Monate: September 2011

Micron und Intel stellen Speicherwürfel vor

San Francisco, 15.9.2011: Intel und Micron arbeiten an Speicherwürfeln, die vielfach schneller und stromsparender als heutige PC-Speicherriegel sein sollen. Den Prototpyen eines solchen „Hybrid Memory Cube“ aus übereinander gestapelten Speicherzellen hat Cheftechnologe Justin Rattner auf der Intel-Entwicklerkonferenz „IDF 2011“ in San Francisco vor. An ähnlichen Stapel-Chips – allerdings für die Konstruktion superschneller Prozessor-Speicher-Würfel – arbeitet derzeit zum Beispiel auch IBM (Der Oiger berichtete). hw

Studie: Dresden viel abhängiger von Chipindustrie als gedacht

Dresden, 15.9.2011: Die ostdeutsche Vorzeigestadt Dresden ist weit abhängiger von ihrer Elektronikindustrie, als es durch bloße Umsatz- und Job-Statistiken erkennbar ist. Das hat eine Analyse von Prof. Marcel Thum von der Dresdner Niederlassung des Wirtschaftsforschungsinstituts „ifo“ im Auftrag der sächsischen Landeshauptstadt ergeben. Seine Kernaussage: Die wirtschaftliche Wertschöpfung in Dresden ist überproportional von der stark schwankenden Halbleiterindustrie abhängig, der lokales Arbeitsmarkt hingegen nicht. Dadurch driften Wachstum und Arbeitsmarkt seit Jahren auseinander.

Tablet-Markt wächst rasant, Preisverfall für eReader

Framingham, 15.9.2011: Frohe Kunde für all jene, die damit liebäugeln, auf elektronische Bücher (eBücher) umzusteigen: Das US-Marktforschungsunternehmen „International Data Corporation“ (IDC) mit Sitz in Framingham rechnet damit, dass die Preise für eBuch-Lesegeräte (eReader) mit Schwarz-Weiß-Bildschirm in der zweiten Jahreshälfte unter 100 Dollar rutschen werden. Da die US-Hersteller ihre Preise für den europäischen Markt oft 1 zu 1 umrechnen, würde dies in Deutschland zu eReadern unter der 100-Euro-Grenze führen.

Richter stecken Internet-Troll ins Gefängnis

London, 15.9.2011: Ein britisches Gericht hat streng gegen einen „Internet-Troll“ durchgegriffen: Die Richter verurteilten einen 25-Jährigen, der sich im Internet über getötete Teenager und deren Eltern lustig gemacht hatte, zu viereinhalb Monaten Gefängnis. Außerdem verhängte das Gericht eine fünfjährige Sperre, während der der Mann keine „sozialen Netzwerke“ wie Facebook, Twitter oder Facebook benutzen darf. Das berichten der britische Guardian und Heise Online.

Intel: 22-nm-Prozessor kommt 2012, wir arbeiten schon an 14-Nanometer-Chips

San Francisco, 14.9.2011: Intel wird im kommenden Jahr seine neue Prozessor-Generation mit dem Code-Namen „Ivy Bridge“ auf den Markt werfen, deren kleinste Strukturen nur noch 22 statt 32 Nanometer (nm = Millionstel Millimeter) messen werden. Das hat Intel-Chef Paul Ortellini auf der Unternehmenskonferenz „Intel Developer Forum 2011“ (IDF 2011) in San Francisco angekündigt. Damit antwortet der Branchenprimus auch auf AMDs „Bulldozer„, der in 32-nm-Technologie bei Globalfoundries Dresden gefertigt und deren Massenmarktstart vor Ende 2011 erwartet wird.

Das Anti-Guttenberg-Prinzip oder: Wie zitiere ich richtig aus Wiki & Co.?

Karl-Theodor zu Guttenberg hat es vorgemacht, wie man’s nicht tun sollte: Der einstige Kriegsminister stolperte über die „Copy-and-Paste“-Mentalität in seiner Doktorarbeit. Textpassagen anderer ohne ausreichende Quellenangabe zu nutzen, ist eben nicht nur unfair, sondern kann auch zivilrechtliche, manchmal gar strafrechtliche Konsequenzen haben. Wie aber zitiere ich richtig im Internet-Zeitalter?

Novaled wird Luxuslampenladen

Dresden, 13.9.2011 (aktualisiert): Die Dresdner Technologiefirma „Novaled“ wird künftig auch eigene Luxusleuchten unter der Marke „Liternity“ anbieten. Dabei handelt es sich um Karbon-Designerlampen, die mit flächigen, nur wenige Nanometer dünnen „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) versehen sind, teilte das Unternehmen mit.

Das Überall-Weltwissen fordert auch den prüfenden Blick

Wenn in der jüngsten Umfrage von Bitkom und Aris die Rede davon ist, dass 63 Prozent aller Internetnutzer ihre Allgemeinbildung im Netz verbessern, ist in dieser Abfrage „Bildung“ wohl im weitestens Sinne zu verstehen: Nach ihren Quellen befragt, gaben die Wissenhungrigen zum Beispiel die Wikipedia und andere Netz-Nachschlagewerke an – deren Zuverlässigkeitsgrad durchwachsen ist.