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Dussmann kauft Dresdner Kühlanlagenbau

Foto. Dresdner Kühlanlagenbau

Foto. Dresdner Kühlanlagenbau

Dresden, 17. April 2013: Der Berliner Gebäude-Dienstleister „Dussmann Service“ hat den „Dresdner Kühlanlagenbau“ (DKA) mit 600 Mitarbeitern komplett übernommen. Ãœber die Kaufsumme wollten beide Unternehmen keine Angaben machen.

Durch die Übernahme des Dresdner Traditionsbetriebes möchte Dussmann künftig komplexere Servicepakete schnüren und besonders für Industriekunden attraktiver werden. „Wenn bisher kälte- oder klimatechnische Leistungen bei einem Auftrag gefragt waren, mussten wir die an andere Unternehmen vergeben“, erklärte Dussmann-Sprecher Jan Flaskamp. „Jetzt können wir die starken Kompetenzen aus Dresden dafür einsetzen.“

DKA-Geschäftsführer Horst Sieber, der gemeinsam mit Karin und Olaf Gempt bisher auch Miteigentümer der Dresdner GmbH war, erhofft sich durch den Eignerwechsel neue Kunden und Geschäftsfelder – jenseits der klassischen Kühl- und Klima-Branche. Weitere Angaben zu den Gründen für den Verkauf mochte Sieber nicht machen. Dem Vernehmen nach wollte sich aber wohl vor allem die Familie Gempt aus Altersgründen aus dem Industrieunternehmen zurückziehen.

Einstiger VEB beschäftigte zu DDR-Zeiten bis zu 1800 Leute

Der Dresdner Kühlanlagenbau wurde 1953 gegründet und war Teil des DDR-Kühltechnik-Kombinats ILKA. Vor der Wende beschäftigte der VEB bis zu 1800 Mitarbeiter. 1992 von ehemaligen Mitarbeitern privatisiert, schrumpfte die Firma zunächst, kam aber wieder auf Kurs und beschäftigt inzwischen rund 600 Mitarbeiter. Ein Großteil davon sind Service-Techniker, Ingenieure und Monteure, die über das Bundesgebiet verstreut sind. Im vergangenen Jahr realisierte die DKA rund 73 Millionen Euro Umsatz mit der Konstruktion von Kühl- und Klimaanlagen für Handelsketten, Industriebetriebe, Kanzleien und Chip-Fabriken – vor allem auch mit Installations- und Serviceleistungen.

Besonders dieses Know-How machte DKA für die Dussmann-Gruppe (über 60 000 Mitarbeitern in 21 Ländern, 1,66 Milliarden Euro Jahresumsatz) interessant, die bisher vor allem Hausmeisterdienste, Gebäudereinigung, Essensversorgung und ähnliche Services anbot. Mit dem DKA kommt als neues Geschäftsfeld Klimatechnik hinzu.

Die Berliner wollten sich gestern noch nicht festlegen, ob alle hiesigen DKA-Mitarbeiter dauerhaft angestellt bleiben. Dussmann-Sprecher Flaskamp zufolge soll der Standort Dresden allerdings gestärkt werden. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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