Monate: Oktober 2012

DVD „Der Turm“: Sezierschnitt durch die DDR-Intelligenzia

Fast 1000 Seiten literarisch verarbeiteter DDR-Geschichte zu verfilmen, ist kein leichtes Brot. Regisseur Christian Schwochow hat sich daran gewagt und in dem Fernseh-Zweiteiler „Der Turm“ den gleichnamigen Uwe-Tellkamp-Roman ein berührendes Stück Zeitgeschichte im Spiegel der Dresdner Arzt-Familie Hoffmann gezeichnet. Sicher ist zu betonen, dass das Leben eines im Nobel-Viertel „Weißer Hirsch“ lebenden Chirurgen damals ein privilegiertes war, das sich stark vom Alltag der meisten DDR-Bürger unterschied. Aber diese Facette überzeugend zu inszenieren und dafür ein fähiges Schauspieler-Ensemble zusammen zu trommeln, spricht doch für sich.

Halloween: Google gruselt mit

Internet, 31. Oktober 2012: Für den Geistertag „Halloween“ hat sich Google seine Startseite verändert und dort ein kleines Grusel-Spiel eingebaut: Wer die Suchmaschine heute öffnet, findet ein heruntergekommenes Haus mit heulenden Kürbissen, Poltertüren, hinter den Kraken und Gespenser lauern, eine krächzenden Raben und andere lustige Spukereien vor, die auf Mausklicks reagieren. Fröhlich-amüsantes Halloween! hw

„Silicon Saxony“-Chef: Europas Chipwerke parieren durch Nachautomatisierung Asien-Konkurrenz

Dresden, 31. Oktober 2012: Um der erstarkenden Konkurrenz aus Fernost Paroli zu bieten, zeigen deutsche und europäische Halbleiter- und Elektronikunternehmen ein wachsendes Interesse, ihre älteren Fabriken nachträglich zu automatisieren. Das hat Heinz-Martin Esser eingeschätzt – er ist Chef der Dresdner Automatisierungsfirma „Ortner“ und Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony„. Ansatz: Robotik steigert Ausbeute  und senkt Kosten von 200-mm-Fabs Dieser Trend sei nicht allein dem Wunsch geschuldet, Personalkosten zu senken, betont Esser. „Eine professionelle nachträgliche Automatisierung kann auch die Ausbeute in einer Chipfabrik steigern.“ Denn Roboter, hochautomatische Transporter und ähnliche Systeme sind zwar nicht so flexibel wie ein menschlicher Mitarbeiter – aber sie lassen eben nicht mal aus Versehen einen Carrier (Transportbehälter) mit prozessierten Siliziumscheiben (Wafer) im Wert eines Eigenheims fallen.

„Cynetart“-Festival will Beben auf Raumschiff Erde vorführen

Dresden, 31. Oktober 2012: In zwei Wochen beginnt im Ensemble der „Deutschen Werkstätten Hellerau“ in Dresden die „Cynetart“ (15.-21. November 2012). Das Festival für computergestützte Kunst werde in diesem Jahr versuchen, die “ aktuellen Umbrüche, die wir auf unterschiedlichen Ebenen in unserem Alltag erleben“, zu spiegeln, die „Erschütterungen unseres Handelns auf dem Raumschiff Erde“, erklärte Festivalleiter Thomas Dumke von der Trans-Media-Akademie (TMA), die den Wettbewerb organisiert hatte.

Bis 2015 rund 230 Millionen Euro Marktvolumen für OLED-Leuchten

Cambridge/Dresden, 30. Oktober 2012: In den kommenden zwei, drei Jahren werden sich Lampen auf der Basis „Organischer Leuchtdioden“ (OLEDs) ein weltweites Marktvolumen von etwa 200 bis 300 Millionen Dollar (150 bis 230 Millionen Euro) erobern. Das hat Analystin Cathleen Thiele vom Marktforschungsunternehmen „IDTechEx“ (Cambdrige) prognostiziert.

AMD steigt auf ARM-Chiparchitektur um

Sunnyvale, 30. Oktober 2012: Der angeschlagene US-Chipdesigner AMD versucht einen technologischen Neuansatz: Stand das Unternehmen über 40 Jahre lang für Prozessoren, die auf der PC-Architektur nach dem Intel-Standard „x86“ arbeiteten, wird das Unternehmen künftig für Rechenzentren auch Hochleistungsprozessoren auf der Basis der britischen „ARM“-Architektur basieren. Das teilte AMD heute mit. Diese Architektur ist derzeit vor allem ein Erfolgsmodell für Tablettrechner und Computertelefone (Smartphones) und gilt als besonders energie-effizient.

Biosax-Kommission: Sachsen sollte weitere 180 Mio € in Biotech stecken

  Dresden, 29. Oktober 2012: Damit der Aufbau einer eigenen sächsischen Biotechnologie seit dem Jahr 2000 letztlich nicht im Sande verläuft, sondern zu wirtschaftlichen Erfolgen führt, rät die Zukunftskommission „biosax2030“ dem Freistaat, in den kommenden zehn Jahre weitere 180 Millionen Euro in diese Branche zu stecken. Insgesamt seien sogar 300 Millionen Euro Investitionen notwendig, ein Teil dieser Summe müsse jedoch aus der Industrie kommen.

Smartphone-Boom: Weniger telefonieren, mehr surfen

Berlin, 29. Oktober 2012: Innerhalb des Mobiltelekommunikations-Marktes tut sich mehr und mehr eine Schere auf: Während die Anbieter über sinkende Umsätze mit dem Sprach-Geschäft – also sprich: der klassischen Handy-Telefonie – klagen, wachsen die mobilen Datendienste stark. So haben sich die Umsätze mit Datendiensten auf Computertelefonen (Smartphones) seit 2005 auf nun 8,5 Milliarden Euro mehr als verdoppelt, allein 2012 liegt die Wachstumsrate bei 13 Prozent. Dagegen sinkt in diesem Jahr der Umsatz mit Sprachdiensten um vier Prozent auf 12,8 Milliarden Euro – im Jahr 2005 waren es noch 19,1 Milliarden Euro. Das teilte der deutsche Hightech-Branchenverband „Bitkom“ in Berlin mit.

Autozulieferer PCM baut für 7,5 Mio. € Werk in Klipphausen

Klipphausen, 29. Oktober 2012: Der italienische Automobilzulieferer „PCM“ investiert in Klipphausen bei Dresden rund 7,5 Millionen Euro in eine Fabrik für stählerne Tiefzieh- und Stanzteile. Das kündigte die „Wirtschaftsförderung Sachsen“ an. Das Unternehmen mit Stammsitz im mittelitalienischen Castellalto werde im Frühjahr 2013 auf etwa 2300 Quadratmetern die Produktion beginnen und zirka 20 neue Arbeitsplätze schaffen. hw

Kunstprojekt: „Schlaue“ Kleider machen statische Energie erlebbar

München, 28.Oktober 2012: Den künstlerischen Aspekten im Zusammenspiel von Energiefeldern, „intelligenten“ Kleidern und Computern widmet sich die Künstlerin und Forscherin Dr. Zane Berzina: Inspiriert durch die Arbeiten von Fraunhofer-Forschern, die Sensoren, Mikro-Kontroller und andere elektronische Elemente in Teppiche, Arbeitsklamotten und T-Shirts einweben, hat Berzina unter dem Titel „E-Static Shadows“ Installationen kreiert, die unsichtbare elektrostatische Energie in Licht und Töne übersetzt und erfahrbar macht.

Drahtlos mit Tempo 3 Gigabit: Dresdner Forscher entwickeln neue Optik-Schnittstelle

Dresden, 28. Oktober 2012: Fraunhofer-Forscher aus Dresden haben den kriechenden Fortschrittsbalken auf Notebooks und Computertelefonen den Kampf angesagt: Mit einer neuen optischen Datenfunktechnik des „Instituts für Photonische Mikrosysteme“ (IPMS) soll es künftig möglich sein, selbst ganze Videos binnen Sekunden drahtlos zu übertragen – mit Geschwindigkeiten bis zu drei Gigabit je Sekunde, also etwa 100 Mal schneller als bisher verfügbare drahtlose Techniken wie WLAN. Zusätzlicher Clou: Über die Lichtverbindung kann auch gleich noch Energie zu anderen Geräten übertragen werden, um diese aufzuladen.

Warme All-Kulisse kommt von vereinsamten Sternen

Intergalaktischer Raum, 28. Oktober 2012: Seit Jahren rätseln Astrophysiker über den Ursprung einer infraroten Hintergrundstrahlung im All. Kalifornische Forscher sind nun – basierend auf Daten des Weltraumteleskops „Spitzer“ – zu der Meinung gekommen: Diese Wärmestrahlen kommen von einsamen Sternen, die sich in den finsteren Weiten zwischen den Galaxien verirrt haben.

Deutsche erhalten die meisten Schad-E-Mails

Ingolstadt/Moskau, 28. Oktober 2012: Das weltweite Spam-Aufkommen ist gestiegen und die Deutschen bekommen unter diesen unerwünschten Werbe-E-Mails auch noch die besonders gefährlichen. Wie die russische Sicherheits-Softwarefirma „Kaspersky“ mitteilte, tauchten 13,82 Prozent der von „Kaspersky Lab“ entdeckten schädlichen Anhänge und Links in der Bundesrepublik auf – damit haben die Deutschen nun sogar die US-Amerikaner als frühere Hauptzielgruppe „abgehängt“.

„Aoe Online“: Die Wikinger fallen ein

Nordkap, 27. Oktober 2012: Mit seinem Herbstpaket hat das Internet-Strategiespiel „Age of Empires Online“ (AoE) einen nördlichen Schauplatz bekommen: Ein neuer Zusatzpack (Kostenpunkt: 450 Imperiumspunkte) bietet ein ganzes Bündel von Missionen um die nördliche Festung, außerdem gibt’s für 900 Impe-Punkte die Skandinavier – ein angriffslustiges Volk mit schnellen Drachenschiffen.