook Inc. gestern im kalifornischen Menlo Park angekündigt. „Whatsapp“ hatte dem Kontaktnetzwerk zuletzt vor allem immer mehr junge Nutzer abspenstig gemacht. Die Miniprogramme (Apps) beider Unternehmen sollen aber auch nach der Firmenübernahme getrennt voneinander fortbestehen bleiben, versicherte Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Oben links sind die Reste einer Sternenexplosion (Supernova) zu sehen, unten rechts der davoneilende Pulsar (schnelldrehender Neutronenstern) mit Schweif und Jet. Kompositfoto: NASA, 2MASS, ACTA

Kosmische Flucht: Pulsar fliegt schwanzwedelnd Supernova davon

Galaxis, 20. Februar 2013: Astronomen haben eine höchst spektakuläre kosmische Flucht im Sternbild „Carina“ ausgemacht: Indem sie die Röntgen-, Radio- und optischen Bilder mehrerer Teleskope übereinanderlegten, sahen sie einen Pulsar, der mit einer Rekordgeschwindigkeit um die vier bis acht Millionen Kilometer pro Stunde von einer Supernova davonfliegt und dabei mit einem kometenartigen Schweif und einem Strom hochenergetischer Teilchen (Jet) hinter sich herumwedelt.

Abb.: Universum Film

„Riddick“ jagt wieder auf düsterem Planeten

Bebrillter einsamer Wolf reißt Söldner Als Lord-Marschall der Negromonger ist Krieger Riddick (Vin Diesel) nachlässig und träge geworden. So sieht er den Schlag nicht kommen und wird von seinen Kumpanen wiedermal auf einem verlassenen Planeten ausgesetzt. Zum Glück ist Riddick nach ein paar Liegestützen wieder fit wie ein Turnschuh – und bestellt sich ein „Taxi“: Wohlwissend, dass er überall in der Galaxis steckbrieflich gesucht wird, lockt er per Notruf zwei Kopfgeldjäger-Raumschiffe an. Wenig überraschend für den Diesel-Kenner, dafür aber für die Söldner, wird aus dem Gejagten rasch ein Jäger.

„Red Rabbit“ funkt dem KGB beim Papst-Attentat dazwischen

Tom Clancy meißelt mit Spionagethriller der Ignoranz ein Denkmal Papst Johannes Paul II. droht 1981 in einem Geheimbrief zurückzutreten, wenn die Sowjetunion weiter seine Polen unterdrückt. Das ärgert die Kreml-Führung derart, dass KGB-Chef Juri Andropow den Tod des Papstes beim bulgarischen Geheimdienst fordert. Der wiederum beauftragt einen zielunsicheren türkischen Kriminellen mit dem Attentat. Doch zum Glück bekommt KGB-Chiffrieroffizier Oleg Saitzew Wind von der Intrige und verrät die Mordpläne an den CIA. Der schickt wiederum den MI6 und den Analysten Jack Ryan, um den „Red Rabbit“ (CIA-Jargon für Überläufer) aus dem Ostblock zu holen. Um die Flucht zu vertuschen, sind die Briten nicht zimperlich und zünden nachts ein vollbelegtes Hotel in Budapest an…

Auch Bauern gehen in die Cloud

eWolken wachen über Ernte Berlin, 19. Februar 2014: Internetgestützte Rechenzentren, die sogenannten „Clouds“, verändern die Wirtschaftswelt – selbst der Bauer von heute kommt um den Cloud-Trend nicht mehr herum. So hat der hessische Feldmaschinen-Verbund „MR Wetterau“ inzwischen seine Erntefahrzeuge mit Tablets aus, die per App und GPS fortlaufend den Erntefortschritt an eine elektronische Plattform melden. Über die App kann der Bauer seine Maschine wie mit einem Navi steuern, aber auch Dieselverbrauch und Erntemenge im Auge behalten, wie der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ aus Berlin berichtet.

Lässt sich Christine mit den Gangstern da draußen ein oder hilft sie ihrem Joe hinter Gittern? Als Spieler haben wir das in "1954: Alcatraz" in der Hand. Abb.: Daedalic

Adventure „1954: Alcatraz”: Ausbruch für Dummies

Der vierschrötige Joe wird 1954 nach einem Raubüberfall geschnappt und zu 40 Jahren Knast verurteilt, die er auf der berüchtigten Gefängnisinsel vor San Francisco absitzen soll. Im Adventure „1954: Alacatraz“ ist es nun an uns, Joe beim Ausbruch zu helfen. Dabei steuern wir mal den Knacki, wie er im Knast Allianzen schmiedet und sich einen Fluchtplan erkauft, dann wieder des Räubers Freundin Christine, die draußen in Frisco mit Joes Ex-Kumpanen klar kommen muss, die die Beute aus dem Raubzug schmerzlich vermissen. Dabei liegt es in der Hand des Spielers, ob und wie er als Christine das Happy End vorantreibt oder verzögert.

Mobiles Datenvolumen seit 2008 verdreißigfacht

Bitkom erwartet für 2014 rund 330 Petabyte Datenverkehr in Handy-Netzen Berlin, 18. Februar 2014: Die Datenmengen, die über die Handy-Netze übertragen werden, nehmen rasant zu – und schicken sich an, die klassische Sprachtelefonie im Umsatz zu überholen. Das geht aus einer Analyse des deutschen Hightech-Verbands „Bitkom“ aus Berlin hervor. Demnach werden in diesem Jahr voraussichtlich 330 Petabyte (Millionen Gigabyte) Daten in den deutschen Mobilfunknetzen übertragen – 30 Mal soviel wie im Jahr 2008. Anders ausgedrückt: In diesem Jahr jagen Computertelefone, Tablets und andere Mobilgeräte den Daten-Gegenwert von etwa 70 Millionen Standard-DVDs durch den Äther.

Beim Rossendorfer Verfahren werden Stapel aus Eisen (blau) und Alu (weiß) mit Neon-Ionen (gelb) beschossen. So entstehen winzige Streifen, in denen man den Teilchen per Magnetfeld befehlen kann, ihre Drehrichtung (Spin) aufeinander abzustimmen. Abb.: Sander Münster, HZDR

Rossendorfer arbeiten an Ventilen für Spintronik-Chips

Mehr Rechen- und Speicherkraft für Computer im Blick Dresden-Rossendorf, 17. Februar 2014: Spintronik-Chips gelten als ein möglicher Zukunftsweg, um zum Beispiel Computertelefonen noch mehr Speicher und Rechenkraft zu spendieren. Denn während die klassische Mikroelekronik zunehmend mit physikalischen Grenzen der Miniaturisierung kämpft, wäre es eine reizvolle Alternative, die Drehimpulse (Spins) einzelner Elektronen für die Datenspeicherung und –verarbeitung zu nutzen. Forscher des „Helmholtz-Zentrums Dresden Rossendorf“ (HZDR) haben nun ein recht elegantes Verfahren gefunden, nanometerkleine „Spin-Ventile“ dafür zu erzeugen.