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Warme All-Kulisse kommt von vereinsamten Sternen

Die künstlerische Visualisierung zeigt die Kollisionen von Galaxien, bei denen die "einsamen Sterne" aus ihren Milchstraßen herausgerissen wurden. Abb.: NASA/JPL-Caltech

Die künstlerische Visualisierung zeigt die Kollisionen von Galaxien, bei denen die „einsamen Sterne“ aus ihren Milchstraßen herausgerissen wurden. Abb.: NASA/JPL-Caltech

Intergalaktischer Raum, 28. Oktober 2012: Seit Jahren rätseln Astrophysiker über den Ursprung einer infraroten Hintergrundstrahlung im All. Kalifornische Forscher sind nun – basierend auf Daten des Weltraumteleskops „Spitzer“ – zu der Meinung gekommen: Diese Wärmestrahlen kommen von einsamen Sternen, die sich in den finsteren Weiten zwischen den Galaxien verirrt haben.

„Der infrarote Hintergrund unseres Firnaments war ein großes Rätsel“, betonte Asantha Cooray von der „University of California“. „Wir haben nun neue Beweise, dass dieses Licht von Sternen kommt, die zwischen den Galaxien schweben. Einzeln sind sie zu schwach, um gesehen zu werden. Aber wir denken, wir sehen ihr kollektives Glühen.“

Irrläufer bei kosmischen Zusammenstößen aus Galaxien gerissen

Diese Sterne wurden nach Ansicht der Astrophysiker bei galaktischen Kollisionen aus ihren Milchstraßensystemen herausgerissen. Sie fristen nun ein einsames Dasein im leeren Raum zwischen den Galaxien, die meist Millionen von Lichtjahren voneinander entfernt sind. Zum Vergleich: Unsere Erde ist „nur“ etwa 30.000 vom Kern unserer Milchstraße entfernt.

Selbst dass diese einsamen Sterne Planeten haben, die sie in der kosmischen „Pampa“ umkreisen, ist nicht auszuschließen. Würde es dort intelligente Lebewesen geben, würde sich ihr Nachthimmel wohl ganz anders darstellen als unserer: Ziemlich dunkel mit einzelnen Sternenhaufen in weiter Ferne vermutlich. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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