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Umsatzminus und Verluste: AMD wirft 15 Prozent seiner Leute raus

Abb.: AMD

Abb.: AMD

Sunnvale, 19. Oktober 2012: Der US-amerikanische Prozessor-Designer „AMD“ ist wegen des schwächelnden PC-Markts im dritten Quartal 2012 ins Minus gerutscht und wird daher bis zum Jahresende 15 Prozent seiner Belegschaft vor die Tür setzen, um seine Kosten zu senken. Das hat Konzernchef Rory Read im AMD-Haupsitz in Sunnyvale mitgeteilt.

Damit fällt der Jobverlust immerhin nicht ganz so drastisch aus wie zunächst befürchtet: Das Portal „C-Net“ hatte zuvor berichtet, AMD wolle bis zu 30 Prozent des Personals entlassen. Dennoch ist der personelle Aderlass seit dem Amtsantritt Reads immens. Dieser hatte zuvor bereits zehn Prozent der Stellen gestrichen. AMD beschäftigt weltweit rund 11.700 Mitarbeiter, darunter rund 40 in Dresden.

PC- und Notebook-Markt schwächelt – zehn Prozent weniger Umsatz

Laut Quartalsbericht hat AMD in den vergangen drei Monaten einen Verlust von 157 Millionen Dollar (120 Millionen Euro) gemacht – im Vorquartal hatte das Unternehmen noch einen kleinen Gewinn von 37 Millionen Dollar erwirtschaftet. Der Umsatz brach um zehn Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar (974 Millionen Euro) ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies sogar ein Rückgang um ein Viertel.

Rory Read. Foto: AMD

Rory Read. Foto: AMD

Read machte die schwache Nachfrage der PC-Industrie dafür verantwortlich, die derzeit einen „signifikanten Wandel“ durchmache. Wie in Deutschland stagniert Nachfrage nach PCs und Notebooks derzeit weltweit, vor allem wegen der sich anbahnenden Wirtschaftsflaute, aber auch wegen des Smartphone- und Tablet-Booms, der am Notebook-Markt nagt. Damit konnte AMD nicht nur weniger Prozessoren und Grafikkarten-Chips absetzen, sondern auch nur niedrige Durchschnittspreise erzielen.

Auch AMD-Konkurrent und Branchenprimus Intel kämpft derzeit mit ähnlichen Problemen. „Kleiner“ Unterschied: Intel hielt im dritten Quartal 2012 seinen Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar und steigerte seinen Nettogewinn sogar um fünf Prozent auf drei Milliarden Dollar. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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