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DVD „Inception“ – Wenn dein Traum manipuliert wird

Na, wem kommt das bekannt vor? Stichwort "Lobby"!? Abb. (2): Warner

Na, wem kommt das bekannt vor? Stichwort „Lobby“!? Abb. (2): Warner

Irgendwann im Sommer 2010: Eine gedämpfte Stimme am Telefon. „Hast du schon Inception gesehen? Nein? Den musst du dir unbedingt ansehen. Ist einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe.“ OK, sagte ich mir. Mal sehen, was Hollywood da auf Zelluloid gebannt, sorry: digital gespeichert hat. Noch schnell ein Blick in die Kritiken. Auch die scheinen das allgemeine Urteil vieler Menschen zu bestätigen. Der Film ist gut und absolut sehenswert.

Vor ein paar Tagen war sie dann da, die DVD. Und mit ihr die Vorfreude auf einen entspannenden Abend mit spektakulären Szenen und einer sagenumwobenen Story. Doch rund zwei Stunden später, fragte ich mich, „Was war das?“. Die Spezialeffekte kamen mir bekannt vor, erinnerten mich an Matrix. Die Story schien der erste Teil von Matrix zu sein, nur ausgedehnt auf zweieinhalb Stunden. War der Regisseur vielleicht ein heimlicher Fan von Matrix und hat mit „Inception“ vollendet, was sich viele gewünscht haben?

Inception – Die Story

Kurz zur Story. In Inception geht es um eine Spezialeinheit, die in Träume eindringen und diese manipulieren kann. Dabei muss die Einheit immer darauf achten, dass der Träumende von dieser Manipulation nichts mitbekommt. Um sicherzustellen, dass die Einheit nicht auffliegt, graben sie sich immer tiefer in die verschiedenen Traumebenen des Schläfers ein (Jeder kennt dies sicherlich:  man wacht auf und meint, man träume nicht mehr, dabei befindet man sich immer noch in einem Traum).

Dominick Cobb ist einer der führenden Köpfe dieser Einheit. Seine Erfahrungen in diesem Gebiet sind unersetzbar und deswegen gut bezahlt. Sein neuester Auftrag: Wirtschaftsmanipulation. Ein Erbe eines Unternehmens soll dieses Erbe ausschlagen und damit den Zerfall eines Megakonzerns einläuten (zu Gunsten der Konkurrenten). Neben Geld erhält Dominik Cobb aber noch eine weitere, für ihn wichtigere Entlohnung. Er darf wieder zurück in seine Heimat zu seinen Kindern, wo derzeit noch ein Haftbefehl wegen Mordverdachts gegen ihn läuft.

Fazit: Viele heiße Luft um nichts

Die Story klingt eigentlich gut, wenn man nicht andauernd das Gefühl hätte, man habe alles schon einmal gesehen. Als Zuschauer wird man auch nach dem Ende im Ungewissen gelassen, ob der Film in einer realen oder Traumwelt spielt. Auch dies kennt man sehr gut aus Filmen wie „Matrix“ und „Fight Club“, in denen scheinbar reale Handlungen in einer fiktiven Welt spielen. Nur mit dem Unterschied, man muss nicht auf die offensichtliche Auflösung warten. Da helfen dann auch nicht die rund zwölf Minuten Bonusmaterial weiter, die ebenfalls mehr Hoffnung wecken, als interessante zusätzliche Infos zu liefern. Schade eigentlich, denn in dieser Zeit hätte ich auch was Schönes träumen können. Autor: Ronny Siegel

„Inception“ (Warner), Sci-Fi-Krimi, USA 2010, Filmdauer: 148 Minuten, Bonusmaterial DVD: 12 Minuten, DVD sechs, Bluray zehn Euro
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt, Ken Watanabe: Saito, Cillian Murphy, Ellen Page, Tom Hardy

Abb.: Ronny Siegel

Mein Gastautor Ronny Siegel ist auf die Optimierung von Internet-Auftritten spezialisiert. Mit seiner Agentur ist er Teil eines Netzwerkes von Freischaffenden, die die gesamte Wertschöpfungskette von der ersten Idee für eine Webpräsenz über die Inhaltsgenese, Netzseiten-Design und Schulung bis hin zum Google-Ranking abdecken. Privat betreibt er die Blogs „Ploync“ (Themen u. a.: Wirtschaft, Verbraucherschutz, Reiseberichte) und „Robonews“ (Nachrichten und Analysen aus der Roboterwelt). Außerdem ist er mein „AoE“-Mitstreiter in vielen Schlachten.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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