Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wirtschaftsförderung

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Wirtschaft investiert weniger in Sachsen

Wirtschaftsförderer geben internationaler Lage die Schuld Dresden/Coswig, 2. März 2017. In und auswärtige Unternehmen investieren weniger in Sachsen – zumindest gemessen an den Ansiedlungen und Erweiterungen, die die „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) mitbetreut hat. Insgesamt begleiteten die Wirtschaftsförderer im vergangenen Jahr 25 Projekte mit einer Gesamt-Investitionssumme von 124,3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es noch 223 Millionen Euro für 24 Projekte. Dies teilte die WFS heute in Coswig bei Dresden mit.

Foto: CWE

Marx philosophiert weiter

Die ersten Worte des Chemnitzer Nüschels kamen gut beim Volke an Chemnitz, 31. Oktober 2016. Weil seine ersten Worte seit 45 Jahren so gut beim gemeinen Volke ankamen, will der kommunistische Vordenker Karl Marx auch künftig post mortem gelegentlich laut in der Chemnitzer Innenstadt vor sich hinphilosophieren. Das hat Sören Uhle, der Chef der Chemnitzer Wirtschaftsförderung- und Entwicklungsgesellschaft (CWE) in Aussicht gestellt.

Susann Hirschberg und Marcel Kowallik bei der Entkontrolle am 5.000.000sten Volkswagen aus Sachsen im Werk Zwickau. Foto: Volkswagen

Ifo Dresden fordert aktivere Wirtschaftspolitik in Ostdeutschland

Forscher: Sonst schafft Osten niemals den Anschluss Dresden, 24. August 2016. Für eine aktivere Wirtschafts- und Technologietransfer-Förderung in Ostdeutschland hat der Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz vom „ifo“-Institut in Dresden plädiert. Andernfalls werde in überschaubarer Zukunft wohl nur Sachsen und Brandenburg der Anschluss an das gesamtdeutsche Wirtschaftsniveau gelingen.

Bürokratie, Zoll und Geschäftspartner-Suche sind für viele kleinere Unternehmen Steine auf dem Weg zu einem florierendem Exportgeschäft - aber sie sind überwindbar, weiß Kerstin Tiegel, die den Kälte- und Heiztechnik-Hersteller Tiegel in Radeberg leitet. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen will aus Tischlern und Bäckern Export-Haie machen

Wirtschaftsminister Dulig gründet Internationalisierungs-Agentur für Mini-Betriebe Dresden/Radeberg, 6. April 2016. Um den sächsischen Export anzukurbeln, will Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) eine Internationalisierungs-Agentur gründen. Diese Agentur werde spätestens im Januar 2017 als Teil der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) starten, kündigte Martin Dulig heute bei einem Besuch der Firma Tiegel in Radeberg an. Das zweiköpfige Team soll dann gemeinsam mit zusätzlichen „Export-Lotsen“ in den Wirtschaftskammern vor allem Handwerker, junge Hightech-Gründungen und andere Mini-Firmen im Freistaat als Exporteure trainieren. „Unsere Wirtschaft ist sehr, sehr kleinteilig“, erinnerte Dulig an ein altes Problem im Land. „Sie brauchen Wachstum und eine Außenwirtschaftsstrategie“.

Sowohl die Stadt wie auch die Telekom und andere private Anbieter haben den Glasfaser-Ausbau für schnelle Internet-Zugänge in Dresden inzwischen stark beschleunigt. Foto: Deutsche TelekomSowohl die Stadt wie auch die Telekom und andere private Anbieter haben den Glasfaser-Ausbau für schnelle Internet-Zugänge in Dresden inzwischen stark beschleunigt. Foto: Deutsche Telekom

Dresden und Drewag setzen Bündnis für schnelles Internet fort

Wirtschaftsförderung plant Breitbandzugänge für weitere Gewerbegebiete Dresden, 15. März 2016. Die Stadt Dresden und die Drewag-Stadtwerke werden ihr Breitband-Bündnis fortsetzen und in den nächsten Jahren weitere Gewerbegebiete über Drewag-Glasfasern mit schnellem Internet versorgen. Das hat Wirtschaftsstrategin Heike Lutoschka von der kommunalen Wirtschaftsförderung Dresden auf Oiger-Anfrage mitgeteilt. Zu den nächsten Ausbauprojekten gehöre das Gewerbegebiet an der Bismarckstraße in Niedersedlitz. Auch dort sollen bald Ladegeschwindigkeiten von 50 bis 100 Megabit je Sekunde (Mbs) möglich sein.

Geballte Software-Power aus Sachsen: Simon Jentzsch (links) von "Slock.it" mit einem digital gesteuerten Schloss, Anne-Cecile Graber von Diafyt mit einer Diabetiker-App und Karsten Ohme (rechts) von der Simless GmbH mit seiner programmbasierten Multi-SIM-Karten-Lösung. Foto (bearbeitet/ freigestellt): Heiko Weckbrodt

Dresden zeigt sich auf CeBit als Software-Wachstumsstandort

36 Firmen und Gründer zeigen Sachsen von der programmatischen Seite Dresden/Leipzig/Mittweida/Hannover, 8. März 2016. Mit innovativen Mischformen aus Video und Computerspiel, mit digitalen Honigfallen für Cybergangster, App-gesteuerten Designer-Leuchten und vielen anderen pfiffigen Ideen wollen sich junge Dresdner Unternehmen auf der Computermesse „CeBit“ vom 14. bis zum 18. März 2016 in Hannover präsentieren. Mit von der Partie sind insgesamt 36 Unternehmen und Institutionen, darunter viele Softwareschmieden. Dresden zeigt sich insofern diesmal nicht so von seiner Hardeware-Seite, also mit seinen Chip-Fabriken, sondern vor allem als Wachstumsstandort für industrienahe Programm-Entwicklung. „Wir wollen in Hannover unsere Software-Kompetenzen zeigen“, betonte heute Robert Franke, der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung.

Virtueller Maschinenbau in einer Computerprojektions-Höhle (Cave) der TU Dresden. Foto: Jürgen Lösel, LHD Dresden

Impulse für Dresdens Wirtschaft kommen heute eher von Software als von Chipwerken

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert im Interview über die gewandelte Rolle der Mikroelektronik Dresden, 3. November 2015. Gaben früher die großen Halbleiter-Fabriken von AMD, Infineon & Co. den Industrietakt in Dresden an, hat die hiesige Mikroelektronik vor allem seit der Pleite des Speicherchip-Herstellers Qimonda deutlich an Dynamik verloren. Inzwischen sind es eher Software-Schmieden, die für Impulse sorgen, hat Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) in einem Interview eingeschätzt, das wir mit ihm schriftlich über die gewandelte Rolle der Chipbranche für die Stadt geführt haben. Welche Bedeutung hat die Halbleiter-Industrie für Dresden? Dirk Hilbert: In fast allen technischen Geräten befindet sich heute ein Stück Dresden. Denn jeder zweite in Europa gefertigte Chip wird in der sächsischen Landeshauptstadt produziert. Dabei kann Dresden auf eine lange Tradition zurückblicken – schließlich wurde der Computer der ehemaligen DDR hier „erfunden“ und gebaut. Nach der Wende waren die gut ausgebildeten Ingenieure und Forscher in diesen Unternehmen und der TU Dresden die ausschlaggebenden Beweggründe, dass die Chipfabriken von Infineon und Globalfoundries (früher AMD) in Dresden angesiedelt wurden und tausende neue Arbeitsplätze boten.

Intelligente Flüssigkeiten sollen Dreck besser und ökologischer schrubben als klassische Reinigungsmittel. Abb.: Bubbles & Beyond

Sachsens Elektroniker buhlen auf Semicon West um Aufträge und Investoren

Freistaat mit 24 Ausstellern in San Francisco vertreten – neuer Rekord Dresden/San Francisco, 12. Juli 2015. Mit 24 Hightech-Unternehmen, Instituten und Verbänden rücken die Sachsen diesmal zur größten nordamerikanischen Halbleitermesse, zur „Semicon West“ in San Francisco (14. bis 16. Juli 2015), an. Nach Einschätzung der „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) ist dies ein neuer Aussteller-Rekord. Die Wirtschaftsvertreter und Politiker wollen dort einerseits um neue Kunden buhlen, andererseits um Investitionen im Freistaat werben.

Virtueller Maschinenbau in einer Computerprojektions-Höhle (Cave) der TU Dresden. Foto: Jürgen Lösel, LHD Dresden

Unternehmer zufrieden mit Wirtschaftsstandort Dresden

Wachsende Kritik aber an lahmen Internet-Leitungen, Steuerlast und Gewerbeflächen Dresden, 4. Juni 2015. Die Mehrheit der Dresdner Unternehmer ist mit dem Wirtschaftsstandort zufrieden (88 Prozent) und rechnet in den nächsten Jahren auch mit Umsatzwachstum (59 Prozent). Zunehmend kritisch beurteilt die Wirtschaft aber die Internetanbindungen, das Angebot und die Kosten von Gewerbeflächen, die Verfügbarkeit von Fördermitteln, die Steuerlast und den Fachkräftemangel. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden im Auftrag der städtischen Wirtschaftsförderung hervor. Die Forscher hatten dafür 549 Geschäftsführer Dresdner Betriebe von unterschiedlicher Größe befragt.

Der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) will Oberbürgermeister in Dresden werden. Er möchte eine städtische Tochtergesellschaft gründen, die für mehr Gewerbeflächen sorgt, damit Dresdens Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdens Wirtschaft verliert an Dynamik

OB-Kandidat Ulbig verspricht neuen Schwung – doch vieles bleibt vage Dresden, 26. Mai 2015. Der einstige Vorzeige-Wirtschaftsstandort Dresden verliert an Dynamik: Die Wirtschaftsleistung pro Einwohner sinkt, mittlerweile hat Konkurrent Leipzig die Landeshauptstadt beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner überholt. Während die Autohersteller fleißig weiter in ihre Werke in Leipzig investieren, hat es in Dresden schon lange keine großen Chipfabrik-Ansiedlungen wie noch in den 1990ern gegeben – und auch das Wachstum der kleinen und mittleren Betriebe, die nach der Wende entstanden sind, kann dieses Manko nicht ausgleichen. CDU-Oberbürgermeisterkandidat Markus Ulbig verspricht nun, neuen Schwung in die Wirtschaftsförderung zu bringen, wenn er im Juni gewählt werden sollte: Er will eine Stadtentwicklungs-Gesellschaft gründen, die für mehr Ansiedlungsflächen in Dresden sorgt, außerdem die schon oft kritisierte, weil maue Flug- und Bahnanbindung der Stadt verbessern. Den örtlichen Handwerkern verspricht er kleinere Losgrößen bei städtischen Bauprojekten. Auch soll sich Dresden beim nächsten Evolutionsschritt hin zu hochautomatisierten und vernetzten Fabriken („Industrie 4.0“) an die Spitze der Entwicklung stellen. „Wirtschaftsförderung muss Chefsache sein“, beteuerte er heute bei einem Baustellenrundgang am entstehenden Einkaufskomplex rund um …

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (links) lässt sich von Suragus-Chef Marcus Klein erklären, wie das Dresdner Unternehmen Karbon-Leichtbauteile mit Stromwirbeln untersucht. Foto: Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsförderung: Halb soviel Investitionen in Sachsen

WFS-Chef: Die Projekte werden kleiner, Ansiedlungs-Euphorie verlagert sich gen Osten Dresden, 7. Mai 2015: Die Begeisterung von Unternehmen, in Sachsen richtig viel Geld zu investieren, lässt anscheinend nach – zumindest, wenn man die Bilanz der „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) zu Grunde legt. Die landeseigene Gesellschaft nämlich stellte heute in Dresden ihre Jahresbilanz 2014 vor und die fällt sichtlich magerer aus als früher: Demnach begleitete die WFS im vergangenen Jahr zwar etwa ebensoviel Ansiedlungen und Erweiterungen wie im Vorjahr (23 statt 22), doch die dabei getätigten Investitionen halbierten sich im Jahresvergleich nahezu von 329 Millionen (2013) auf 181,7 Millionen Euro (2014). Auch entstanden dadurch „nur“ 664 neue Arbeitsplätze statt 1121 (2013). „Die Projekte werden kleiner“, räumte WFS-Chef Peter Nothnagel ein.

Das Nanoelektonik-Zentrum in den Altbauten der früheren DDR-Chipschmiede ZMD. Abb.: Heiko Weckbrodt

Nanoelektronikzentrum Dresden bleibt Sorgenkind

Neuer Aufsichtsrat soll schlecht ausgelasteten Hightech-Gewerbepark aus roten Zahlen herausführen Dresden, 17. März 2015: Die Stadt Dresden will einen Aufsichtsrat aus Verwaltungsvertretern und Stadträten einsetzen, um ihre defizitäre Gewerbepark-Tochter „Nanoelektronik-Zentrum Dresden GmbH“ in Zukunft besser zu kontrollieren und aus den roten Zahlen herauszuführen. Das sieht ein Vorschlag vor, über den der Stadtrat am Donnerstag zu befinden hat. Das vor acht Jahren in Altbauten des ehemaligen DDR-Mikroelektronik-Forschungszentrums ZMD gegründete Nanoelektronikzentrum in Dresden-Klotzsche ist bis zum heutigen Tage nur schwach ausgelastet und schreibt fortwährend Verluste.

Dresdens amtierender OB Dirk Hilbert. Abb.: LHD Dresden

Dresdner Wirtschaftsbürgermeister: Wir vertanzen unsere Zukunft

In fünf Jahren kann Stadt Investoren nichts mehr bieten, warnt Hilbert Dresden, 10. Dezember 2014. Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat die von der neuen rot-rot-grünen Stadtratsmehrheit geplanten Haushalts-Kürzungen in der Wirtschaftsförderung zu Gunsten der Kultur. „Wir vertanzen und versingen hier unsere Zukunft“, warnte Hilbert, der zur nächsten Oberbürgermeister-Wahl in Dresden kadidieren will. Die Kulturförderung aufzustocken, während man die Entwicklung des Gewerbegebietes in Ottendorf-Okrilla sowie des „Wissenschaftsparks Ost“ in Strehlen streiche, sei unverhältnismäßig und riskant. Er sei nicht für Kulturkürzungen, betonte der Bürgermeister, meinte aber auch: „Wir haben weniger Investitionsmittel im gesamten Doppelhaushalt als die freie Kulturszene pro Jahr!“

Jugendbuchumsatz seit 2005: Der Potter-Boom war nicht wiederholbar. Abb.: Börsenverein

Jeder Fünfte erwartet deutsches Google oder Facebook

Viele befürchten aber neue Aktien-Blase Berlin, 6. Oktober 2014: Viele Deutsche versprechen sich viel von der erstarkten Hightech-Firmengründer-Szene. Jeder Fünfte (22 Prozent) rechnet damit, dass schon bald ein deutsches Google, Facebook oder ein ähnlich erfolgreiches Pendant zu den Internet-Riesen in den USA entsteht. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ und Forsa unter 1003 Bundesbürgern ergeben.

Eine undatierte Aufnahme der Wismut-Uranfabrik 95 - vorne sind die Schlemmteiche mit den radioaktiven Abprodukten zu sehen. Abb.: Wismut, LHD

Schnelles Internet für Ex-Uranwüste in Dresden

Stadtwerke legen Glasfasern in Coschütz-Gittersee Dresden, 10. September 2014: Vor der politischen Wende waren große Flächen im Süden Dresdens durch den Uranbergbau der Wismut, ein Reifenwerk und andere Altlasten verseucht. Seitdem ist durch eine millionenteure ökologische Sanierung und aktive Wirtschaftsförderung in Coschütz-Gittersee ein florierendes Gewerbegebiet entstanden, in dem sich 57 Unternehmen mit insgesamt rund 2500 Beschäftigten angesiedelt haben. 20 Jahre nach dem ersten Spatenstich hat Dresdens Wirtschaftsbürgermeister und Oberbürgermeister-Kandidat in spe Dirk Hilbert (FDP) heute den Unternehmern frohe Kunde gebracht: Die Drewag-Stadtwerke werden Glasfaserleitungen im Gewerbegebiet verlegen. Die ersten schnellen Internetzugänge auf dieser Basis sollen zum Jahresende freigeschaltet werden.