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Datenschutz: Deutsche setzen das meiste Vertrauen in Behörden

So bewerten die Deutschen den Datenschutz einzelner Sektoren. Abb.: Emnid

So bewerten die Deutschen den Datenschutz einzelner Sektoren. Abb.: Emnid

München, 27.7.11. Behörden genießen bei den Deutschen – trotz aller Berichte über weltweite Hackerangriffe und Datenklau – weiterhin das größte Vertrauen, wenn es darum geht, im Internet auch sensible persönliche Daten preiszugeben. Das hat eine Emnid-Umfrage unter rund 1000 Bundesbürgern ergeben, wie die Sicherheits-Softwarefirma Symantec in München mitteilte. Demnach sprachen 14 Prozent der Befragten dem öffentlichen Sektor in puncto Datenschutz vollstes Vertrauen aus, weitere 55 Prozent benoteten mit „Gut“ oder „befriedigend“. „Datenschutz ist gerade für den öffentlichen Sektor eine Daueraufgabe und ein wesentlicher Akzeptanzfaktor“, zitiert Symantec dazu Thomas Petri, den bayerischen Landesbeauftragten für Datenschutz. „Es genügen ein, zwei Skandale und das mühsam erarbeitete Vertrauen ist verspielt.“
Deutlich weniger Vertrauen bringen die Deutschen laut der Umfrage Internetportalen des Handels, der Telekommunikationsanbieter und der Finanzsektor entgegen. In diesem Zusammenhang hat Symantec-Konkurrent „Kaspersky“ Internetnutzern geraten, insbesondere bei allen Vorgängen, bei denen Kreditkartendaten übermittelt werden, ein paar Grundregeln zu beachten: Der Käufer sollte darauf achten, dass die Daten über eine gesicherte Verbindung abgewickelt wird (zu erkennen am Schloss-Symbol in der Bowser-Statusleiste), der Anbieter ein vollständiges Impressum und seine AGB auf der Seite bereithält. Im Zweifelsfall solle man sich auf Bewertungsportalen wie wie Ciao.de Erfahrungsberichte anderer Nutzer mit dem Anbieter durchlesen. Und nicht zuletzt sollte auf jedem Internet-fähigen Rechner ein Firewall und ein Virenwächter installiert sein und täglich mit neuen Angriffssignaturen aktualisiert werden.

Denn der Angriffsdruck auf Netzportale ist hoch: Laut Angaben des Sicherheitsanbieters „Imperva“ jede Netzapplikation weltweit im Durchschnitt allle zwei Minuten angegriffen. Ein Großteil der Datenklau-Versuche scheitert zwar. Aber mittlerweile wird ein Großteil der Angriffe nicht mehr von idealistischen Hackern früherer Zeiten geführt, die aus Ehrgeiz in die Systeme eindrangen, aber nichts „kaputt“ machten, sondern von Kriminellen, die damit Kohle scheffeln wollen (siehe Grafik).

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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