Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zucker

Die Aufnahmen zeigen das Gen "Neurog3" (hellblau) in menschlichen Zellen der Bauchspeicheldrüse. Abbildung: Beydag-Tasöz u.a., Developmental Cell, via MPI-CBG

Genetischer Schalter für Diabetes in Aktion beobachtet

Forscher aus Sachsen und Dänemark machen sichtbar, was sonst im Mutterleib verborgen bleibt Dresden, 3. September 2023. Auf der Suche nach künftigen Zelltherapien gegen Diabetes und einem tieferen Verständnis, wie eine Bauchspeicheldrüse für die Blutzucker-Regulierung überhaupt entsteht, haben Forscherinnen und Forscher aus Dresden und Kopenhagen eine neue Beobachtungsmethode für ein Schlüssel-Gen entwickelt. Dafür haben sie Echtzeit-Aufnahmen von Zellen mit Erbgutdaten vom Gen „Neurog3“ miteinander verknüpft. Das hat das Dresdner Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (CBG) mitgeteilt.

Der Schlafwurm unterm Rasterelektronenmikroskop: ein weiblicher Fadenwurm der Art "Panagrolaimus kolymaensis". Abb.: Alexei V. Tchesunov and Anastasia Shatilovich / Institute of Physicochemical and Biological Problems in Soil Science RAS

Wurm nach 46.000 Jahre langem Tiefschlaf in Sibirien wiederbelebt

Dresdner Forscher stufen ihn nach Gen-Analyse als neue Art ein Dresden. 30. Juli 2023. Wenig trinken, den richtigen Zucker nehmen – und dann in einen Jahrtausende währenden Schlaf fallen, aus dem sie danach wieder voll fit wieder erwachen: Für Astronauten, die zu weit entfernten Sternsystemen reisen, wäre solch eine „Kryptobiose“ sicher interessant, doch leider beherrschen diesen Trick bisher nur prähistorische Klein-Kreaturen. Dass das geht, haben russische und deutsche Forscher inzwischen nachgewiesen: Sie haben einen uralten Fadenwurm im sibirischen Permafrost-Schlamm entdeckt und wiederbelebt. Der Wurm ist ihren Analysen zufolge rund 46.000 Jahre alt und offensichtlich eine bisher unbekannte Tier-Art. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) aus Dresden hervor, das an den Untersuchungen maßgebend beteiligt war.

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Corona begünstigt Kinder-Diabetes

TUD und Helmholtz München haben Daten von 1,1 Millionen Kindern ausgewertet Dresden/München, 23. Mai 2023. Der starke Anstieg von Diabetes 1 während und nach der Corona-Pandemie war kein Zufall: „Nach einer SARS-CoV-2 Infektion hatten die Kinder ein um 57 Prozent erhöhtes Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln“, hat nun eine gemeinsame Studie der TU Dresden und von Helmholtz München ergeben.

Prof. Barbara Ludwig und Prof. Stefan Bornstein zeigen die Prototypen des Bioreaktors, in dem Betazellen beispielsweise des Schweins verpackt sind und so vor den Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers geschützt werden. Foto: Annechristin Bonß für die Hochschulmedizin Dresden

Bioreaktoren für Zuckerkranke statt Schuhcreme

Metabolisches Zentrum für Kampf gegen Diabetes in Dresden eröffnet Dresden, 10. Oktober 2022. Um Zivilisationskrankheiten wie Diabetes besser als bisher zu verstehen und bekämpfen zu können, haben Mediziner, Materialwissenschaftler und Forscher weiterer Disziplinen heute in Dresden ein „Metabolisch-Immunologische Erkrankungen und Therapietechnologien Sachsen“ (MITS) eröffnet. In dem 35,1 Millionen Euro teuren Neubau neben dem Uniklinikum wollen sie gemeinsam beispielsweise tragbare Bioreaktoren weiterentwickeln, die künftig vielen Diabetis-1-Kranken die ständigen Insulinspritzen ersparen sollen.

Der sensorgestützte Insulin-Pen ist mit einem Smartphone gekoppelt, auf dem die KI-App von Diafyt Leipzig läuft. Foto: Nico Arnold für Diafyt MedTech

KI hilft gegen Unterzuckerung

Neue Kombination aus Smartphone und Insulinstift von TU Dresden und Diafyt Leipzig ausgezeichnet Dresden/Leipzig, 14. Februar 2022. Eine selbstlernende „Künstliche Intelligenz“ (KI) kann künftig im Gespann mit speziellen Insulin-Stiften und Sensoren vielen Diabetes-1-Patienten dabei helfen, eine Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden. Und letztlich kann diese individualisierte Medizintechnik sowohl Therapiefehler vermeiden wie auch das Leben vieler Zuckerkranker verlängern, hoffen die beteiligten Mediziner und Ingenieure aus Sachsen. Das Unternehmen „Berlin Chemie“ hat diese gemeinsame Entwicklung der TU Dresden und des Leipziger Jungunternehmens „Diafyt MedTech“ von Thomas Wuttke nun mit ihrem „Bytes4diabetes“-Preis ausgezeichnet. Das geht aus Mitteilungen der Technischen Universität Dresden und von Berlin Chemie hervor.

Im Dialysator stecken Tausende Hohlfasern wie dieser, dessen kleine Wandlöcher Giftstoffe aus dem Blutstrom des Nieren-Patienten durchlassen, aber nicht die größeren Blutkörperchen. Bildschirmfoto aus Imagevideo von B.Braun Radeberg

Stammzell-Therapie gegen Diabetes 1 im Fokus

EU gibt 8 Millionen für Forschungsverbund „Islet“ – auch Lipotype Dresden ist dabei Dresden/Brüssel/Kopenhagen, 25. Dezember 2019. Um Stammzell-Therapien gegen die Zuckerkrankheit vom Typ „Diabetes 1“ zu finden, haben sich europäische Forscher – darunter auch die Dresdner Fettanalyse-Firma „Lipotype“ – zum Verbund „Islet“ zusammengeschlossen. Die EU hat dafür nun acht Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre bewilligt. Das hat Lipotype mitgeteilt.

Prof. Michael P. Manns ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. Foto: Deutsche Leberstiftung

Leberstiftung warnt vor Süß- und Fettbomben zum Jahreswechsel

Fast jeder 3. Deutsche hat eine Fettleber Hannover, 31. Dezember 2017. Die Deutsche Leberstiftung in Hannover hat vor XXL-Snacks und -Limonaden gewarnt, wie sie immer öfter vertickt werden – sei es nun in Kinos, in Schnellimbiss-Ketten oder auch im Supermarkt. Denn die Zahlen der großen und kleinen Patienten mit einer Fettleber im XXL-Format seien „alarmierend“. Inzwischen hat bereits fast jeder dritte Deutsche eine Fettleber – und die Zahl der Betroffenen steigt. Verantwortlich dafür ist neben Trunksucht vor allem unser Lebensstil: Wer zuviel Süßes und Fettiges isst, überfordert den Körper und kann eine „nicht-alkoholische Fettleber“ (Fachabkürzung: NAFLD) bekommen. Denn wenn die Leber mit dem Abbau von Giftstoffen überfordert wird, fängt sie an, Fett einzulagern. Je länger das Organ verfettet, umso gefährlich ist dieser Prozess.

Pils aus der Forschungs-Bierbrauerei der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Lässt uns Aroma altern?

Internationale Nachwuchs-Chemiker diskutieren in Dresden über die leckere Maillard-Reaktion Dresden, 14. Juli 2016. 25 internationale Nachwuchs-Chemiker reden sich ab dem 21. Juli in Dresden zwei Tage die Köpfe heiß über Back- und Brau-Prozesse. Eine besonders heiße Frage: Erkaufen wir uns das Aroma und die schöne Bräune von Brot, Bier und Steak mit vorzeitiger Alterung?