Dresden/Brüssel, 13.7.11: Die EU-Kommission in Brüssel hat die deutschen Subventionen für den Chipwerk-Ausbau von Globalfoundries (GF) in Dresden genehmigt. Der Bund kann das Vorhaben damit in einem Umfang von 219 Millionen Euro bezuschussen. Das entspricht etwa elf Prozent der rund zwei Milliarden Euro Gesamtinvestition, die GF derzeit in Dresden verbaut. In der Vergangenheit hatten Bund, Freistaat Sachsen und die EU die Chipwerk-Investitionen von AMD, Infineon & Co. in Dresden teils sogar mit bis zu 20 Prozent der Gesamtsumme bezuschusst. Inzwischen hat der Bund jedoch seine Hilfen zurückgefahren und die Kommission in Brüssel achtet immer strenger auf Beihilfe-Obergrenzen im EU-Raum.
„Wir freuen uns sehr“, kommentierte die Dresdner GF-Geschäftsführerin Elke Eckstein die jüngste Kommissions-Entscheidung. „Wir schaffen augenblicklich Hunderte neuer Stellen und auch die Investitionen werden zum ökonomischen Aufschwung der gesamten Region beitragen. Wir haben gerade mehr als 300 offene Stellen für Ingenieure, Techniker und Hightech Fachkräfte in Dresden.” Derzeit beschäftigt der Halbleiter-Auftragsfertiger (Fachbegriff: „Foundry“) in Dresden über 3100 Mitarbeiter.
GF – das die früheren AMD-Chipwerke in Dresden übernommen hatte – erreichtet derzeit einen Anbau (Annex), erweitert das Modul 2 und will dann alte und neue Reinräume verbinden. Dadurch soll bis Ende 2013 das größte und modernste Chipwerk Europas mit insgesamt 52.000 Quadratmetern Reinraum entstehen. Damit werden sich die Fertigungskapazitäten am Standort auf rund 80.000 Waferstarts (Siliziumscheiben mit je 300 Millimeter Durchmesser) dann verdoppeln. Zum Einsatz kommen demnächst auch Fertigungstechnologien der Strukturgeneration 28 Nanometer.
GF steht dabei in hartem Konkurrenzkampf mit dem Foundry-Konzern TSMC in Taiwan, der seine Kapazitäten momentan auch stark ausbaut, um lukrative Aufträge von AMD, Nvidia und anderen Kunden an Land zu ziehen. Die Stellen findet man auf dem Bewerbungsportal von Globalfoundries Dresden
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