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Infineon stellt in Dresden ein

 

Derzeit 44 Jobs ausgeschrieben, knapp 200 folgen noch

Dünnwafer von Infineon. Abb.: Infineon

Dünnwafer von Infineon. Abb.: Infineon

Dresden, 24.10.2011: Infineon heuert bereits Mitarbeiter für seine neue 300-Millimeter-Chipfabrik für Leistungshalbleiter in Dresden an. „Ein Teil der 250 Beschäftigten ist schon eingestellt“, sagte Standortsprecherin Diana Heuer. Derzeit sind 44 weitere Stellen ausgeschrieben, gesucht werden unter anderen Instandhalter und IT-Systemexperten.

Das Unternehmen rüstet derzeit den ehemaligen Qimonda-Großreinraum in Klotzsche neu aus: Dort entsteht mit einem Kapitaleinsatz von zunächst 351 Millionen Euro eine Fabrik, in der neuartige Leistungshalbleiter, wie sie in Elektroautos, Windkraftparks und Solarkraftwerken benötigt werden, auf dünnen Scheiben (Dünn-Wafer) mit 300 Millimeter Durchmesser gefertigt werden sollen. Diese erste Ausbaustufe soll 2014 die volle Kapazität erreichen.

Nach eigenen Angaben wird sich das Unternehmen mit dieser Technologie an die Spitze der Leistungshalbleiter-Hersteller setzen. Das Unternehmen will daher auch keine präzisen Angaben über den Ausbaufortschritt machen, um der Konkurrenz keine Steilvorlage zu liefern.

200-mm-Fabs werden derweil auf Kupfertechnologie umgerüstet

 Derweil investiert Infineon aber auch in seine 200-mm-Module in Klotzsche weiter: Bis zum Frühjahr 2012 soll dort eine Kapazität von 10.450 Waferstarts pro Woche (also knapp 45.000 pro Monat) erreicht werden. Dieses Investitionsprogramm, in das Infineon in den vergangenen zweieinhalb Jahren über 150 Millionen Euro gesteckt hat, dient aber nicht nur der Erweiterung, sondern vor allem auch der Modernisierung der beiden 200-mm-Fabriken in Dresden: Mittlerweile sind zwei Drittel der Anlagen so ausgerüstet, dass sie in den Chips Kupfer- statt Aluminium-Leiterbahnen verlegen können, etwa doppelt so viele wie zu Beginn des Umrüstprogramms.

Mit der Kupfertechnik ist es möglich, schnellere Elektronikbausteine zu bauen, die auch weniger Energie verbrauchen. Solche Chip werden zum Beispiel in der Automobilindustrie benötigt, aber auch für die neuesten Verschlüsselungstechniken zum im elektronischen Personalausweis und in der elektronischen Gesundheitskarte, dessen Sicherheitschip auch intern verschlüsselt rechnen, um Hackern keine Lücke zu lassen.

Insgesamt beschäftigt Infineon inzwischen knapp 2000 Mitarbeiter in Dresden, rund 100 mehr als im Vorjahr.

 

Jobs bei Infineon: www.infineon-jobs.com
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: News, Wirtschaft

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Heiko Weckbrodt hat Geschichte studiert, arbeitet jetzt in Dresden als Wirtschafts- und Wissenschaftsjournalist und ist Chefredakteur und Admin des Nachrichtenportals Oiger. Er ist auch auf Facebook, Twitter und Google+ zu finden.

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