Cambridge, 2.2.2012: Die rasant wachsende Nachfrage für Stromspar-Prozessoren in Smartphones, Tablettcomputer und Heimelektronik hat der englischen Chipdesign-Firma „ARM“ im vergangenen Jahr ein ordentliches Wachstum verschafft: Die Umsätze kletterten 2011 in Cambridge um 24 Prozent auf 785 Millionen Dollar (597 Millionen Euro). 2012 werde das Unternehmen in neue Märkte einsteigen, von denen man sich weiteres Wachstum erwarte, erklärte ARM-Chef Warren East.
Im Vergleich zu den Multimilliarden-Umsätzen von Branchengrößen wie Intel oder Samsung klingen die ARM-Umsätze zwar niedrig, entfalten aber einige Hebelwirkung, die vor allem Intel und AMD zu schaffen macht. Denn ARM entwirft nur Stromspar-Prozessoren, gefertigt werden diese meist in Foundrys auf Lizenzbasis. Und spätestens, seitdem sich Apple bei iPhone und iPad für ARM-basierte Prozessoren entschieden hatte, lizensieren immer mehr Firmen die Designs der Engländer, die deutlich energieeffizienter sind als die der etablierten x86-Architekturen. Denn gerade bei Tablets und Mobiltelefonen ist die Akku-Laufleistung ein mitentscheidendes Kaufkriterium der Konsumenten.
Dieser Trend setzt sich inzwischen auch außerhalb der Computer- und Funktelefonwelt durch, nämlich im Heimelektronikmarkt, zum Beispiel für die neuen Smart-TVs. So wurden allein im vierten Quartal 2011 rund 1,2 Milliarden ARM-basierte Chips in Computertelefonen und Mobilrechnern von Unternehmen weltweit ausgeliefert, was einem Zuwachs um zehn Prozent entspricht. Im Heimelektronik-Segment legte die ARM-Architektur sogar um 40 Prozent auf eine Milliarde ARM-Prozessoren zu. Heiko Weckbrodt
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