Dresdner „R2Flex“-Rollenmaschine soll OLED-Massenproduktion verbilligen
Dresden, 2. September 2013: Eine Tischleuchte aus geschwungenen „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs), die wie Zeitungen „von der Rolle“ produziert werden, wollen Dresdner Fraunhofer-Forscher und ihre Wirtschaftspartner Anfang Oktober auf der Fachkonferenz „Plastic Electronics“ (8.-10. Oktober 2013 in der Messe Dresden) präsentieren. Das kündigte das Dresdner Fraunhofer-Organikelektronikzentrum „COMEDD“ heute an.
Bund förderte Entwicklung mit 11 Millionen €
Die Demonstrator-Lampe gilt als Anschluss des mit elf Millionen Euro durch das Bundesforschungsministerium geförderten Verbundprojektes „R2Flex“. In dessen Zuge hatten das Comedd, die Dresdner Fraunhofer-Ausgründung Tridonic“ und weitere Partner in den vergangenen zweieinhalb Jahren ein Verfahren entwickelt, um OLEDs preisgünstig in einer Rolle-zu-Rolle-Anlage zu fertigen. Dies soll den Masseneinsatz der bisher noch recht teuren organischen Leuchten vorantreiben.
Organikleuchten werden auf flexible Metallfolie von der Rolle aufgedampft
Statt OLEDs in einem aufwändigen Procedere einzeln auf Glasträger abzuscheiden, wie bisher üblich, verwendeten die „R2Flex“-Partner eine eigens entwickelte Maschinen, die im Vakuum organische Materialien nanometerdünn auf eine biegsame Metallfolie aufdampft, die von einer Rolle abgewickelt wird. Außerdem werden unter einer Stickstoffatmosphäre weitere Funktionsschichten aufgebracht, die OLEDs automatisch verkapselt und durchkontaktiert.
R2Flex soll deutsche Markt-Position verbessern
An dem Projekt waren neben COMEDD und Tridonic das „Institut für Angewandte Photophysik“ (IAPP) der TU Dresden als Konsortialführer, das Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP), Novaled, Heliatek, Von Ardenne Anlagentechnik, Creaphys (alle Dresden), 3D-Micromac (Chemnitz, LayTec Berlin sowie die ALANOD Aluminium-Veredelung GmbH (Ennepetal) beteiligt. Der Bund hatte die Entwicklung gefördert, das OLEDs besonders stromsparende, sehr dünne und flexible Leuchten und Bildschirme ermöglichen, der Technologiepionier Deutschland aber fürchtet, von den Asiaten in der Massenproduktion abgehängt zu werden. Heiko Weckbrodt
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