Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zeitreise

Was wissen wir eigentlich alles über Europas Vergangenheit? Die KI "Time Machine" soll all die verstreuten Informationen aus verschiedenen Quellen sammeln, digital aufbereiten und diese Datenfluten analysieren. Grafik

Zeitmaschinen-Konferenz in Sachsen

In der „Time Machine“ soll auch das Dresden vor der Zerstörung virtuell wiederauferstehen Dresden, 8. Oktober 2019. Was wir über die Vergangenheit durch eine Vielzahl weitverstreuter Dokumente und Relikte wissen, ist das Eine. Etwas völlig anderes ist es aber, diese Vergangenheit auch zu sehen, zu erkunden, vielleicht gar im wörtlichen Sinne zu erfassen. Möglich machen soll dies das Großprojekt „Time Machine“ (Zeitmaschine), an dem sich über 500 Institute, Museen, Bibliotheken und Unternehmen aus ganz Europa beteiligen. Ihr Ziel: Durch die Analyse großer Datenmassen („Big Data“) und „Künstliche Intelligenz“ sollen längst verflossene Epochen der europäische Geschichte virtuell wiederauferstehen.

Ist plötzlich von pädagogischen Zeitstrudeln umgeben: Gier-Investor Michael (Pavel Priluchny). Szenenfoto aus "Frontier": Sony Pictures

Film „Frontier“: Per Zeitstrudel in die Schlacht um Leningrad

Russischer Zeitreise-Agitprop fürs deutsche Heimkino Die wachsende Distanz des neuen, gierigen, kapitalistischen Russlands, in dem allein Profit zählt, von seinen heldenhaften sowjetischen Wurzeln ist ein Grundthema des russischen Zeitreise-Dramas „Grenzgänger“, das nun fürs deutsche Heimkino erschienen ist. Im Zentrum stehen ein Investor, eine traditionsbewusste junge Archäologin – und die Schlacht um Leningrad.

Die Welt ist kaputt. In Nach der Rückkehr auf die Erde findet Kosmonaut "Kosmos" einen verödeten, traurigen Planeten vor. Bildschirmfoto aus: "The Great Perhaps" leuchtet der Spieler in die Vergangenheit, um den Auslöser der Katastrophe zu verstehen. Visualisierung: Caligari

„The Great Perhaps“: Reise in die Zeit vor der Katastrophe

In dem russischen Indie-Spiel leuchtet der letzte Kosmonaut mit einer Zeitreise-Laterne in die Vergangenheit Russische und sowjetische Kreative haben einige Erfahrungen damit, dystopische Stimmung zu verbreiten: Man denke nur an das „Picknick am Wegesrand“ der Strugazki-Brüder oder die „Stalker“- und „Metro“-Spiele als jüngere Beispiele. In diese Linie gehört auch das nun veröffentlichte „The Great Perhaps“ des russischen Indie-Studios „Caligari Games“: eine Mischung aus Adventure und Sidescroll-Jump’n’Run, die uns in eine parallele prä- wie postapokalyptische Welt entführt.

Was wissen wir eigentlich alles über Europas Vergangenheit? Die KI "Time Machine" soll all die verstreuten Informationen aus verschiedenen Quellen sammeln, digital aufbereiten und diese Datenfluten analysieren. Grafik

KI soll virtuelle Zeitmaschine konstruieren

TU Dresden an „Time Machine“-Projekt beteiligt Dresden, 25. März 2019. Die TU Dresden will gemeinsam mit über 200 internationalen Partnern eine „Künstliche Intelligenz“ (KI) entwickeln, die das Gedächtnis Europas bewahrt. Das hat die Uni heute mitgeteilt. Unter dem Arbeitstitel „Time Machine“ soll so eines der komplexesten KI-Systeme weltweit entstehen, eine Art künstlicher Superexperte für die europäische Geschichte.

Wer ist das verwunschene Kind? Foto: Carlsen

„Harry Potter und das verwunschene Kind“: Azubi ist nun Magie-Polizeichef

8. Potter-Buch zeigt als Theaterskript die Helden der magischen Welt als Erwachsene – und ihr Erbe Harry Potter, Hermine und Ron sind zurück – als erwachsene Zauberer: Mit „Harry Potter und das verwunschene Kind“ setzt Joanne K. Rowling ihre Geschichten um den legendären Zaubererlehrling fort, diesmal allerdings nicht in einem Roman, sondern als Theater-Skript. Das wirkt nicht ganz so magisch wie die sieben ursprünglichen Potter-Bücher, erzählt aber eben endlich eine Story fort, die Millionen Fans weltweit hat.

Eine Familie geht in der neuen Ausstellung des Verkehrsmuseums in Drseden auf Zeitreise. Foto: Peter Weckbrodt

Viertelmillion Gäste im Verkehrsmuseum Dresden

Mitmacht-Konzept sorgt 2014 für Besucherrekord Dresden, 15. Januar 2015. Der Schwenk hin zum Mitmachkonzept hat dem Verkehrsmuseum Dresden einen Besucherrekord beschert: Beachtliche 250.000 Besucher kamen 2014 in das Museum im Johanneum, das waren 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Wert seit der politischen Wende 1989. Der seit einigen Jahren beobachtete Aufwärtstrend setzt sich damit fort.

Der degradierte Major Cage (Tom Cruise) wird in einen Kampfanzug gesteckt und rennt - in die falsche Richtung. Foto: Warner

„Edge of Tomorrow“: Zeitsprung-Feigling heizt Aliens ein

Tom Cruise stirbt in der Normandie – wieder und wieder Major Cage (Tom Cruise, „Phantom-Protokoll“) ist ein Hasenfuß, wie er im Buche steht: Als die Aliens die Erde überrennen, tönt der PR-Offizier vor den Fernsehkameras markig über den Widerstandswillen der Menschheit. Doch als ihn General Brigham (Brendan Gleeson, „Die Akte Grant“) ihn an die Front in die Normandie schickt, macht er sich fast in die Hosen – und stirbt keine fünf Minuten, nachdem man ihn in ein Exoskelett-Kampfanzug gesteckt und über dem Strand abgeworfen hat. Damit könnte der Science-Fiction-Film „Edge of Tomorrow“ auch schon zu Ende sein, doch Cage bekommt eine zweite Chance: Durch einen Alien-Kontakt gerät er in eine Zeitschleife, durchlebt den blutigen Tag wieder und wieder und wieder – bis er sich mit der Supersoldatin Rita Vrataski (Emily Blunt, „Die Muppets“) zusammentut, die Cage mit einem Ziel trainiert: Den Zeitsprung-Tag irgendwann so lange zu überleben, bis der außerirdische Mastermind ausgeschaltet werden kann…

Peter Capaldi ist der neue Doktor. Montage: BBC

Rundkino Dresden zeigt „Dr. Who“-Staffelstart auf Sachsens größter Leinwand

Der Doktor reist wieder durch Raum und Zeit Gallifrey/Dresden, 7. August 2014: Der Timelord vom Planeten Gallifrey düst wieder durch Raum und Zeit: Am 23. August 2014 startet die BBC eine neue Staffel der beliebten Science-Fiction-Fernsehserie „Dr. Who“ – und das Dresdner Rundkino wird den Staffelstart auf Sachsens größter Kino-Leinwand* (21 mal 9,2 Meter) zeigen. Wie Kino-Leiterin Susann Postel mitteilte, werden die Auftakt-Episode „Deep Breath“ im englischen Original in Spielfilmlänge sowie 15 Minuten Bonusmaterial ab 20.45 Uhr gezeigt. Der Vorverkauf habe bereits begonnen.

Foto: Tiberius

Zeitsprung-Horror „Wake up and die“: Nackt-Ische wird jeden Morgen neu gemeuchelt

Eine ganz eigene Art von Zeitreise-Schrecken hat der kolumbianische Regisseur Miguel Urratia in „Wake up and die“ entworfen, eine Horrorversion von „Täglich grüßt das Murmeltier“ gewissermaßen. In dem inzwischen auch in Deutschland auf DVD erschienen Streifen wacht die junge Camilla jeden Morgen nackt und verwirrt im Bett eines Fremden auf, der ihr jeden Tagesanbruch aufs Neue in kleinen Variationen Frühstück anbietet – und sie dann stranguliert, ersticht oder erwürgt. Und ähnlich wie im Murmeltier scheint sich nur Camilla an ihre vergangenen Tode zu erinnern, probiert immer andere Überlebensstrategien aus, bis sie schließlich den vermeintlich perfekten Ausweg aus der grausigen Zeitschleife gefunden hat.

DVD-Box „Continuum“: Unsere Zukunft ist die Konzernokratie

Kanadische Sci-Fi-Polizeiserie mit einer Prise Kapitalismuskritik Mit der kanadischen Sci-Fi-Polizeiserie „Continuum“, deren erste Staffel nun auf DVD erschienen ist, knüpft Simon Berry konzeptionell an Erfolgsserien wie „Stargate“, „Alias“ oder „Akte X“ an, übt darin aber Kapitalismuskritik: Mit der Story um eine Polizistin, die aus einem oligarchischen Überwachungsstaat der Zukunft in unsere Gegenwart geschleudert wird, reflektiert er Bankenkrise und Occupy-Bewegung.

Surftipp „History Pin“: Eine Weltzeitreise

London/Webster, 31.7.2011: Ein Paar in den mittleren Jahren auf einer alten Schwarz-Weiß-Fotografie. Er sieht ein wenig in sich gekehrt drein. Sie schaut angespannt genau in die Kamera. Daheim, in Norwegen, war Ole Tostensen Anonby Lehrer. Er hat Tuberkolose und das weiß er. Trotzdem ist er mit Elisabeth Olsdatter Iglerød und den drei jungen Töchtern nach Amerika ausgewandert, ins gelobte Land – damit es den Kindern einmal besser geht als den Eltern. Das Foto ist fast eineinhalb Jahrhunderte alt und heute weiß niemand mehr, warum Elisabeth irgendwann im Jahr 1867 in Webster, Minnesota, so angestrengt guckte: War es die Angst um Ole, der dem Tod ins Auge schaute? Die Sorge um die drei Töchter, die zu füttern waren? Oder schlicht die Mühe der Lichtbildsitzung, bei der man minutenlang ganz still sitzen musste? Ole und Elisabeth sind längst tot – aber nicht vergessen. Ihr Foto hängt an einem globalen „Schwarzen Brett“, an der Weltkarte von „History Pin“. Vor wenigen Tagen erst haben das gemeinnützige Londoner Unternehmen „We are what we do“ („Wir sind, was wir tun“) und …

DVD „Timecrimes“: Feigling wird per Zeitsprung zum Monster

Feigling Hector (Karra Elejalde) äugt von seinem Garten aus dem Wald und entdeckt ein nacktes Mädchen. Kaum ist die Gattin aus dem Haus, rennt er zur Maid – und wird von einer bandagierten Mumie angestochen. Auf seiner Flucht verirrt er sich in ein Zeitreise-Labor. Als er wieder aufwacht, gibt es zwei Hectors. Hector 1 versucht, durch immer neue Sprünge in die Vergangenheit sein altes Leben zurückzubekommen und macht alles schlimmer und schlimmer… Der Sci-Fi-Krimi des Spaniers Ignacio Vigalondo beginnt originell, fällt bald aber dramatisch ab: Wer „Butterfly Effect“, „Enterprise“ und all die anderen Zeitreise-Geschichten kennt, kann jede „Wendung“ in „Timecrimes“ voraussehen, dem es zudem an innerer Plausibilität mangelt: Da rennt Hector zum Beispiel tags in den Wald und flüchtet rund eine halbe Stunde später bei tiefer Nacht ins Labor. Auch ist es ausgesprochen unoriginell, die Seltsamkeiten der Anfangssequenzen dadurch zu erklären, dass Hector 2 und folgende all dies so arrangieren, damit die Ausgangssituation wieder eintritt. Schade eigentlich. hw „Timecrimes“ (Koch Media), Zeitreise-Krimi, Spanien 2007 (DVD: 2011), R.: I. Vigalondo, P 16, DVD 11, Bluray 13 …