Monate: Juli 2012

Roboter „Curiosity“ landet am 6. August auf Mars – Europas „Mars Express“ hilft

Mars, 26.7.2012: Der Roboter-Rover „Curiosity“ soll laut den Plänen der NASA am 6. August auf dem Mars landen, um dort dann unter anderem nach Spuren frühereren Lebens suchen. Da die Amerikaner nicht alle Kommunikations-Relais wie zunächst geplant nutzen können, die Landung aber eine Premiere ist (Curiosity ist der bisher schwerste Planeten-Rover), hat sie um Hilfe bei den Europäern nachgesucht. Daher wird die ESA-Sonder „Mars Express“ den Vorgang zusammen mit den US-Sonden „Mars Odyssey“ und „Mars Reconnaissance Orbiter“ überwachen.

Globalfoundries investiert weitere 2,3 Milliarden $ in New Yorker Chipfabrik

Malta/Dresden 25.7.2012: Wegen steigender Kundennachfrage baut „Globalfoundries“ (GF) seine neue Chipfabrik in Malta bei New York stärker aus als zunächst geplant: Nachdem der US-Chipauftragsfertiger bereits über viereinhalb Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro) in die rund 20.000 Quadratmeter Reinraumfläche umfassende Fab (um die seinerzeit auch Dresden gekämpft hatte) gesteckt hat, soll die Produktionsfläche nun für weitere 2,3 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) auf etwa 28.000 Quadratmeter erweitert werden, wie die Konzernzentrale mitteilte. Insgesamt steigt damit die GF-Investition in diesen Standort auf 6,9 Milliarden Dollar (5,7 Milliarden Euro).

Schub für Internetradios durch LTE-Datenfunk erwartet

Berlin, 25.7.2012: Durch den Ausbau des HSDPA-Nachfolgers „LTE“ und dessen größere Datenleistung für mobile Geräte werden auch Internetradio-Anbieter einen ordentlichen Schub erhalten. Davon geht der deutsche Branchenverband „Bitkom“ aus. Derzeit hören sich rund zwölf Millionen Deutsche Internetradios regelmäßig an, 3,7 Millionen davon tun dies täglich, wie eine „Goldmedia“-Erhebung unter 2000 Internet-Nutzern im Bitkom-Auftrag ergeben hat.

Apple steigert Gewinn um 20 % – und enttäuscht damit Börsianer

Cupertino, 25.7.2012: Der US-Elektronikkonzern Apple hat im vergangenen Quartal seinen Umsatz im Jahresvergleich um 22,4 Prozent auf 35 Milliarden Euro und seine Gewinne um 20,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar gesteigert – damit aber die höher gesteckten Erwartungen der Börsianer verfehlt, die das Unternehmen mit einer Aktienabwertung bestraften.

Prognose: Autoelektronik-Markt wächst bis 2015 um 11 % pro Jahr

22,5 Milliarden Euro globales Marktvolumen erwartet Scottsdale/Dresden, 25.7.2012: Das US-Marktforschungsunternehmen “IC Insights” in Scottsdale/Arizona rechnet mit einem anhaltend starken Wachstum der weltweiten Automobilbranche in den kommenden Jahren, dabei werde die Nachfrage für Automobil-Computerchips überproportional zulegen. Für dieses Jahr erwarten die Analysten ein Marktvolumen für automobile Halbleiter von 19,6 Milliarden Dollar (16,2 Milliarden Euro), das wären 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Bis 2015 werde das Marktvolumen um jährlich etwa elf Prozent auf dann 27,3 Milliarden Dollar (22,5 Milliarden Euro) steigen.

Sachsen fördert Galliumnitrid-Halbleiterforschung in Dresden mit 3,5 Millionen Euro

Dresden, 24.7.2012: Der Freistaat Sachsen und die EU fördern die Dresdner Entwicklung von Spezial-Halbleitern mit über 3,5 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um 200 Millimeter große Siliziumscheiben (Wafer), die mit einer Gallium-Stickstoff-Verbindung (GaN) beschichtet werden, wie sie für die Produktion von Leuchtdioden und Leistungselektronik benötigt werden. Einen Förderbescheid über 2,6 Millionen Euro hat Landesforschungs-Ministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) heute an die „Azzurro“Fabrik in Dresden übergeben. Eine weitere Tranche über 930.000 Euro hat sie bereits dem Projektpartner „Namlab“ – einem Elektronikinstitut der TU Dresden – zugesagt.

Verband: Smartphone-Eigner achten kaum auf Sicherheit

Berlin, 24.7.2012: Obwohl sich Cyber-Kriminelle seit einigen Monaten verstärkt auf Computertelefone – vor allem die mit Android-Betriebssystem – einschießen, verzichten die meisten Smartphone-Besitzer auf Sicherheitsvorkehrungen, wie sie auf PCs längst üblich sind. Fast jeder zweite nutzt nach eigenen Angaben keinen Virenschutz, jeder fünfte verzichtet komplett auf jegliche Sicherheitsfunktionen, hat eine „Aris“-Umfrage unter 1300 Deutschen im Auftrag des „Bitkom“-Verbands ergeben.

Dresdner Maya-Kodex: Apokalypsen im 5-Jahres-Takt

Sollten wir dieses Jahr den Weihnachtseinkauf streichen und lieber unsere Ersparnisse auf den Kopf hauen? Ja, denn am 21. Dezember 2012 geht die Welt ohnehin unter, sagen Profi-Apokalyptiker und Roland Emmerichs Katastrophenfilm „2012″, die sich auf okkulte Prophezeiungen in Maya-Inschriften und -Texten stützen. Nein, meint hingegen der Bonner Altamerikanist Prof. Nikolai Grube, der den besterhaltenen Maya-Kodex – den Codex Dresdensis – ausführlich studiert hat.

Stichwort „Maya-Kalender“: Warum die Apokalyptiker irren

Neben der Flutszene von Seite 74 stützen sich die Apokalyptik-Fans im Internet vor allem auf die Systematik des komplizierten Maya-Kalenders. Da die Maya nicht das Dezimalsystem wie wir, sondern – mit Ausnahmen – ein auf 20 basierendes Zahlensystem verwendeten, hatten sie zwei Kalender mit 260 und 365 Tagen, die wiederum in 20-Tages-Monate eingeteilt waren. Um richtig lange Zeiträume benennen zu können, führten die Priester zudem Einheiten wie „Bak‘tun“ (400 Jahre), „piktun“ (8000 Jahre) und „kalab‘tun“ (160 000 Jahre) ein.

110 % Umsatzplus: Ubisoft setzt auf mehr Wachstum durch Online-Spiele

Paris, 23.7.2012: Ubisoft setzt künftig verstärkt auf den Online-Spielemarkt. Wie der französische Spielekonzern im Vorfeld der „Gamescon“ mitteilte, habe das Unternehmen – das bisher eher für Premium-Titel wie „Siedler“, Anno“ oder „Silent Hunter“ bekannt war – seinen Umsatz mit Internet-Browserspielen wie „Siedler Online“ im vergangenen Jahr  um 110 Prozent gesteigert.

Computer-Nutzung: Deutschland rutscht ins Mittelmaß

Berlin, 23.7.2012: Wertet man die Computer-Nutzung als Indiaktor für die Innovationsfähigkeit einer Volkswirtschaft, so ist Deutschland in den vergangenen Jahren ins europäische Mittelmaß abgerutscht. Das hat der Branchenverband „Bitkom“ eingeschätzt. Dabei stützt er sich auf Daten der europäischen Statistikbehörde „Eurostat“. Demnach nutzen 61 Prozent der deutschen Beschäftigten einen Computer am Arbeitsplatz – genauso viel wie 2007. Während die Rechner-Nutzung in der Bundesrepublik stagnierte, haben andere Staaten allerdings zugelegt, so dass Deutschland in dieser Hinsicht von einem Spitzenplatz auf den 6. Rang abrutschte.

Speisen digital: Erst posten – dann essen

Die Alltagsabläufe in unserem Leben ändern sich selten schlagartig, meist schleichend – und so ist es auch mit dem Informations-Zeitalter, mit den lieben Smartphones, mit den „sozialen“ Netzwerken. Als ich letztens zum Beispiel eine Bekannte fragte, ob sie sich einer Baderunde an einem See – dort ist leichte Bekleidung üblich – anschließen wolle, antwortete die Grazie: „Nönö, dann steht mein Bild eine Stunde später auf Facebook“ – Kontaktnetzwerke und omnipräsente Handy-Kameras schüren eben ganz neue Bedenken und beeinflussen unsere Entscheidungen im Detail schon längst mit.

MEMS-Markt: Mikrosystem-Produktion für Tablets und Smartphones wächst rasant

El Segundo, 22.7.12012: Wenn die Halbleiterbranche über die belebenden Impulse des Smartphone- und Tablet-Booms spricht, geht es meist um Kernkomponenten wie ARM-Prozessoren, Flash-Speicher und Bildschirme. Doch zum Erfolg von iPhone, iPad, Galaxy & Co. gehört ihre Fähigkeit, Spracheingaben zu „verstehen“, ihre Position im Raum zu orten und automatisch zu erkennen, wenn ihr Besitzer ein eBuch lieber im Quer- statt im Hochformat lesen will. Möglich machen dies winzig kleine Mikrophone, Beschleunigungssensoren. Kreiselkompasse und andere „Mikroeletromechanische Systeme“ (MEMS), die Elektronik und hochminiaturisierte Analog- und Mechaniktechnik vereinen.

Unheilvoll-malerisches Südlicht über isolierter Antarktis-Station

Südpol, 21.7.2012: Nein, das ist nicht der Schicksalsberg des dunklen Herrschers Sauron: Diese spektakuläre Aufnahme einer „Aurora Australis“ (Südlicht) ist dem Wissenschaftler Alexander Kumar über der isolierten Antarktis-Station „Concordia“ gelungen. Das grünliche Leuchten entsteht, wenn Sonnenwinde auf das Erdmagnetfeld treffen und atmosphärische Partikel ionisieren. Wegen der in jüngsten Zeit verstärkten Aktivität unseres Zentralgestirns sind derzeit besonders viele und intensive Nord- und Südlichter in Polarnähe zu sehen.