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Internet-Nutzung im EU-Ausland wird ab Juli billiger

Industrievertreter skeptisch: Netz-Investitionen müssen sich refinanzieren

Mit dem iPhone katapultierte sich Apple an die Spitze des Smartphone-Markts. Abb.: Apple

Abb.: Apple

Berlin, 28. Juni 2013: Die Internetnutzung beim Auslandsurlaub verbilligt sich auf Betreiben der EU abkommender Woche: Ab dem 1. Juli 2013 dürfen die Mobilfunk-Betreiber brutto höchstens noch rund 53 Cent statt bisher 83 Cent pro Megabyte verlangen, wenn einer ihrer Kunden im EU-Ausland ins Netz geht. Auch die Auslands-Aufschläge für ein- und ausgehende Handy-Gespräche und SMS-Kurznachrichten verringern sich. Eine weitere Senkung ist für den 1. Juli 2014 geplant.

Die deutsche Hightech-Wirtschaft zeigte sich allerdings alles andere als glücklich über die Eingriffe der EU-Regulierer: „Die Tarifsenkungen wirken auf den ersten Blick gerade aus Verbrauchersicht sehr positiv“, kommentierte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Hightech-Verbandes „Bitkom“ in Berlin. Man dürfe aber nicht vergessen, dass die Netzbetreiber Mittel zum weiteren Netzausbau brauchen. „Was helfen niedrige Preise, wenn die Netze überlastet sind und die Verbindung nicht stimmt?“

In der Praxis haben allerdings mehrere Netzanbieter bereits begonnen, für das Surfen im Ausland neue und günstigere Pakete zu stricken, darunter jüngst erst die Telekom. Heiko Weckbrodt

 

Die Veränderungen zum 1. Juli 2013 im Überblick (Quelle: Bitkom, ohne MWst):

 

  Bislang ab 1.7.2013
Abgehende Anrufe aus dem EU-Ausland (pro Minute) 29 Cent 24 Cent
Ankommende Anrufe im EU-Ausland (pro Minute) 8 Cent 7 Cent
SMS aus dem EU-Ausland 9 Cent 8 Cent
Datennutzung im EU-Ausland (je Megabyte) 70 Cent 45 Cent
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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