Woher der gestiefelte Kater seine Stiefel hat? Vom armen Müllerssohn, sagen die Gebrüder Grimm. Von einer dankbaren Dorfgemeinschaft für heldenhafte Lebensretterei, halt die „Dreamwork“-Studios dagegen, die dem beliebtesten Nebendarsteller ihrer „Shreck“-Abenteuer einen eigenen Animationsfilm spendiert haben. In „Der gestiefelte Kater“ erzählen sie, wie ein süßes Waisenkätzchen zu einem draufgängerischen Casanova-Kater mit Stulpen und Degen wurde, der sein Heimatdorf vor einer goldeierlegenden Riesenganz und einem Eier-Machiavelli rettete.
Optisch und choreografisch haben die Dreamworker diese Geschichte in gewohnt hoher Qualität gerendert. Herausgekommen sind eineinhalb Stunden munterer Familienunterhaltung – wenngleich manche Szene in dieser Mantel-und-Degen-Animation für kleine Kinder etwas zu aufregend sind, wie wir anhand unserer jungen Mitzuschauer vor der Heim-Leinwand feststellen mussten.
Erschienen ist der haarige Spaß auch in einer Kombi-Box mit DVD, Bluray und beigelegtem Code für eine digitale Kopie. Die BD-Scheibe enthält außerdem viele Extras, zum Beispiel Dokus über Antonio Banderas und andere Schauspieler, die den Tieren ihre Stimmen liehen, mit weggefallenen Szenen in der „Storyboard“-Ansicht, einem kleinen Tanzkurs und dergleichen mehr.
Fazit
Eine technisch überzeugend umgesetzte und spannende Uminterpretation des Grimmmärchens. Die „Shreck“-Filme fand ich persönlich aber etwas lustiger. Heiko Weckbrodt
„Der gestiefelte Kater“ (Dreamworks/Paramount), Animationsfilm, USA 2011, R.: Chris Miller, 90 min., P 0, DVD-Bluray-Kombi-Box: 13 EuroIhre Unterstützung für Oiger.de!
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