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Neue Internet-Endungen nahen – über 600.000 € Startkosten pro Domain

Berlin, 26.10.2011: Die neuen Internet-Endungen wie xy.firma und zz.berlin (Top Level Domains) sollen Anfang 2013 freigeschaltet werden. Das teilte der deutsche Hightech-Branchenverband „Bitkom“ unter Berufung auf die Internetverwaltungs „Icann“ mit. Wer statt .de oder .com eine tolle eigene Endung für seine Internetadresse haben will, muss tief in die Tasche greifen, Privatpersonen sind ganz ausgeschlossen.

Der Bitkom rechnet mit Startkosten von über 600.000 Euro für künftige Top-Level-Domain-Betreiber, danach sei mit laufenden Ausgaben bis zu 200.000 Euro pro Jahr zu rechnen. Bewerben können sich bei der „Icann“ aber nur Firmen, Städte, Regionen und ähnliche Institutionen, Privatpersonen hingegen nicht. Bewerbungen nimmt die gemeinnützige Firma mit Sitz in Kalifornien können ab dem 12. Januar 2012 entgegen.

Bis November 2012 sollen die Anträge geprüft werden, so dass die neuen Internet-Endungen 2013 starten können. Aus Deutschland wurde bisher beispielsweise Interesse an .berlin, .hamburg, .köln, .film und .hotel signalisiert. Heiko Weckbrodt

Bitkom-Tipps:

1. Wer kann eine „Top Level Domain“ beantragen?

Neben Städten und Regionen kommt dies für Branchen, Firmen und Marken in Frage. Privatleute können keine Homepage-Endung nach dem Muster „www.homepage.meier“ beantragen. Der Grund ist, dass Icann den wirtschaftlichen Betrieb der Adress-Endungen langfristig sichern will. Wer eine eigene Domain-Endung besitzt, übernimmt die kompletten Aufgaben eines Internet-Unternehmens. Dafür sind ein eigenes Geschäftskonzept und ein entsprechend hohes Startkapital nötig.

2. Wie teuer wird eine eigene Domain-Endung?

Allein für die Bewerbung werden rund 120.000 Euro fällig. Zusätzlich sind abhängig vom Aufwand bis zu einer halben Million Euro für Projektmanagement, Technik und Rechtsberatung nötig. Bis zu 200.000 Euro kostet der laufende Betrieb pro Jahr.

3. Wie werden einzelne Homepages mit neuen Endungen vergeben?

Die einzelnen Homepages mit neuen Endungen – etwa www.meier.berlin – sollen nach einem fairen, transparenten Verfahren vergeben werden. Durch bestimmte Services für Markenrechtsinhaber soll verhindert werden, dass Webseiten zu Spekulationszwecken reserviert werden.

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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