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PhotoTAN: Comdirect sichert Bankgeschäfte mit bunten Bildern

Die Comdirect-Mutter Commerzbank setzt das Photo-TAN-Verfahren bereits ein. Foto: Commerzbank

Die Comdirect-Mutter Commerzbank setzt das Photo-TAN-Verfahren bereits ein. Foto: Commerzbank

Quickborn, 7. April 2013: Die Online-Bank „Comdirect“ will Mitte 2013 das „PhotoTAN“ einführen, das Überweisungen und andere Bankgeschäfte im Internet mit bunten kryptografischen Bildern absichert. Das kündigte die in Quickborn ansässige Commerzbank-Tochter in ihrem Geschäftsbericht und in der jüngsten Ausgabe ihres Kundenmagazins „Compass“ an. Die „PhotoTANs“ sollen Kunden besser gegen manipulierte oder gefälschte Bankseiten schützen.

Krypto-Bild soll vor Trojanern schützen

Statt Transaktionsnummern (TANs) von einer Papierliste oder per SMS-Abruf einzutragen, wie bisher bei der „Comdirect“ üblich, fordern die Kunden dann künftig zum Beispiel bei Überweisungen eine Photo-TAN an, die dann als verschlüsseltes Muster aus grünen, roten und blauen Punkten auf dem Computermonitor angezeugt wird. Der Kunde liest dann mit der Kamera eines iPhones oder Android-Computertelefons das Bild ein. Ein spezielles Mini-Programm (App) dekodiert die Informationen und gibt dann zur Überprüfung die Überweisungsdaten sowie eine TAN – die nur für diesen Vorgang gültig ist – aus, die der Kunde schließlich auf seinem PC oder Laptop einträgt.

Die Abfolge: Der Kunde fordert eine PhotoTAN an (1), liest sie mit dem Smartphone ein (2) und bekommt dann die einzutragende TAN (3). Abb.: Cronto

Die Abfolge: Der Kunde fordert eine PhotoTAN an (1), liest sie mit dem Smartphone ein (2) und bekommt dann die einzutragende TAN (3). Abb.: Cronto

Die Bank will damit gegenüber dem SMS-TAN-Verfahren Kosten sparen, andererseits die Transaktionen sicherer machen: In die Internetseite eingeschleuste Trojaner würden das Krypto-Bild nämlich ungültig machen.

Cronto-Video zur Photo-TAN:

Die Comdirect-Mutter, die Commerzbank, setzt das von der englischen Firma „Cronto“ entwickelte Verfahren bereits seit Februar ein. Andere Geldinstitute setzen alternativ auch auf die als besonders zuverlässig geltende Hardware-Verschlüsselung, also die Freigabe von Überweisungen über eine ID-Karte, über die man sich mit einem speziellen Lesegerät am Computer ausweist. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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