Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wetter

Umweltdrohne der TU Dresden im Flug. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Drohne soll mit den Stadtwinden segeln

TU arbeitet an fliegenden Paketboten, die ihre Reichweite durch Wettermikros steigern Dresden, 13. Mai 2023. Amazons fliegende Paket-Boten mögen sich zwar nicht durchgesetzt haben, dennoch sind viele Akteure in der Luftfahrt davon überzeugt, dass über kurz oder lang Lieferdrohnen auch in Deutschland fliegen werden. „Für die Lieferung dringend benötigter medizinischer Güter beispielsweise im ländlichen Raum oder für den Pakettransport auf schwer zugänglichen Strecken sehe ich gute Aussichten“, schätzt Professor Harald Pfifer vom Lehrstuhl für Flugmechanik und Flugregelung der TU Dresden ein. „Allerdings muss die Politik zunächst geeignete Rahmenbedingungen schaffen.“ Was meint: Bisher scheiterte ein Breiteneinsatz von Lieferdrohnen in Deutschland an vielen luftverkehrsrechtlichen Hürden.

Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Öko-Wolkenburg für Leipzigs Wetterforscher

Zehn Millionen Euro teurer Neubau für das Institut für Meteorologie Leipzig, 5. Mai 2023. Wie wächst eine Schneeflocke? Warum treffen sommerliche Dürren oft den Osten viel härter als den Rest der Republik? Wie schnell schmilzt das Eis in der Arktis? Um diese und andere Fragen zu untersuchen, haben sächsische Meteorologen nun eine neue Wolkenburg in Leipzig bekommen: Für zehn Millionen Euro hat ihnen der Freistaat neben der alten Sternwarte ein neues Energiespar-Forschungsgebäude gebaut, das äußerlich ein wenig wie eine auf der Erde gelandete Wolke wirken soll. Das geht aus Mitteilungen des Finanzministeriums und der Uni Leipzig hervor.

In der Cloud-Nebelkammer am Cern erforschen Wissenschaftler den Einfluss galaktischer Strahlung aufs Erdklima. Foto: Maximilien Brice für das Cern

Wolkenkammer im Cern untersucht Einfluss der Galaxis auf Erdklima

Cloud-Experiment simuliert, wie hochenergetische Teilchen auf die Atmosphäre wirken Genf/Leipzig, 17. März 2023. Vermeintliche „Gottesteilchen“, Higgs-Bosonen und extreme Energiespitzen kommen vielen in den Sinn, wenn sie an das „Cern“ bei Genf denken. Doch das europäische Physik-Großforschungszentrum schleudert nicht nur Protonen und Blei-Atome nahezu mit Lichtgeschwindigkeit aufeinander, sondern geht auch dem kosmischen Einfluss auf unser Wetter und Weltklima nach – im sogenannten „Cosmics Leaving Outdoor Droplets“-Experiment („Cloud“).

Gewässer und Grünflächen – wie hier an der Pleiße in Leipzig – helfen unter anderem, Straßen und Plätze zu kühlen. Foto: Swen Reichhold für die Uni Leipzig

Naturnahe Hitzestopper in urbanen Betonwüsten

Leipziger Forscher plädiert für mehr Pflanzen, Sickerrinnen und andere „blaugrüne“ Elemente in Großstädten Leipzig, 26. Juli 2022. Begrünte Hausdächer, Mulden, Sickerrinnen („Rigolen“) können zusammen mit Stadtbäumen, Parks und Regenzisternen dabei helfen, dass Großstädte und ihre Bewohner besser mit dem Klimawandel zurechtkommen. Solche „blaugrünen Infrastrukturen“ aus Grünanlagen, Bächen und anderen Wasserflächen könnten spürbar dazu beitragen, dass sich Innenstädte nicht weniger aufheizen und sich genug Grundwasser selbst in dichtbesiedelten Quartieren bilden kann. Darauf hat der Ökonom und Biologe Dr. Stefan Geyler von der Uni Leipzig hingewiesen.

Blick auf die Wolken mit aktiviertem xEnviro aus der Pilotenkanzel. Abb.: Bildschirmfoto (Jan Gütter) aus xEnviro

Im Test: xEnviro – Schönere Wolken für X-Plane

Zusatzprogramm für die Wettergötter im Flugsimulator Wie wir in unserem ausführlichen Testbericht zum eben erschienenen X-Plane 11 (Teil 1 und Teil 2) festgestellt haben, ist der neue Simulator optisch eine Wucht. Allerdings trifft das nur bedingt auf das Wetter oder jegliche andere Form der Wasserdarstellung zu. Ein gefundenes Fressen also für Entwickler und Anbieter von Zusatzsoftware. Das Prinzip kennen wir schon von Flightsimulator X (FSX) und Prepar3D (P3D). Der Simulator bietet in seiner Grundausstattung zwar eine mehr oder wenige funktionsfähige Basis. Aber wie beim Autokauf lassen sich die High-End-Simulationen nach dem Baukastenprinzip beliebig mit Add-Ons hochrüsten.

Diese Aufnahmen von der Sonne hat Satellit GOES-16 in verschiedenen Bereichen des Ultraviolett-Spektrums aufgenommen und in verschiedene Farben übersetzt. So können "Weltraum-Meteorologen" auch in tiefere Schichten der Sonne hineinschauen und absehen, wenn sich ein Sonnensturm zusammenbraut. Abb.: NOAA, NASA

Sechs Sterne und doch nur einer

Satelliten überwachen auf verschiedenen Wellenlängen das „Wetter“ auf der Sonne Sonnensystem, 5. März 2017. Sechs verschiedenfarbige Feuerbälle und doch der gleiche Stern: All diese sechs Bilder zeigen die Sonne im gleichen Moment, aber aufgenommen in verschiedenen Wellenlängen von Ultraviolett-Strahlung – und informieren uns letztlich über das „Weltraum-Wetter“.

Blick aus dem Forschungs-Flugzeug HALO bei einem Einsatz über dem Amazonas-Gebiet. Foto: DLR (CC-BY 3.0)

Höhenflieger HALO bleibt in der Luft

DFG bewilligt Millionen für atmosphärische Forschungsprogramme der Unis Leipzig, Dresden und Frankfurt Bonn/Dresden, 9. Oktober 2015. Das Höhen-Forschungsflugzeug HALO („High Altitude and Long Range Research Aircraft“) steht weitere sechs Jahre für die wissenschaftliche Erkundung der Erdatmosphäre und -oberfläche zur Verfügung: Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) hat dafür nun ein millionenschweres Forschungsprogramm bewilligt, das von den Unis Leipzig, Dresden und Frankfurt am Main koordiniert wird. Das teilten die Partner-Universitäten heute mit – sie können jetzt Gelder für konkrete Forschungsprojekte beantragen.

Savannen wie hier in Tansania nehmen insgesamt nur recht wenig von dem Kohlendioxid auf, das der Mensch vor allem durch die Verfeuerung fossiler Brennstoffe freisetzt. Sie verursachen aber - je nach Niederschlags-Menge - die Schwankungen in der globalen Kohlenstoffbilanz. Foto: Fritz/Heinrich

Kriegt die Savanne genug Regen, verbessert sich globale CO2-Bilanz

Wälder wirken als Riesenpuffer gegen Klimawandel Jena, 24. Mai 2015. Riesige natürliche Puffer sorgen dafür, dass der Klima-Wandel nicht so schnell voranschreitet, wie es Forscher früher mit Blick auf die Luftverpestung durch den Menschen berechnet hatten: Seit über 50 Jahren nehmen die Wälder und anderes Grünzeug rund um den Erdball mehr Kohlendioxid (CO2) auf, als sie wieder an die Luft abgibt. Den Großteil davon wird in tropischen Regenwälder und in Wäldern unserer Breiten per Photosynthese in Kohlenhydrate (Zuckerbasis) umgewandelt. Wieviel vom atmosphärischen CO2 pro Jahr aber tatsächlich „verzuckert“ werden kann, hängt entscheidend davon ab, ob es im jeweiligen Jahr in den Savannen und in den Buschländern auf der Erde geregnet hat. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie aus Jena nun herausgefunden.

Viele Exo-Planeten außerhalb unseres Sonnensystems haben anscheinend eine so dichte und wolkige Atmosphäre, das sie für unsere Teleskope undurchdringlich sind, wie die künstlerische Visualisierung links zeigt. Auf "HAT-P-11b" (rechts) herrscht dagegen eitel Sonnenschein, wie US-Astronomen nun herausgefunden haben. Visualisierung: NASA/JPL-Caltech

Raumteleskope erkunden Wetter auf fernem Planeten

Klarer Himmel und Wasserdampf im Sternbild Schwan Sternbild Schwan, 27. September 2014: Die NASA hat ihre drei Weltraumteleskope „Hubble“, „Spitzer“ und „Kepler“ eingesetzt, um erstmals einen Wetterbericht für einen Neptun-ähnlichen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu erstellen. Die Prognose der kosmischen Wetterfrösche: Heitere Himmel mit etwas Wasserdampf in der Atmosphäre.