Forschung, Software, Wirtschaft
Kommentare 2

„iCar“: Apple steigt in Automobilmarkt ein

Abb.: Apple

Cupertino, 1. April 2012: Nach Handy-Markt und demnächst der Fernseher-Produktion will der US-Elektronikkonzern Apple nun ein weiteres Geschäftsfeld erschließen: Im kommenden Jahr werde man ein „iCar“ vorstellen, das den „Automobil-Markt gründlich umkrempeln“ werde, bestätigte Apple-Chef Tom Crook heute im Hauptquartier Cupertino, nachdem entsprechende Meldungen aus Apple-Zulieferkreisen in Fernost bereits durchgesickert waren. „Apple baut die besten Computer der Welt und wird seinen Kunden künftig auch das beste Auto der Welt bieten“, kündigte Crook an.

Das rund 80.000 Dollar (80.000 Euro in Deutschland) teure „iCar“ wird etwa so groß wie ein „Smart“ sein und soll laut Apple-Angaben einen 100-PS-Elektroantrieb haben. Für das Laden der Lithium-Ionen-Akkus wird eine Verbindung zum iTunes-Store erforderlich sein.

Modernste Technik vorgesehen

Innenansicht mit OLED-Beleuchtung. Abb.: BASF

Innenansicht mit OLED-Beleuchtung. Abb.: BASF

Auch sonst setzt das Unternehmen auf modernste Technik. Diese basiert auf einer Prototypen-Entwicklung von Daimler und BASF, die jetzt von Apple zur Serienreife gebracht wurde: Die gesamte Karosserie und die Scheiben sind mit transparenten organischen Solarzellen überzogen. Sie laden das „iCar“ während der Fahrt nach, fungieren gleichzeitig aber auch als Leuchten nach dem OLED-Prinzip.

Extrafunktionen werden kostenpflichtig per App freigeschaltet

Kleiner Wermutstropfen: Diese Solarzellen werden erst durch (kostenpflichtige) Apps freigeschaltet, die man in Apples Internetladen „iTunes“ erworben werden können. Dort werden zum Marktstart des „iCars“ auch weitere Bezahl-Apps verfügbar sein, die solche Extras wie „Braking System“, „Steering“ und „Reverse Gear“ freischalten.

„Das musste ja so kommen“, kommentierte Analyst Ed Murphy vom amerikanischen Marktforschungsunternehmen „iSupple“ die Apple-Ankündigung. „Apples ,Kriegskasse‘ ist mit mehreren Milliarden Dollar gefüllt und wer den Markt genau beobachtet hat, musste erkennen, welches verstecktes Imperium aus Automotive-Zulieferern Apple in den vergangenen Monaten zusammengekauft hat.“

Fertigung in chinesischer Foundry geplant

Gebaut wird das „iCar“ bei „Wolfsconn“ in China – der Auftragsfertiger („Foundry“) fertigt für Apple bereits die iPhones und iPads. Damit erklärt sich nun auch die jüngste Fernost-Reise von Apple-CEO Crook, von denen viele Branchenexperten zunächst irrtümlich angenommen hatten, sie gelte den vielfach kritisierten Arbeitsbedingungen bei Wolfsconn China.

„Wir sind sehr erfreut und enthusiastisch, unseren Kunden bald schon das beste Auto der Welt vorstellen zu können“, betonte Crook. „Das ideale Stadtauto für den ,Digital Native‘ von heute.“ Das „iCar“ könne ab sofort in den Apple Retail Stores und bei iTunes vorbestellt werden. Die Zuteilung der ersten Exemplare werde per Auslosung entschieden. Heiko Weckbrodt

Nachtrag: Nicht, dass jetzt alle warten und warten – das war – wie unschwer zu erkennen – natürlich nur ein Aprilscherz 😉

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar