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„Borderlands 2“: Leg dich nicht mit dem Kammerjäger an

Die Dame Maya mischt im Kampf um die Alien-Kammern fleißig mit. Abb.: 2K

Die Dame Maya mischt im Kampf um die Alien-Kammern fleißig mit. Abb.: 2K

Borderlands 2“ wirft uns auf einem Planeten der Gesetzlosen ab, auf dem Kammerjäger, Warlords und Konzerne einen nie endenden Wettkampf um außerirdische Höhlen austragen, die unermessliche Schätze versprechen. Und wir – wir hocken mittendrin in dem Schlamassel, anfangs getrennt von allen Mitstreitern, ohne jede Wumme und ganz auf einen größenwahnsinnigen Kleinroboter angewiesen, der uns durch diese verrückte Welt führt. Anders gesagt: „Borderland 2“ ist ein oft recht bizarrer Ego-Shooter in Comic-Optik, in dem wir ordentlich drauflos ballern müssen, um zu überleben.

Spiele-Video (Gearbox):

Die Szenerie ähnelt an vielen Stellen einer Kreuzung von „Hellraiser“ und „Mad Max“, relativiert die Gewalttätigkeiten im Spiel aber wohl bewusst durch den erwähnten, etwas kantigen Comic-Stil. Allerdings gibt sich „Borderlands“ meines Erachtens böser als es ist: Da hab ich in vielen Egoshootern schon drastischere Gewaltdarstellungen gesehen.

Salvador ist mehr der Mann fürs Grobe. Abb.: 2K

Salvador ist mehr der Mann fürs Grobe. Abb.: 2K

Überhaupt ist die Mischung aus linearer Action und Rollenspiel Geschmackssache. Story-Ablauf und Level wirken oft etwas simpel gestrickt, daran ändern auch die Anleihen ans Rollenspiel nur wenig, die für mehrere parallel abarbeitbare Aufgaben sorgen. Andererseits mag das gerade das Richtige für den Koop-Modus sein, in dem man gemeinsam mit Freunden gegen Wellen von Bösewichtern antreten muss.

Fazit:

Einerseits chic bizarr, andererseits kommt gerade dieser Eindruck durch die vereinfachte Comic-Grafik nicht voll zur Geltung. Spielerisch hat’s mich nicht so recht vom Hocker gerissen: Dafür waren mir die Wege durch die Level nicht spannend genug.

Heiko Weckbrodt

Borderlands 2“ (Gearbox/2K Games), Egoshooter mit Rollenspielelementen, USK 18
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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