Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wikipedia

Vier von fünf Wikipedia-Nutzern halten die Wiki-Einträge für (halbwegs) zuverlässig. Grafik: Bitkom

80 % vertrauen Wikipedia

Internetlexikon wird 15 Jahre alt Berlin, 11. Januar 2016. Die allermeisten deutschen Internetnutzer (79 %) recherchieren mindestens gelegentlich in der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“. Und von diesen Wiki-Nutzern halten wiederum 80 % halten die Einträge in der Wikipedia auch für meist zuverlässig. Das hat eine repräsentative Umfrage von „Bitkom Research“ und „Aris“ ergeben.

Rekonstruierter Limes-Abschnitt im Taunus. Foto: Oliver Abels, Wikipedia. GNU-Free-Lizenz

Römischer Limes im digitalen Zeitraffer

Althistoriker setzen aufs Wikipedia-Prinzip: Uni Leipzig startet eJournal „Digital Classics Online“ Leipzig, 30. Mai 2015. Gemeinhin nimmt man an, der Untergang des weströmischen Reichs im 5. Jahrhundert habe auf Europa wie ein Reset am Computer gewirkt: Der Kontinent versank in der sogenannten „Dunklen Zeit“ und es brauchte Jahrhunderte, bis der Wissenstand der antiken Hochkulturen wieder erreicht war. Tatsächlich aber war dieser „Reset“ gar nicht so hart wie oft kolportiert: Viele Verkehrs- und militärischen Infrastrukturen der Römer wurden nämlich auch in der „Dunklen Zeit“ teils weitergenutzt. Klostergründungen orientierten sich beispielsweise an alten römischen Reichsstraßen oder auch am Limes, dem schier endlos wirkenden Grenzwall der Kaiser gegen die „Barbaren“. Solche Zusammenhänge herauszuarbeiten, ist auch Teil einer noch jungen Disziplin innerhalb der Geschichtswissenschaften, in der Computertechnologien verwendet werden, um Daten aus alten Quellen massenhaft auszuwerten und neu aufzubereiten. Diese digitalen Ansätze stehen im Mittelpunkt einer neuen elektronischen Zeitschrift „Digital Classics Online“, von der Althistoriker der Universität Leipzig nun die erste Ausgabe im Netz publiziert haben. Sie folgen damit den Prinzipien von „Open Access“ und der Wikipedia.

„Openstreetmap“ wird 8: Bald eine Million Hobby-Kartographen

Internet, 18.8.2012: Das ehrenamtliche Weltkartenprojekt „Open Street Maps“ wird acht Jahre alt – und über 720.000 Hobby-Kartographen machen mittlerweile mit. Gegründet wurde das Projekt offiziell am 18. August 2004 in London von Steve Coast. Und bereits jetzt ist absehbar, dass etwa Anfang 2013 rund eine Millio Helfer an Bord sein werden, schätzt die Berliner Navi-Firma „Skobbler“ ein, dessen Navigations-Apps auf Kartenmaterial von „Open Streen Maps“ basieren.

Protest: Englische Wikipedia schaltet morgen ab, deutsche Wiki mit Anti-Zensur-Banner

Berlin, 17.1.2012: Aus Protest gegen die geplanten US-Gesetze Stop Online Piracy Act und PROTECT IP Act wird die englischsprachige Ausgabe des freien Internetlexikons „Wikipedia“ morgen für 24 Stunden abgeschaltet. Die deutsche Wikipedia soll zwar nicht vom Netz gehen, wird aber mit Protestbannern auf die Aktion hinweisen, um damit gegen Internet-Zensur zu demonstrieren. Das teilte der Verein „Wikimedia Deutschland“ mit.

Das Überall-Weltwissen fordert auch den prüfenden Blick

Wenn in der jüngsten Umfrage von Bitkom und Aris die Rede davon ist, dass 63 Prozent aller Internetnutzer ihre Allgemeinbildung im Netz verbessern, ist in dieser Abfrage „Bildung“ wohl im weitestens Sinne zu verstehen: Nach ihren Quellen befragt, gaben die Wissenhungrigen zum Beispiel die Wikipedia und andere Netz-Nachschlagewerke an – deren Zuverlässigkeitsgrad durchwachsen ist.